Samstag, 21. Januar 2017

Rezension zu „Die schwedischen Gummistiefel“ – 10 h 31

Fredrik Welin wohnt alleine in seinem Haus auf einer Schäreninsel. Als er eines Nachts wach wird, merkt er, dass sein Haus in Flammen steht. Schnell wird er bei der Polizei als Brandstifter hingestellt. Ist doch das Haus gleich an mehreren Ecken in Flammen auf gegangen. Erst einmal steht Welin, bereits siebzig Jahre alt, vor dem nichts. Er konnte nur retten, was er an seinem Leibe trug. Kurz darauf kommt seine Tochter auf die Insel. Sie will sich selbst ein Bild über das Unglück machen. Ist es doch schließlich ihr Erbe, das da abgebrannt ist. Und dann bricht das Chaos los. Fredrik versteht seine Tochter nicht, sie flüchtet zurück nach Paris und landet dort im Knast.

„Die schwedischen Gummistiefel“ ist ein Roman aus der Feder des Autors Henning Mankell.

Das Hörbuch ist der erste Roman den ich von dem Autor gehört habe. Von der Inhaltsangabe her dachte ich, das Ganze ist ein Krimi. Brandstiftung, Versicherungsbetrug, Ermittlungen, eine ganz klare Sache für mich.

Jedoch wurde ich total enttäuscht. Das Hörbuch ist so langatmig und uninteressant, ich habe mich regelrecht durchgequält. Die Inhaltsangabe verspricht schlichtweg einen falschen Inhalt. Es mag sein, dass es für den literarisch geneigten Leser, das Buch schlechthin ist, für mich war es einfach nichts.

Fredrik Welin fand ich einfach nur furchtbar. Ein siebzig Jähriger, der einer rund vierzig Jährigen nach sabberte. Er schnüffelte in privaten Sachen, log und benahm sich einfach unmöglich.

Seine Tochter war nicht weniger nervig. Diese Person konnte ich überhaupt nicht abhaben und war froh, als sie in Paris im Knast versauerte.

Die Journalistin tat mir schon leid, wie sie die Nachstellungen von Welin verkraften musste.

Ich kann nur sagen, das waren ziemlich lange über zehn Stunden Hörzeit. Irgendwie hoffte ich in der ganzen Zeit noch, dass das Buch wenigstens einigermaßen interessant wird. Wurde aber bis zum Ende hin weiter enttäuscht. Ich habe vor dem Ausleihen des Hörbuches nicht im Internet gesucht, wer der Autor ist und worum es geht. Ich habe lediglich zugegriffen, weil die Inhaltsangabe einen Krimi suggerierte. Der Inhalt ist von einem Krimi so weit entfernt, wie von einem Kochbuch.

Selbst als Roman gesehen, konnte ich der Geschichte keine positiven Ecken abringen. Ich kann sagen, der Sprecher hat eine gute Arbeit abgeliefert. Daran gibt es nichts zu bemängeln. Dafür gibt es von mir auch einen Stern.


1 / 5 Sterne

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