Mittwoch, 17. Dezember 2014

Rezension zu „Rabenblut“

Abigail Willow, kurz Abi genannt, hat es nicht leicht. Ihre Eltern sind Tod und die Mitschüler können sie nicht besonders leiden. Ist sie doch nicht die strahlende Schülerin, sondern eher der düstere Sonderling. Abi stört es nicht. Sie verbringt ihre Zeit lieber bei ihren Eltern auf dem Friedhof, wie auf einer Party. Doch eines Nachts trifft sie auf dem Friedhof auf einen unheimlichen Kerl. Ab dem Zeitpunkt läuft er ihr ständig über den Weg. Sie fühlt sich gestalkt von ihm und sagt ihm das auch ins Gesicht. Doch er behauptet, sie wäre eine Hexe und könnte in der Zeit reisen. Welch ein Blödsinn, denkt sich Abi … bis sie im 17. Jahrhundert auftaucht. Zum Glück nur kurz, sonst wäre ihre Zukunft sehr schnell zu Ende gewesen. So muss sie sich wohl mit dem Unbekannten, der sich als Corvus Raven vorgestellt hat, zusammen arbeiten.

„Rabenblut“ ist der erste Teil einer Serie und als Kurzgeschichte geschrieben. Ich fand den Schreibstil recht erfrischend. Ohne viel Tamtam kam der Autor gleich auf das wesentliche zu sprechen. Abi ist zwar manchmal recht zickig, aber doch auch sympathisch. Ich konnte mich sehr gut in sie hinein versetzen, weil es mir im Grunde ebenso geht. Wer eben nicht zur breiten Masse gehört, ist anders.

Am Ende des Romans blieben natürlich einige Fragen offen. Dazu kommt, dass er spannend aufhört und man wissen möchte, wie es weiter geht. Typisch eben für einen Mehrteiler. Fraglich für mich ist es nur, ob der Autor es schafft, mit den weiteren Bänden das gleiche Level zu halten oder ob es besser gewesen wäre, die Geschichte in einem zu schreiben.  


4 / 5 Sterne


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