Dienstag, 24. Dezember 2024

 Rezension zu „Das Ukraine Kartell“

 

Ich habe das Buch „Das Ukraine Kartell“ aus der Feder des Autors Thomas Röper gelesen.

 

Optisch macht das Buch schon was daher. Das Cover ist recht düster gehalten mit den beiden Herren Biden als strahlende, nette Menschen. Die Inhaltsangabe versprich Darlegung von verschwiegenen Fakten und Beweisen.

 

Der Inhalt hat mich am Ende doch schon enttäuscht.

 

Zum einen wusste ich schon alles. Wenn man andere Bücher liest, die vor diesem veröffentlicht wurden, hat man die ganzen verschwiegenen Fakten und Beweise bereits gelesen. Zumindest, wenn man sich etwas mit der Materie befasst und Interesse zeigt.

 

Den Anfang des Buches finde ich trotzdem sehr interessant. Der Autor weist auf Interviews mit Alexander Onischenko, der für Poroschenko Verhandlungen mit den Oligarchen und den Politikern führen sollte. Er wurde später verfolgt und musste fliehen.

 

Bei den Kapiteln waren schon interessante Abschnitte dabei.

 

Mit dem Kapitel „Der Whistleblower – Bericht“ hatte ich so meine Probleme. Ein Telefonat zwischen Trump und Selenski soll dort beweisen, dass Trump Selenski nicht unter Druck gesetzt hat. Ich finde, dass das Telefonat sehr schlecht übersetzt wurde. Das Ganze liest sich eher wie ein Kinder-Gespräch. Baby Gebrabbel. Nun gut. Nehmen wir es ernst. Ich kann aus dem Gespräch schon Druck herauslesen. Selenski ist neuer Präsident der Urkarine geworden. Er braucht Geld und Beziehungen. Wer wird da nicht auf alles eingehen, wenn der große Präsident der USA einen kleinen Gefallen will und dann Honigkuchen verteilt. Dazu fehlt in dem Text, die Betonung des Gespräches. Es kommt bei solchen Telefonaten auch stark darauf an, wie etwas gesagt wird. Also kann ich hier nicht sagen, Trump hätte Selenski nicht unter Druck gesetzt. Für mich ist das so kein Beweis.

 

Danach wird im Laufe des Buches, das auf den ersten Seiten dargelegte verschwiegene Wissen immer nur wiederholt. Einmal sagt es der im Interview, dann dieser, dann steht es so in der Zeitung. Dazu kommt immer wieder, wie doch Trump von allen Seiten angegriffen wird. Unschuldig natürlich.

 

Gut, der Autor schreibt zwei Mal, dass er kein Trump Fan ist. Ich mag ihm das glauben. Im weiteren Text hört es sich allerdings nicht so an. Ich finde, Trump hat genauso Dreck am Stecken, wie die Bidens.

 

Weiter legt der Autor ein paar Bilder zwischen die Texte, um gewisse Dinge zu bekräftigen. Naja, an für sich eine gute Idee. Allerdings kann ich kein russisch oder was das ist. Man kann also erst mal nichts lesen. Wenn dann Kontoauszüge zur Info eingefügt werden, sind die so klein, dass man nur graue Schlieren sieht. Und ich habe eine super Nahsicht. Man hätte die Bilder also locker weglassen können.

 

Irgendwann schweift der Autor unglaublich vom Thema ab. Da wird dann zum Beispiel seitenlang über Black-Lives-Matter geschrieben. Um dann am Ende des Textes zu erwähnen, dass darüber berichtet wurde, aber nicht was in der Ukraine passiert ist.

 

Ich muss gestehen, ich habe die Texte zum Ende hin überblättert. Vieles hatte einfach nichts mit dem gewünschten Inhalt zu tun. Ich dachte wirklich, da werden Strukturen und Machenschaften dargelegt, die ich noch nicht kenne. Kartell-mäßig halt.

 

Ich wurde leider enttäuscht. Das Buch brachte nicht wirklich etwas Neues heraus. Es wurde langweilig, weil es ständig das bereits geschriebene wiederholt hat. Dazu war viel zu viel in das Buch gepackt, was meines Erachtens überhaupt nicht hineingehörte.

 

Wenn man halt die anderen Bücher zu dem Thema noch nicht gelesen hat, ist man länger erfreut über den Inhalt.

 

Nachlesen kann man im Internet vieles nicht mehr, da der Autor gleich fast immer dazu schreibt, dass es bereits aus dem Netz gelöscht worden ist.

 

Mit viel gutem Willen gebe ich dem Buch noch 3 Sterne. Weil es für Leute, die halt noch nichts davon gehört haben, zur Hälfte schon sehr interessant ist. Da muss sich hier halt jeder selbst überlegen, ob er bei dem Buch zuschlägt oder es lieber sein lässt.

 

Ich fand es schon ein bisschen Schade, dass im Grunde nichts neues veröffentlicht wurde.

 

3 / 5 Sterne



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