Rezension
zu „Ebers Ende“
Jakob
will sich neu orientieren. Er beschließt Landwirtschaft zu studieren und sucht
eine Praktikumsstelle. Auf dem Bistrup Hof findet er eine Anstellung für ein
Jahr. So macht er sich auf und landet schließlich kurz vor der Spargelzeit auf
dem Hof. Mit Gertrud Schmölling versteht sich Jakob gleich sehr gut. Herrn
Schmölling geht man besser aus dem Weg. Und dann treffen auch die ersten
polnischen Erntehelfer ein. Schnell freundet sich Jakob mit Adam an. Und dann
ist das jährliche Schützenfest, wo ausgelassen gefeiert wird. Doch danach ist
nichts mehr so, wie es war.
„Ebers
Ende“ ist aus der Feder des Autors Jürgen Flenker. Das Buch ist als Krimi
bezeichnet. Ich würde jedoch sagen, die Geschichte an sich ist kein klassischer
Krimi. Täter, Ermittlungen, Auflösung sucht man hier vergebens. Ich fand die
Story frisch und anders, was hier nicht negativ gemeint ist. Ich finde, der
geneigte Krimi Leser kann sich gerne auf dieses „neue“ Terrain einlassen und
dem Buch eine Chance geben.
Der
Schreibstil ist flott und locker geschrieben. An manchen Stellen wird nicht
sehr ins Detail eingegangen, was mir am Ende aber auch nicht fehlte. Wer gerne
ausgeschlachtete, blutige Szenen liest, ist hier dann wirklich nicht richtig.
Ich fand die Geschichte schön rund und nicht übertrieben.
Was
mir nicht ganz gefallen hat, war der zeitliche Ablauf der Story. Es wird
mehrfach in der Zeit in großen Schritten zurück gesprungen. Der Prolog, Seite
52, dann Seite 84 in etwa, wird jedes Mal ein großer Sprung zurück gemacht. Mir
hätte da eine Parallel-Erzählung besser gefallen. Vor allem, muss man es auch
erst einmal merken. Denn erst kenn Jakob die Wirtin schon und dann später kommt
erst wieder das Bekanntmachen.
Wer
mir allerdings wirklich leidgetan hat, war Thilo, der Eber und die Tauben, die
wahren Opfer der Tat.
„Ebers
Ende“, der Krimi der etwas anderen Art, für jeden zu empfehlen, der auch gerne
mal etwas Neues ausprobiert.
4
/ 5 Sterne
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