Rezension
zu „Blassrosa oder die geheime Taktik des Monsieur F“
Im
Knast gewinnt „Der Fuchs“ ein Haus beim Kartenspiel. Kurz darauf wird er
entlassen und steht nun vor dem gewonnenen Objekt. Viel zu groß erscheint das
Haus für ihn alleine. Da er auch Geld braucht, beschließt er, Zimmer zu
vermieten. Es dauert auch nicht lange, dann ist die erste Familie eingezogen.
Weitere Personen folgen recht schnell. Doch kann der Fuchs jedem trauen? Und
kann der bunte Haufen denn auch zusammen wachsen?
„Blassrosa“
ist ein eigentümlicher Roman. Man muss sich auf die Schreibweise einlassen
können. Die Geschichte um den Fuchs und das blassrosa Haus mit seinen
Einwohnern ist nicht ganz alltäglich geschrieben. Im Prinzip fand ich den
Schreibstil und die Idee der Autorin recht gelungen, zumal es ihr Debüt Roman
ist.
Allerdings
waren die Figuren so gehalten, dass ich wirklich mit keiner richtig warm wurde.
Die meisten fand ich sogar überaus unsympathisch. Ich weiß nicht, woran es lag,
aber es wurde bei mir bis zum Ende des Buches auch nicht besser.
Auch
die ständigen französischen Begriffe im Text minderten meinen Lesefluss sehr.
Es wurde zwar jeder Begriff mit einer Fußnote erklärt, aber ich musste immer im
Lesen stocken und unten nachlesen, was der Satz dann bedeutete. Witzige Idee a
la Terry Pratchett, mir war es allerdings definitiv zu viel des Guten.
Die
Story war eine nette Idee, verschiedene Generationen in ein Haus zu bekommen.
Die Probleme, Missverständnisse und Ereignisse waren somit vorprogrammiert. Im
Grunde war das auch sehr gut umgesetzt. Allerdings steht das im Gegensatz zu
den mir unsympathischen Protagonisten und dem fehlenden Humor, den ich von dem
Buch erwartete. Immerhin versprach mir der Text „humorvolle Missverständnisse“.
Da
Humor und Sympathie Geschmacksache ist, vergebe ich doch gute mittige 3 Sterne
für den Roman.
3
/ 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen