Rezension zu „Das Ukraine Kartell“
Ich
habe das Buch „Das Ukraine Kartell“ aus der Feder des Autors Thomas Röper
gelesen.
Optisch
macht das Buch schon was daher. Das Cover ist recht düster gehalten mit den
beiden Herren Biden als strahlende, nette Menschen. Die Inhaltsangabe versprich
Darlegung von verschwiegenen Fakten und Beweisen.
Der
Inhalt hat mich am Ende doch schon enttäuscht.
Zum
einen wusste ich schon alles. Wenn man andere Bücher liest, die vor diesem
veröffentlicht wurden, hat man die ganzen verschwiegenen Fakten und Beweise
bereits gelesen. Zumindest, wenn man sich etwas mit der Materie befasst und
Interesse zeigt.
Den
Anfang des Buches finde ich trotzdem sehr interessant. Der Autor weist auf
Interviews mit Alexander Onischenko, der für Poroschenko Verhandlungen mit den
Oligarchen und den Politikern führen sollte. Er wurde später verfolgt und
musste fliehen.
Bei
den Kapiteln waren schon interessante Abschnitte dabei.
Mit
dem Kapitel „Der Whistleblower – Bericht“ hatte ich so meine Probleme. Ein
Telefonat zwischen Trump und Selenski soll dort beweisen, dass Trump Selenski
nicht unter Druck gesetzt hat. Ich finde, dass das Telefonat sehr schlecht
übersetzt wurde. Das Ganze liest sich eher wie ein Kinder-Gespräch. Baby
Gebrabbel. Nun gut. Nehmen wir es ernst. Ich kann aus dem Gespräch schon Druck
herauslesen. Selenski ist neuer Präsident der Urkarine geworden. Er braucht
Geld und Beziehungen. Wer wird da nicht auf alles eingehen, wenn der große
Präsident der USA einen kleinen Gefallen will und dann Honigkuchen verteilt. Dazu
fehlt in dem Text, die Betonung des Gespräches. Es kommt bei solchen
Telefonaten auch stark darauf an, wie etwas gesagt wird. Also kann ich hier
nicht sagen, Trump hätte Selenski nicht unter Druck gesetzt. Für mich ist das
so kein Beweis.
Danach
wird im Laufe des Buches, das auf den ersten Seiten dargelegte verschwiegene
Wissen immer nur wiederholt. Einmal sagt es der im Interview, dann dieser, dann
steht es so in der Zeitung. Dazu kommt immer wieder, wie doch Trump von allen
Seiten angegriffen wird. Unschuldig natürlich.
Gut,
der Autor schreibt zwei Mal, dass er kein Trump Fan ist. Ich mag ihm das
glauben. Im weiteren Text hört es sich allerdings nicht so an. Ich finde, Trump
hat genauso Dreck am Stecken, wie die Bidens.
Weiter
legt der Autor ein paar Bilder zwischen die Texte, um gewisse Dinge zu
bekräftigen. Naja, an für sich eine gute Idee. Allerdings kann ich kein
russisch oder was das ist. Man kann also erst mal nichts lesen. Wenn dann
Kontoauszüge zur Info eingefügt werden, sind die so klein, dass man nur graue
Schlieren sieht. Und ich habe eine super Nahsicht. Man hätte die Bilder also
locker weglassen können.
Irgendwann
schweift der Autor unglaublich vom Thema ab. Da wird dann zum Beispiel
seitenlang über Black-Lives-Matter geschrieben. Um dann am Ende des Textes zu erwähnen,
dass darüber berichtet wurde, aber nicht was in der Ukraine passiert ist.
Ich
muss gestehen, ich habe die Texte zum Ende hin überblättert. Vieles hatte
einfach nichts mit dem gewünschten Inhalt zu tun. Ich dachte wirklich, da
werden Strukturen und Machenschaften dargelegt, die ich noch nicht kenne. Kartell-mäßig
halt.
Ich
wurde leider enttäuscht. Das Buch brachte nicht wirklich etwas Neues heraus. Es
wurde langweilig, weil es ständig das bereits geschriebene wiederholt hat. Dazu
war viel zu viel in das Buch gepackt, was meines Erachtens überhaupt nicht
hineingehörte.
Wenn
man halt die anderen Bücher zu dem Thema noch nicht gelesen hat, ist man länger
erfreut über den Inhalt.
Nachlesen
kann man im Internet vieles nicht mehr, da der Autor gleich fast immer dazu
schreibt, dass es bereits aus dem Netz gelöscht worden ist.
Mit
viel gutem Willen gebe ich dem Buch noch 3 Sterne. Weil es für Leute, die halt
noch nichts davon gehört haben, zur Hälfte schon sehr interessant ist. Da muss
sich hier halt jeder selbst überlegen, ob er bei dem Buch zuschlägt oder es
lieber sein lässt.
Ich
fand es schon ein bisschen Schade, dass im Grunde nichts neues veröffentlicht
wurde.
3
/ 5 Sterne
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