Freitag, 14. Oktober 2016

Rezension zu „Rauhnächte“

Kommissar Braunagel gönnt sich über Silvester eine Auszeit. Er ist im Spessart in Urlaub und will seine Ex vergessen. Da wird eine alte Frau tot aufgefunden. Offiziell war es ein Unfall. Doch Braunagel glaubt nicht an einen Unfall. Zu seltsam wurde die alte Frau aufgefunden. Und dann sind auch noch gleich die ungeliebten Verwandten von Hilde da, die das Grundstück inspizieren. Doch Braunagels Chefin will, dass er sich endlich um andere Fälle kümmert, da sie auch der Meinung ist, das war nur ein Unfall. Braunagel setzt sich jedoch durch und ermittelt auf eigene Faust weiter. Er wühlt sich durch den Dreck und befördert unglaubliches zu Tage.

„Rauhnächte“ ist ein Krimi aus der Feder der Autorin Carmen Mayer.

Der Schreibstil ist flott und spannend. Die Kapitel sind recht kurz und lassen sich gut lesen. Zeitweise hüpft die Geschichte weit in die Vergangenheit und man erfährt längst vergessene Begebenheiten. Dies machte die Geschichte rund und verständlich.

Braunagels Chefin fand ich recht sympathisch. Manch einer wird sie wegen ihrer Art nicht leiden können. Ich fand sie voll in Ordnung. Im Gegenzug fand ich Braunagel gegenüber seiner Chefin recht unpassend. Wer seine Chefin so angeht, braucht sich nicht zu wundern, wenn sie dann stur wird. Das war aber auch die einzige Ecke, die ich an Braunagel nicht leiden konnte.

Der Krimi an sich hat mir gut gefallen. Lediglich die Sache aus der DDR hat für mich nicht wirklich in die Geschichte gepasst. Mir wäre es lieber gewesen, wenn alles in dem kleinen Örtchen gespielt hätte. Das hätte die Story für mich runder gemacht.

Es gab auch private Einblicke in das Leben von Kommissar Braunagel. Wenn es zu viel wird, stört mich das an Krimis gewaltig. Hier war es allerdings nur eingeworfen und am Rande behandelt. So hat es mich gar nicht gestört und passte ganz schön in die Geschichte hinein.

Ein guter Krimi um ihn gemütlich auf dem Sofa mit einer Tasse Kaffee zu genießen.  


4 / 5 Sterne


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