Dienstag, 9. September 2014

Rezension zu „Wilhelmstadt“

Wilhelmstadt 1899. Johanne deJonker, ehemals Tochter aus reichem Hause, steht vor dem Nichts. Ihr Vater, der Ingenieur, der mit neuen Technologien ausgestatteten „Juggernauth“ ist mit samt dem Neffen von Kaiser Wilhelm II. im Rhein versunken. Julius deJonker ist der einzige Überlebende des Unglücks. Da der Kaiser ihn für den Unfall verantwortlich macht, wird das komplette Vermögen der Familie enteignet. Johanne indessen glaubt nicht an die Schuld ihres Vaters und setzt alles daran die wahren Schuldigen zu finden. Zusammen mit Miao, einer ehemaligen Luftnomadin und ihren beiden Angestellten setzt sie alles daran, den Fall aufzuklären. Doch der wahre Täter weiß, seine Spuren gut zu verwischen.

„Wilhelmstadt“ war der zweite Roman, der mich in die Welt des Steampunk entführt hat. Die Ideen zu den einzelnen Maschinen haben mich absolut begeistert. Alles war sehr gut beschrieben und ich konnte es praktisch schon vor meinen Augen sehen. Johanne war eine Frau, die wusste was sie wollte und war somit für mich sehr sympathisch. Mit jammernden Dämchen komme ich nicht sehr gut zu recht, auch wenn Johanne ab und an etwas getan hat, das man sich vielleicht ein zweites Mal hätte überlegen sollen. Ich fand den versteckten Humor auch sehr erfrischend, das ist genau meine Wellenlänge.

Den Titel für den ersten Band „Die Maschinen des Saladin Sansibar“ finde ich allerdings etwas unglücklich gewählt. Zuerst versteht man den Zusammenhang zwischen Titel und Buch nicht und dann verrät er doch zu viel. Alles in allem trotzdem ein sehr gelungenes Werk und ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil der Reihe.


5 / 5 Sterne


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