Rezension zu „Wilhelmstadt“
Wilhelmstadt 1899. Johanne deJonker, ehemals
Tochter aus reichem Hause, steht vor dem Nichts. Ihr Vater, der Ingenieur, der
mit neuen Technologien ausgestatteten „Juggernauth“ ist mit samt dem Neffen von
Kaiser Wilhelm II. im Rhein versunken. Julius deJonker ist der einzige
Überlebende des Unglücks. Da der Kaiser ihn für den Unfall verantwortlich
macht, wird das komplette Vermögen der Familie enteignet. Johanne indessen
glaubt nicht an die Schuld ihres Vaters und setzt alles daran die wahren Schuldigen
zu finden. Zusammen mit Miao, einer ehemaligen Luftnomadin und ihren beiden Angestellten
setzt sie alles daran, den Fall aufzuklären. Doch der wahre Täter weiß, seine
Spuren gut zu verwischen.
„Wilhelmstadt“ war der zweite Roman, der
mich in die Welt des Steampunk entführt hat. Die Ideen zu den einzelnen
Maschinen haben mich absolut begeistert. Alles war sehr gut beschrieben und ich
konnte es praktisch schon vor meinen Augen sehen. Johanne war eine Frau, die
wusste was sie wollte und war somit für mich sehr sympathisch. Mit jammernden
Dämchen komme ich nicht sehr gut zu recht, auch wenn Johanne ab und an etwas
getan hat, das man sich vielleicht ein zweites Mal hätte überlegen sollen. Ich
fand den versteckten Humor auch sehr erfrischend, das ist genau meine
Wellenlänge.
Den Titel für den ersten Band „Die Maschinen
des Saladin Sansibar“ finde ich allerdings etwas unglücklich gewählt. Zuerst
versteht man den Zusammenhang zwischen Titel und Buch nicht und dann verrät er
doch zu viel. Alles in allem trotzdem ein sehr gelungenes Werk und ich freue
mich jetzt schon auf den zweiten Teil der Reihe.
5 / 5 Sterne
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