Rezension
zu „Gas und Galle“
Muckeringen.
Die siebzehn Kopf-Gemeinde ist in Aufruhr. Einer der ihren will aus seinem
Bauernhof eine Biogasanlage machen.
Schnell
ist eine Gegendemo organisiert. Schon kristallisiert sich heraus, dass nicht
jeder der siebzehn Einwohner der gleichen Gesinnung sind. Manche sind doch
glatt für diese Anlage.
Und
somit nimmt das Chaos seinen Lauf und alle Register werden gezogen.
„Gas
und Galle“ ist ein Roman aus der Feder der Autorin A.C. Scharp.
Der
Roman ist recht flott geschrieben und hat auch recht kurze Kapitel, die man
schnell gelesen hat.
Die
Story an sich fand ich zu Anfang richtig humorvoll. Obwohl der Anfang sehr
verwirrend ist, weil sehr viele Personen gleichzeitig auftauchen, der Wechsel
der Schauplätze ohne Vorwarnung kommt und die Namen sich noch irgendwie ähneln.
Trotzdem
fand ich das erste Viertel richtig gelungen. Eine typische Dorfgemeinde, die
gegen alles ist und das vehement. Zwar braucht man Strom, aber nicht vor meiner
Haustür produziert.
Das
nächste Viertel wurde dann etwas arg übertrieben. Die Handlungen waren nicht mehr
nachvollziehbar. Trotz den Übertreibungen war das noch in Ordnung für mich.
Schließlich suggerierte mir die Inhaltsangabe genau diese übertriebenen Handlungen.
Dennoch fand ich es nicht mehr so humorvoll, wie noch am Anfang.
Die
letzten beiden Viertel waren für mich leider kaum noch erträglich. Es ging so weit
gar nicht mehr um den Bau dieser Biogasanlage. Es ging fast nur noch darum wer
mit wem, wann, wo und wie oft Sex hatte. Es wurde auf einmal wild durch die
Familien gevögelt, nicht mal der siebzigjähre Greis machte halt vor den jungen
Dingern. Es artete aus und war wirklich nicht mehr schön.
Dazu
kamen dann noch drei Leichen, die überhaupt nicht in den Roman passten. Und zum
Abschluss verstand ich die Auflösung der Sache nicht. Erst wird so ein Hype
gemacht und dann … Zack … hach … ich sag nichts, sonst würde ich spoilern.
Eigentlich
schade für den Roman, dass er so geendet ist. Wenn das Level des Anfangs
gehalten hätte, wäre er richtig gut geworden.
2
/ 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen