Rezension zu „Der kommende Bankencrash“
Ich
habe das Buch „Der kommende Bankencrash“ aus der Feder des Autors Michael
Grandt gelesen.
Nun muss ich erwähnen, dass wenn ich das Buch für mich richtig gelesen hätte,
bestimmt ein paar Monate dafür gebraucht hätte. Bei solchen Büchern
recherchiere ich gerne alles nach, was ich lese. Da die Zeit dafür zu lange
ist, habe ich es ohne große Selbstrecherche gelesen. Leider. Ich hätte das Buch
auch nur an meinem PC lesen können, da ich auf dem Handy nicht gerne im
Internet suche und etwas nachlese.
Das Buch ist optisch, sowie von der Inhaltsangabe ein richtiger Burner. Das
Buch fällt direkt auf und wartet mit wahren Sensationen auf.
Jedoch sollte man das alles nicht einfach lesen und als komplette Wahrheit
annehmen, ohne einmal selbst über verschiedene Punkte nachzudenken.
Das
Buch finde ich sehr gut gegliedert. Der Autor versucht schwer verständliche
Dinge auch immer recht einfach zu erklären. Dies ist dann immer in Kästen
eingetragen. Auch so gibt es viele Auflistungen und Abschnitte. Von daher finde
ich das Buch wirklich gelungen.
Jetzt
muss ich gestehen, ich habe trotzdem öfters nichts verstanden. Das liegt aber
an mir und nicht am Autor. Wie schon erwähnt, er hat sich sehr viel Mühe
gegeben, alles auch einfach zu erklären.
Daher
möchte ich über den Hauptteil mit den Banken und den Crashs nicht viel sagen.
Ich kann hier nur erwähnen, ich scheine die richtige Bank gewählt zu haben,
dann in den schlechten Listen wird sie nie erwähnt.
Kurz
möchte ich hier nur auf die letzten Kapitel eingehen.
In
den Kapitel „Wichtige Infos für Bankkunden – Seite 258“ erwähnt der Autor, dass
die EU zur „Bekämpfung der Geldwäsche eine Bargeldgrenze von 10.000 Euro
beschlossen hat. Sowie das Kunsthändler, Jachtverkäufer und Juweliere Verkäufe
über 10.000 Euro erfassen müssen.
Ich
muss jetzt gestehen, ich werde in meinem Leben kein Geld haben, mir eine Jacht
zu kaufen, geschweige denn, es für Kunst aus dem Fenster zu werfen. Was ich
damit sagen will? Ganz einfach, der Autor legt hier und weiter im Buch die
Kontoeinnahmen so hoch, dass kein normal sterblicher Mensch mit seinen Tips
groß etwas anfangen könnte.
Uns
Normalbürger ist es wohl egal, ob es eine Bargeldgrenze von 10.000 Euro gibt,
da von uns kaum jemand, so etwas bar in der Hand hat. Und ich muss jetzt
wirklich einmal davon ausgehen, dass das Buch für uns Normalbürger sein sollte.
Wenn ich Millionär bin, habe ich andere, bei denen ich mich informieren kann,
was ich mit meinem Geld mache.
Weiter
geht es mit Kapitel „VII. Angriff aufs Bargeld: Banken erschweren absichtlich
das Geldabheben – Seite 259“. Es ist wahr, dass es immer weniger Bankschalter
gibt. Durch die ständigen Sprengungen werden auch die Automaten auf kurz oder
lang weniger. Aber, man kann in fast jedem Supermarkt beim Einkaufen Geld
mitnehmen. Gut, man bekommt dort keine 10.000 Euro und muss eine Kleinigkeit
kaufen. Aber auch hier reicht es für den Normal-Bürger aus.
Mit
dem Kapitel „VIII. Auslandskonten – Seite 261 und folgende“ mache ich dann
weiter. Es ist eine gute Idee, Geld auch auf Konten im Ausland zu haben. Diese
werden dem deutschen Staat natürlich auch rechtmäßig angegeben, da sie ja nicht
verboten sind. Wenn in Deutschland dann der Bankencrash stattfindet, kann man
auf diese Gelder zurückgreifen.
Gute
Idee, doch wie ist die Ausgangslage dazu? Um zB auf der HSBC in Jersey ein
Konto zu eröffnen, braucht man ein Einkommen von 100.000 britischen Pfund.
Umgerechnet sind das rund 130.000 Euro, ich schätze im Jahr. Um auf der Chase
Bank oder Bank of Amerika, USA ein Konto zu eröffnen, braucht man dort eine
Adresse und muss dies auch noch persönlich tun. Um bei der DBS Treasures in
Singapur ein Konto zu eröffnen braucht man eine Mindesteinlage von rund 34.000
Euro und muss dies persönlich beantragen.
