Rezension
zu „Galgenmädchen“
Antwerpen
1582 - Gitte Niemandstochter bewältigt ihren Lebensunterhalt durch Diebstahl
und Beutelschneiderei. Mit 5 Jahren wurde sie von ihrer Mutter im
Mädchenweißenhaus abgegeben. Dort wurde sie dann im passenden Alter an einen
wandernden Wunderheiler als Haushälterin verkauft. Sie besteht allerdings von
Kindesbeinen an, dass sie die Tochter eines spanischen Herzogs ist. Eines Tages
ist es dann soweit und Gitte wird beim stehlen erwischt. Sie wird ins Gefängnis
geworfen und zum Tode durch den Strang verurteilt. Doch ihre Beharrlichkeit
darauf, dass sie eine spanische Edeltochter ist, rettet ihr den Hals. Schon am
Galgen baumelnd wird sie gerettet und in ein Kloster gesteckt. Dort lernt sie
Spanisch, sowie lesen und schreiben. Der Prinz von Oranien will sie nach
Spanien schicken um bei dem Herzog, ihrem angeblichen Vater, zu spionieren.
Somit tritt Gitte in Begleitung ihre Reise in eine ungewisse Zukunft an.
Das
Cover sieht toll aus, die Inhaltsangabe macht Lust auf lesen, der Inhalt jedoch
war für mich mehr als enttäuschend … Ich musste mich mehr oder weniger durch
die 492 Seiten durchquälen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in der
letzten Zeit eine so unsympathische Protagonisten hatte. Teilweise ging sie mir
einfach nur auf die Nerven. Mir wäre es so etwas von egal gewesen, wenn sie
nach den ersten Seiten am Galgen gestorben wäre. Gitte berührte mich nicht im
geringsten.
Dazu
kam, dass in dem Buch Stellen ewig lange beschrieben wurden, die nicht relevant
waren. Auf der anderen Seite fehlten mir aber wieder Informationen, z.B. warum
Gitte jetzt genau von diesem wandernden Wunderheiler abgehauen ist. Das positive
an dem Buch für mich war, einige Sachen aus dieser Zeit zu erfahren, die ich
noch nicht kannte. Wie beispielsweise die Edeldamen von ihren Dienerinnen
parfümiert wurden. Oder dass man für Toilettenpapier Kieselsteine und
Austernschalen benutzte.
2
/ 5 Sterne
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