Dienstag, 9. September 2014

Rezension zu „Die Sprengmeister und der unheilige Gral“

Deutschland in naher Zukunft. Die sozialen Systeme sind zusammengebrochen und die Wirtschaft existiert nicht mehr so, wie wir sie kennen. Die Masse ist verarmt und die wenigen Reichen herrschen und werden auf Kosten der anderen immer reicher. In dieser Welt lebt Carsten Kluncker, 76, Gärtner, mit seinem Kumpel Horst in seiner Mumien-WG. Mehr schlecht als recht kommen sie durch den Tag. Eines Tages steht vor Carstens Tür Mandy Brenning. Carsten erlebt mir ihr seinen zweiten Frühling. Doch ihr Turteldasein währt nicht lange und Mandy verschwindet von ein auf den anderen Tag spurlos. So macht sich Carsten mit Hilfe von Horst und Erkan Ederim, einem Polizisten, auf die Suche nach Mandy. Zwischenzeitlich treiben die Sprengmeister ihr unheiliges Dasein, in dem sie Ansammlungen von reichen Leuten in die Luft sprengen. Was den oberen Herrschaften natürlich auch nicht sehr gefällt. So kann das Chaos seinen Anfang nehmen.

„Die Sprengmeister und der unheilige Gral“ lässt sich nicht in eine Riege schieben. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal oder ob ich überhaupt einmal  ein Werk in dieser Richtung gelesen habe. Ich habe zum Lesen des Buches recht lange gebraucht. Allerdings lag es nicht daran, dass es langweilig oder schwer gewesen wäre. Ganz im Gegenteil, ich musste teilweise so lachen und fand das Gelesene so amüsant, dass ich die jeweiligen Abschnitte einfach noch einmal lesen musste. Das Buch quillt über vor Ironie und schwarzem Humor, einfach köstlich, genau meine Wellenlänge. Wobei man nicht vergessen darf, das Geschriebene könnte ganz leicht auch echte Realität werden. Denn ganz so abwegig ist die Darstellung der Zukunft ganz und gar nicht. Daher gibt das Werk auch den ein oder anderen ernsten Denkanstoß. Auf jeden Fall bekommt das Buch einen besonderen Platz in meinem Bücherregal! Wer allerdings keinen Humor versteht und recht engstirnig ist, sollte die Finger von den Sprengmeistern weg lassen. Ich würde wenn es geht 10 Sterne vergeben, so werden es dann zumindest 5 Sterne.


5 / 5 Sterne




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