Rezension
zu „eXXXit“
Hamburg,
Reeperbahn. Im Bordell „Pretty Woman“ werden zwei Leichen gefunden. Zum einen
die Prostituierte Fleur, zum anderen ihr Freier. Alles scheint auf einen Mord
und Selbstmord hin zu deuten. Der Freier soll die Prostituierte im Affekt
getötet haben und anschließend sich selbst. Doch Michelle, Fleurs Freundin und
ebenfalls Prostituierte, glaubt nicht an die Geschichte. Sie fängt selbst an zu
ermitteln. Kriminalkommissar Paul Hinnerken kennt Michelle aus privaten „Besuchen“
schon, zeigt dies aber offiziell nicht. Michelle vertraut sich ihm an.
Hinnerken glaubt Michelle zuerst nicht. Und auch die Polizei will nicht
unbedingt im Fall einer ermordeten Nutte ermitteln. Zumal es auch wichtigere
Dinge zu ermitteln gibt. Allerdings kommt Michelle der Wahrheit immer näher und
bringt sich somit in Lebensgefahr. Kann Michelle die Tat aufdecken und bekommt
sie doch noch Hilfe von Kommissar Hinnerken?
„eXXXit“
ist ein absolut genialer Debüt Roman der Autorin Svea Tornow. Der Schreibstil
ist flüssig und spannend. Die Kapitel sind kurz gehalten, so dass man gar nicht
mehr aufhören kann zu lesen. Man rast förmlich durch die Geschichte. Der Inhalt
ist unverblümt geschrieben. Wir befinden uns in dem Buch nicht in einer
Larifari Geschichte, sondern voll und ganz im Hamburger Kiez. Dementsprechend
sind die Ausdrücke, Beschreibungen und Handlungen.
Die
Protagonisten haben ihre Ecken und Kanten, aber gerade das macht sie so
glaubwürdig. Mit all ihren Problemen und Geheimnissen ist Michelle absolut echt
und real. Auch Hinnerken ist kein Vorzeige-Kommissar, aber auch gerade deswegen
so präsent. Auf der anderen Seite wird man auch in die absoluten Abgründe des
Menschseins geführt. Unglaublich, aber realistisch, zu welchen Taten manche
Menschen fähig sind.
„eXXXit“
ist keine leicht verdauliche, aber eine sehr gelungene Kost!
5
/ 5 Sterne
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