Sonntag, 10. August 2014

Rezension zu „Galgenmädchen“

Antwerpen 1582 - Gitte Niemandstochter bewältigt ihren Lebensunterhalt durch Diebstahl und Beutelschneiderei. Mit 5 Jahren wurde sie von ihrer Mutter im Mädchenweißenhaus abgegeben. Dort wurde sie dann im passenden Alter an einen wandernden Wunderheiler als Haushälterin verkauft. Sie besteht allerdings von Kindesbeinen an, dass sie die Tochter eines spanischen Herzogs ist. Eines Tages ist es dann soweit und Gitte wird beim stehlen erwischt. Sie wird ins Gefängnis geworfen und zum Tode durch den Strang verurteilt. Doch ihre Beharrlichkeit darauf, dass sie eine spanische Edeltochter ist, rettet ihr den Hals. Schon am Galgen baumelnd wird sie gerettet und in ein Kloster gesteckt. Dort lernt sie Spanisch, sowie lesen und schreiben. Der Prinz von Oranien will sie nach Spanien schicken um bei dem Herzog, ihrem angeblichen Vater, zu spionieren. Somit tritt Gitte in Begleitung ihre Reise in eine ungewisse Zukunft an.

Das Cover sieht toll aus, die Inhaltsangabe macht Lust auf lesen, der Inhalt jedoch war für mich mehr als enttäuschend … Ich musste mich mehr oder weniger durch die 492 Seiten durchquälen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in der letzten Zeit eine so unsympathische Protagonisten hatte. Teilweise ging sie mir einfach nur auf die Nerven. Mir wäre es so etwas von egal gewesen, wenn sie nach den ersten Seiten am Galgen gestorben wäre. Gitte berührte mich nicht im geringsten.

Dazu kam, dass in dem Buch Stellen ewig lange beschrieben wurden, die nicht relevant waren. Auf der anderen Seite fehlten mir aber wieder Informationen, z.B. warum Gitte jetzt genau von diesem wandernden Wunderheiler abgehauen ist. Das positive an dem Buch für mich war, einige Sachen aus dieser Zeit zu erfahren, die ich noch nicht kannte. Wie beispielsweise die Edeldamen von ihren Dienerinnen parfümiert wurden. Oder dass man für Toilettenpapier Kieselsteine und Austernschalen benutzte.

2 / 5 Sterne



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