Montag, 23. Januar 2017

Rezension zu „Gas und Galle“

Muckeringen. Die siebzehn Kopf-Gemeinde ist in Aufruhr. Einer der ihren will aus seinem Bauernhof eine Biogasanlage machen.

Schnell ist eine Gegendemo organisiert. Schon kristallisiert sich heraus, dass nicht jeder der siebzehn Einwohner der gleichen Gesinnung sind. Manche sind doch glatt für diese Anlage.

Und somit nimmt das Chaos seinen Lauf und alle Register werden gezogen.

„Gas und Galle“ ist ein Roman aus der Feder der Autorin A.C. Scharp.

Der Roman ist recht flott geschrieben und hat auch recht kurze Kapitel, die man schnell gelesen hat.

Die Story an sich fand ich zu Anfang richtig humorvoll. Obwohl der Anfang sehr verwirrend ist, weil sehr viele Personen gleichzeitig auftauchen, der Wechsel der Schauplätze ohne Vorwarnung kommt und die Namen sich noch irgendwie ähneln.

Trotzdem fand ich das erste Viertel richtig gelungen. Eine typische Dorfgemeinde, die gegen alles ist und das vehement. Zwar braucht man Strom, aber nicht vor meiner Haustür produziert.

Das nächste Viertel wurde dann etwas arg übertrieben. Die Handlungen waren nicht mehr nachvollziehbar. Trotz den Übertreibungen war das noch in Ordnung für mich. Schließlich suggerierte mir die Inhaltsangabe genau diese übertriebenen Handlungen. Dennoch fand ich es nicht mehr so humorvoll, wie noch am Anfang.

Die letzten beiden Viertel waren für mich leider kaum noch erträglich. Es ging so weit gar nicht mehr um den Bau dieser Biogasanlage. Es ging fast nur noch darum wer mit wem, wann, wo und wie oft Sex hatte. Es wurde auf einmal wild durch die Familien gevögelt, nicht mal der siebzigjähre Greis machte halt vor den jungen Dingern. Es artete aus und war wirklich nicht mehr schön.

Dazu kamen dann noch drei Leichen, die überhaupt nicht in den Roman passten. Und zum Abschluss verstand ich die Auflösung der Sache nicht. Erst wird so ein Hype gemacht und dann … Zack … hach … ich sag nichts, sonst würde ich spoilern.

Eigentlich schade für den Roman, dass er so geendet ist. Wenn das Level des Anfangs gehalten hätte, wäre er richtig gut geworden.


2 / 5 Sterne


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