Dienstag, 13. Januar 2015

Rezension zu „Die Aktivistin“

2018, nahe Zukunft. Die EU hat einen neuen Plan zur Überwachung der Bürger. Bargeld soll durch elektronische Währung getauscht werden. Da die Menschen sowieso nicht viel nachdenken und schon gar nicht darüber, scheint die Umsetzung schon fast perfekt zu sein. Doch die EU hat nicht mit der Studentin Johanna Perl gerechnet. Sie setzt ihre Gehirnzellen ein und kommt auf den Trichter, was alles passiert, wenn wir nur noch mit der Karte bezahlen. Die totale Überwachung. Wer was kauft, wann, wie viel, wieviel Geld man hat, wo man ist … einfach alles. Eine unangenehme Vorstellung … allerdings zuerst nur für Johanna. Doch schnell verbreitet sie ihre Meinung über einen eigenen Blog. Erst belächelt und dann ganz schnell im Mittelpunkt stehend merkt sie, dass sie einen gewaltigen Berghang ins Rollen gebracht hat. Mitunter landet sie sogar unter falschen Anschuldigungen im Gefängnis. Doch auch viel Hilfe und Unterstützung bekommt sie von allen Seiten. Wird Johanna die Menschen wach rütteln können oder versinkt sie im Sumpf der Korruption?

„Die Aktivistin“ ist zwar ein fiktiver Roman, aber gar nicht so abwegig. In der heutigen Zeit, in der die totale Überwachung langsam überhand gewinnt und der Bürger gerne mal entmündigt und für dumm gehalten wird, ist die Story gar nicht mal so abwegig. Dazu passt auch sehr gut die Verbreitung Johanna’s Meinung über das Internet. Ohne Internet, Facebook, Blog und Co läuft heute ja schon fast nichts mehr. Und auf diese Weise kann man auch schnell über die Grenzen hinweg Leser erreichen.

Die Grundidee der Story finde ich sehr gelungen. Man bekommt auch in etwa aufgezeigt, dass wenn man sich wirklich in eine Sache hinein hängt, auch manchmal etwas bewegen kann. Auf der anderen Seite sieht man dann auch, wie schnell man in der Versenkung verschwinden kann, wenn man Regierungen oder der Wirtschaft in die Quere kommt.

Der Roman selbst hat mich leider nicht so überzeugen können. Manche Situationen kamen mir sehr konstruiert vor. Das ein oder andere konnte ich auch nicht recht nachvollziehen. Johanna war mir als Protagonistin nicht sehr sympathisch, ich wurde absolut nicht warm mit ihr. Ebenso waren die Gespräche ab und an sehr flach und wirkten seltsam unwirklich.


3 / 5 Sterne


1 Kommentar:

  1. Hi!

    Ich könnte mir vorstellen, dass "Eden Academy" von Lauren Miller auch etwas für dich sein wird :). Aktuell läuft ja auf Lovelybooks eine Leserunde mit Bewerbung dazu. Ich bin auch mal in den Lostopf gehüpft, aber bei über 300 Bewerbungen hab ich schon einen Plan B. Das Buch gibt es nämlich auch auf Englisch als E-Book und da ist es deutlich günstiger als in der deutschen Fassung ... Und nachdem ich noch von Lyoness aus dem Dezember Geld zurück bekommen habe, kann ich mir nachträglich noch was schenken :).

    Liebe Grüße
    Lea

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