Rezension
zu „Morgentod“
Hamburg,
Vorstadt. Tillmann Halls ist auf dem Weg zu einer Immobilie. Früher war er
Profiler in Amerika, heute ist er Immobilienmakler in Deutschland. Unterwegs zu
dem betreffenden Haus trifft er auf den Ermittler Bruckner. Den kennt er noch
von einem anderen Fall. Schnell wird klar, dass Tillmann hier einen Abstecher
mit Bruckner macht. Der ist nämlich auf dem Weg zu einer Leiche, die in einer
Villa in der Bibliothek gefunden wurde. Tillmann unterstützt tatkräftig
Bruckner in der Ermittlung der Sache. War es Mord, Selbstmord oder ein Unfall?
„Morgentod“
ist der zweite Fall von Halls und Bruckner. Der Krimi stammt aus der Feder des
Autors Ole Börgdahl.
Der
Krimi ist soweit sehr flott geschrieben und ich war relativ schnell durch. Er zog
sich auch vom Inhaltlichen her nicht sehr lang, es ging nur um ein paar
Stunden.
Die
Protagonisten waren mir sympathisch. Man erfährt zwar nicht viel über Hall und
Bruckner, aber ich fand es für den kurzen Krimi ausreichend. Ich habe auch den
zweiten Teil gelesen, ohne den ersten zu kennen, und soweit verstanden. Den
ersten Teil werde ich im Anschluss noch lesen.
Der
Verlauf des Krimis machte mich nicht ganz so glücklich. Ist am Anfang noch viel
privates von Tillmann zu lesen, was ich ehrlich gesagt, stellenweise etwas
übersprungen habe, läuft mir der Rest einfach zu glatt.
Ich
muss gestehen, dass mir die Handhabe, einen Immobilienmakler mit zu einem
Tatort zu nehmen, Verhöre zu führen, etwas im Magen gelegen hat. Doch ebenso
muss ich gestehen, dass ich nach eigener Recherche jetzt weiß, dass dies hier
in Deutschland schon möglich sein kann. Es war für mich überraschend, aber für
den Krimi natürlich dann passend. Ich erwähne das, falls es noch jemanden
auffällt und derjenige sich daran stört. Zumindest für die Ebene der
Amtsgerichte ist dies legal.
Was
mir allerdings doch etwas im Magen liegt ist, dass mir die Aufklärung des Falles
am Ende fehlt. Ich kann hier leider nichts Genaueres schreiben, weil ich nicht
spoilnern möchte. Es wird zwar in die eine Richtung hin soweit klar, aber es
bleiben einfach zu viele Fragen offen. Da hätte ich mir ein paar Seiten mehr
Krimi gewünscht, damit das Ende runder wird.
3
/ 5 Sterne
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