Dienstag, 26. Juli 2016

Rezension zu „Morgentod“

Hamburg, Vorstadt. Tillmann Halls ist auf dem Weg zu einer Immobilie. Früher war er Profiler in Amerika, heute ist er Immobilienmakler in Deutschland. Unterwegs zu dem betreffenden Haus trifft er auf den Ermittler Bruckner. Den kennt er noch von einem anderen Fall. Schnell wird klar, dass Tillmann hier einen Abstecher mit Bruckner macht. Der ist nämlich auf dem Weg zu einer Leiche, die in einer Villa in der Bibliothek gefunden wurde. Tillmann unterstützt tatkräftig Bruckner in der Ermittlung der Sache. War es Mord, Selbstmord oder ein Unfall?

„Morgentod“ ist der zweite Fall von Halls und Bruckner. Der Krimi stammt aus der Feder des Autors Ole Börgdahl.

Der Krimi ist soweit sehr flott geschrieben und ich war relativ schnell durch. Er zog sich auch vom Inhaltlichen her nicht sehr lang, es ging nur um ein paar Stunden.

Die Protagonisten waren mir sympathisch. Man erfährt zwar nicht viel über Hall und Bruckner, aber ich fand es für den kurzen Krimi ausreichend. Ich habe auch den zweiten Teil gelesen, ohne den ersten zu kennen, und soweit verstanden. Den ersten Teil werde ich im Anschluss noch lesen.

Der Verlauf des Krimis machte mich nicht ganz so glücklich. Ist am Anfang noch viel privates von Tillmann zu lesen, was ich ehrlich gesagt, stellenweise etwas übersprungen habe, läuft mir der Rest einfach zu glatt.

Ich muss gestehen, dass mir die Handhabe, einen Immobilienmakler mit zu einem Tatort zu nehmen, Verhöre zu führen, etwas im Magen gelegen hat. Doch ebenso muss ich gestehen, dass ich nach eigener Recherche jetzt weiß, dass dies hier in Deutschland schon möglich sein kann. Es war für mich überraschend, aber für den Krimi natürlich dann passend. Ich erwähne das, falls es noch jemanden auffällt und derjenige sich daran stört. Zumindest für die Ebene der Amtsgerichte ist dies legal.

Was mir allerdings doch etwas im Magen liegt ist, dass mir die Aufklärung des Falles am Ende fehlt. Ich kann hier leider nichts Genaueres schreiben, weil ich nicht spoilnern möchte. Es wird zwar in die eine Richtung hin soweit klar, aber es bleiben einfach zu viele Fragen offen. Da hätte ich mir ein paar Seiten mehr Krimi gewünscht, damit das Ende runder wird.


3 / 5 Sterne


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