Alleine
diese Punkte fallen für den Normalbürger einfach flach.
Dazu
kommt, wenn die Banken in Deutschland gecrasht sind, wohin soll ich dann dieses
gebunkerte Geld hin überweisen? Dann muss ich erst einmal wieder zu der Bank
reisen, um mir dort mein Geld zu holen. Kann ich das dann noch so einfach?
Auf
Seite 264 – Vorteil 4 erwähnt der Autor, dass Anleger mit mehr als 100.000 Euro
auf dem Konto von der gecrashten Bank auch nicht zur Kasse gebeten wird. Ich
schätze, die Mehrheit der Deutschen ist von der Seite her sicher. Ein Konto im
Ausland ist davon nicht betroffen, gut zu wissen. Dies wird aber der normale
Bürger auch nicht haben oder brauchen.
Ab
„Teil 9 – So schützen Sie sich vor dem Bankencrash“ wird es teilweise spannend.
Da
wird es auf Seite 281 unter dem Praxistipp 6 spannend. Der Autor empfiehlt
hier, sein Geld auf vier Banken und einem Tresor zu lagern. Ein Sparkonto, ein
Konto für alltägliche Zahlungen und zwei Konten für das Vermögen zu bunkern.
Wer hat bitte so viel Einkommen, dass er vier Konten bedienen kann? Und dazu
Punkt 5 noch den Tresor nicht zu vergessen.
Im
Praxistipp 14 schreibt der Autor: „Kaufen Sie Münzen im Wert von 1 Unze, sonst
haben Sie einen zu großen Prägeaufschlag.“ Hört sich gut an. Der Goldpreis
liegt bei einer Unze Gold mit Schreiben der Rezension bei rund 2.150 Euro. Und
das ist der Preis nur für einen Barren Gold. Also, wozu sollte man die im
Vergleich zu einem Barren weitaus teureren Gold Münzen kaufen? Dazu, wer bitte
hat mal locker, Gold in ganzen Unzen zu kaufen. Wieder einmal nicht der normale
Bürger.
Besser
ist da sein Vorschlag, sich Silber Unzen zu kaufen. Die kommen in etwa auf 27
Euro. Da sollte man sich aber auch nicht 1-2 in der Woche kaufen, sondern eher
einen Betrag sparen und dann mehrere kaufen. So hat man das ganze Porto etc.
gespart.
Ich
muss ehrlich gestehen, beim Praxistipp 17 musste ich schon lachen. Ich habe
förmlich geprustet. Der Autor gibt hier den Tipp, Gold zu verstecken, in dem
man es einfach einschmilzt und zB einen Türknauf gießt. Erst einmal, wer hat so
viel Gold, dass er es zu einem Türknauf gießen könnte? Aber viel interessanter
ist die Frage, wie ein normaler Mensch eine Temperatur von 1.064,18 Grad
Celsius hinbekommen sollte. Denn dies ist die Temperatur, bei der Gold erst
schmilzt.
Der
Tipp, Grünland und Ackerland zu kaufen, finde ich auch nicht schlecht.
Allerdings wieder die Idee, eventuell einen Reiterhof darauf zu errichten,
wieder eher utopisch.
Wobei
es heutzutage auch nicht viel bringt, Acker und Grünland zu bepflanzen, wenn es
nicht direkt am Haus ist. Bei uns hier wurden schon ganze Felder von Dieben
abgeerntet. Wie wird das wohl sein, wenn es erst zur Krise kommt?
Bei
der Kryptowährung bin ich dann recht nah an der Meinung des Autors. Mir hat
diese Art Anlage auch noch nie verlockend geklungen.
Fakt
ist, das Buch ist sehr interessant. Der große Punkt über die Bankencrashs nehme
ich so hin und lasse ihn unkommentiert. Ob alles stimmig ist, ich weiß es
nicht. Aber es ließ sich gut lesen.
Die
Ideen vom Autor zur Rettung des privaten Geldes sind teilweise gut, manche
etwas überzogen. Ich sage es mal so, wer schon einmal etwas über sein Geld
nachgedacht hat, wird selbst auf den ein oder anderen Punkt kommen. Mein Ding
sind immer noch die Edelmetalle. Ich habe hier schon investiert und werde auch
weiter investieren.
Grundstücke
finde ich auch immer gut. Hier besitze ich auch das ein oder andere Grünland.
Zwar ohne Bewirtschaftung, aber die Zukunft wird zeigen, was man damit machen
kann.
Daher
gebe ich dem Autor recht, man muss sehen, was für einen selbst das Beste ist.
Am besten finde ich immer lange Sicherheit, anstatt schnelles Geld.
Daher
gebe ich hier, trotz meinen negativen Punkten, 4 von 5 Sternen.
4
/ 5 Sterne

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