Rezension
zu „Die Aktivistin“
2018,
nahe Zukunft. Die EU hat einen neuen Plan zur Überwachung der Bürger. Bargeld
soll durch elektronische Währung getauscht werden. Da die Menschen sowieso
nicht viel nachdenken und schon gar nicht darüber, scheint die Umsetzung schon
fast perfekt zu sein. Doch die EU hat nicht mit der Studentin Johanna Perl
gerechnet. Sie setzt ihre Gehirnzellen ein und kommt auf den Trichter, was
alles passiert, wenn wir nur noch mit der Karte bezahlen. Die totale
Überwachung. Wer was kauft, wann, wie viel, wieviel Geld man hat, wo man ist …
einfach alles. Eine unangenehme Vorstellung … allerdings zuerst nur für
Johanna. Doch schnell verbreitet sie ihre Meinung über einen eigenen Blog. Erst
belächelt und dann ganz schnell im Mittelpunkt stehend merkt sie, dass sie
einen gewaltigen Berghang ins Rollen gebracht hat. Mitunter landet sie sogar
unter falschen Anschuldigungen im Gefängnis. Doch auch viel Hilfe und
Unterstützung bekommt sie von allen Seiten. Wird Johanna die Menschen wach
rütteln können oder versinkt sie im Sumpf der Korruption?
„Die
Aktivistin“ ist zwar ein fiktiver Roman, aber gar nicht so abwegig. In der
heutigen Zeit, in der die totale Überwachung langsam überhand gewinnt und der
Bürger gerne mal entmündigt und für dumm gehalten wird, ist die Story gar nicht
mal so abwegig. Dazu passt auch sehr gut die Verbreitung Johanna’s Meinung über
das Internet. Ohne Internet, Facebook, Blog und Co läuft heute ja schon fast
nichts mehr. Und auf diese Weise kann man auch schnell über die Grenzen hinweg
Leser erreichen.
Die
Grundidee der Story finde ich sehr gelungen. Man bekommt auch in etwa
aufgezeigt, dass wenn man sich wirklich in eine Sache hinein hängt, auch
manchmal etwas bewegen kann. Auf der anderen Seite sieht man dann auch, wie schnell
man in der Versenkung verschwinden kann, wenn man Regierungen oder der
Wirtschaft in die Quere kommt.
Der
Roman selbst hat mich leider nicht so überzeugen können. Manche Situationen
kamen mir sehr konstruiert vor. Das ein oder andere konnte ich auch nicht recht
nachvollziehen. Johanna war mir als Protagonistin nicht sehr sympathisch, ich
wurde absolut nicht warm mit ihr. Ebenso waren die Gespräche ab und an sehr
flach und wirkten seltsam unwirklich.
3
/ 5 Sterne
Hi!
AntwortenLöschenIch könnte mir vorstellen, dass "Eden Academy" von Lauren Miller auch etwas für dich sein wird :). Aktuell läuft ja auf Lovelybooks eine Leserunde mit Bewerbung dazu. Ich bin auch mal in den Lostopf gehüpft, aber bei über 300 Bewerbungen hab ich schon einen Plan B. Das Buch gibt es nämlich auch auf Englisch als E-Book und da ist es deutlich günstiger als in der deutschen Fassung ... Und nachdem ich noch von Lyoness aus dem Dezember Geld zurück bekommen habe, kann ich mir nachträglich noch was schenken :).
Liebe Grüße
Lea