Rezension
zu „Remexan – Der Mann ohne Schlaf“
Lindberg
ist mittlerweile in die Schweiz gezogen und arbeitet dort als Ermittler weiter.
Er erhofft sich dort ein einfacheres Leben, in dem er nicht erklären muss, dass
seine Freundin im Koma liegt. In der Schweiz wird jedoch an einem neuen
Medikament geforscht. Dies ermöglicht einem, in nur einer Stunde Schlaf mehr
Arbeitszeit zur Verfügung zu haben. Die Abteilung von Lindberg wird natürlich
auch, mehr oder weniger freiwillig, in das Programm der Remexan hinein
gebracht. Schließlich kann man jetzt auf fast 23 Stunden Ermittlungszeit zurückgreifen.
Und da geschieht auch schon der erste Mord. Die Ermittlungen führen zu dem
Pharmakonzern GENEKNOV, der auch das Remexen produziert. Doch es bleibt nicht
bei einem Mord. Und dann wird Lindberg auch noch von seiner Vergangenheit
eingeholt.
„Remexan
– Der Mann ohne Schlaf“ ist ein Thriller aus der Reihe um den Ermittler
Lindberg. Der Roman stammt aus der Feder von Thomas Kowa.
Der
Thriller ist flott und spannend geschrieben. Die Geschichte fängt recht schnell
an, was mir sehr gut gefallen hat. Lindberg ist trotz einiger Macken ein
sympathischer Protagonist und man fiebert mit ihm mit.
Die
Geschichte um das Remexan ist hoch interessant und hat mir beim Überlegen
einiges an Gänsehaut verschafft. Der Hintergrund des Romans ist wirklich gut
gelungen und ich bin begeistert. Auch bleibt der Täter lange im Geheimen. Von
dem Erzählstrang über Remexan bin ich begeistert. Auch wenn ich mir am Ende
etwas mehr Informationen und Vertiefung um die Sache gewünscht hätte.
Was
mir etwas negativ aufgeschlagen ist, sind zwei andere Sachen. Zum einen,
braucht man den Vorgängerroman zwar nicht zu kennen, wäre vielleicht aber doch
besser, die ganze Geschichte genauer zu kennen. So kamen bei mir zum Beispiel
keinerlei Emotionen bei Paula auf. Gut, die Arme lag im Koma, das war es bei
mir aber auch schon. Es kam bei mir einfach kein mitfiebern, kein Mitleid oder
sonstiges auf. Sie war mir leider schlichtweg egal.
Zum
anderen fand ich den Part von Wohlers in diesem Fall mit dem Remexan einfach
nur als Seiten füllend. Er gehörte eigentlich in den Vorgängerroman und hatte
hier einen Nebenauftritt, der sich aber in die Länge zog. Zwar hatte er
erklärender Weise später einen Sinn in der Sache, dies war für mich aber etwas
zu arg an den Haaren herbei gezogen.
Auch
wurde das letzte Drittel des Romans für meinen Geschmack etwas zu actionhaltig.
Das ist bei mir wie in Filmen, wenn zu viel geballert wird und es nur noch Explosionen
gibt, schalte ich hirnlich einfach ab. Es war da einfach zu viel des Guten an
Action Szenen. Vor allem, weil es sich teilweise im „falschen“ roten Faden
abspielte, denn irgendwann führten zwei Fäden durch die Geschichte. Und davon
interessierte mich eigentlich nur der eine Faden.
Alles
in allem ein recht ordentlicher Thriller, bei dem ich mir allerdings mehr
Tiefgang und eigentliche Substanz gewünscht hätte. Wer den Vorgängerroman
kennt, empfindet meine negativen Punkte bestimmt anders. Ich kann aber nur
bewerten, was ich gelesen habe. Von der Inhaltsangabe her wurde ich ganz wild
auf den Roman gemacht. Das die Hälfte dann eine andere Geschichte ist, musste
ich hinnehmen, allerdings dann auch negativ erwähnen.
3
/ 5 Sterne
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