Samstag, 18. Juni 2016

Rezension zu „Ebers Ende“

Jakob will sich neu orientieren. Er beschließt Landwirtschaft zu studieren und sucht eine Praktikumsstelle. Auf dem Bistrup Hof findet er eine Anstellung für ein Jahr. So macht er sich auf und landet schließlich kurz vor der Spargelzeit auf dem Hof. Mit Gertrud Schmölling versteht sich Jakob gleich sehr gut. Herrn Schmölling geht man besser aus dem Weg. Und dann treffen auch die ersten polnischen Erntehelfer ein. Schnell freundet sich Jakob mit Adam an. Und dann ist das jährliche Schützenfest, wo ausgelassen gefeiert wird. Doch danach ist nichts mehr so, wie es war.

„Ebers Ende“ ist aus der Feder des Autors Jürgen Flenker. Das Buch ist als Krimi bezeichnet. Ich würde jedoch sagen, die Geschichte an sich ist kein klassischer Krimi. Täter, Ermittlungen, Auflösung sucht man hier vergebens. Ich fand die Story frisch und anders, was hier nicht negativ gemeint ist. Ich finde, der geneigte Krimi Leser kann sich gerne auf dieses „neue“ Terrain einlassen und dem Buch eine Chance geben.

Der Schreibstil ist flott und locker geschrieben. An manchen Stellen wird nicht sehr ins Detail eingegangen, was mir am Ende aber auch nicht fehlte. Wer gerne ausgeschlachtete, blutige Szenen liest, ist hier dann wirklich nicht richtig. Ich fand die Geschichte schön rund und nicht übertrieben.

Was mir nicht ganz gefallen hat, war der zeitliche Ablauf der Story. Es wird mehrfach in der Zeit in großen Schritten zurück gesprungen. Der Prolog, Seite 52, dann Seite 84 in etwa, wird jedes Mal ein großer Sprung zurück gemacht. Mir hätte da eine Parallel-Erzählung besser gefallen. Vor allem, muss man es auch erst einmal merken. Denn erst kenn Jakob die Wirtin schon und dann später kommt erst wieder das Bekanntmachen.

Wer mir allerdings wirklich leidgetan hat, war Thilo, der Eber und die Tauben, die wahren Opfer der Tat.

„Ebers Ende“, der Krimi der etwas anderen Art, für jeden zu empfehlen, der auch gerne mal etwas Neues ausprobiert.


4 / 5 Sterne


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