Donnerstag, 24. September 2015

Rezension zu „Die Kriege der Viktoria Savs“

Der Autor Frank Gerbert versucht in seinem Buch den Werdegang der Viktoria Savs zu rekonstruieren.

Anhand von Bildern, Zeitungsausschnitten und Gesprächen mit Leuten die noch leben und Viktoria kannten, entsteht langsam ein Bild über eine Frau, die sehr gespalten erscheint.

Viktoria wächst in den Wirren des ersten Weltkrieges auf. Sie verliert früh ihre Mutter und hat nur noch den Vater und die Geschwister. Als der Vater dann an die Front gerufen wird, setzt sie alles in Gang um ebenfalls an den Fronten zu kämpfen. Dies ist sehr ungewöhnlich, da Frauen im ausführenden Krieg nichts zu suchen haben.

Der Autor versucht hier die Wahrheiten hinter den Hinterlassenschaften zu finden.

Das Buch ist eigentlich sehr sachlich verfasst und hinterfragt jede Information, die über Viktoria an die Öffentlichkeit drang. Das Buch lässt sich sehr gut und flott lesen. Der Inhalt und die Gedankengänge von Herrn Gerbert sind sehr interessant. Der Schreibstil ist verständlich und lässt soweit keine Fragen offen.

Am Ende des Buches muss ich jedoch einen Punkt anführen. Die Geschichte der Viktoria Savs im 2. Weltkrieg wurde nur erleuchtet unter dem Punkt, dass sie alles so wollte. Mir kamen jedoch auch der Punkt in den Sinn, dass man zu der Zeit, gar keine andere Möglichkeit hatte, als den Vorschriften zu folgen oder in einem Lager zu enden. Also kann ich, für mich persönlich, nicht so über die Taten der Viktoria im 2. Weltkrieg urteilen wie es der Autor tat.


4 / 5 Sterne


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