Montag, 28. Juni 2021

 Rezension zu „Als wär’s der Teufel selbst“

 

1761, Northamptonshire. Der Gelehrte Robert Fairfax tritt seine neue Stelle bei Sir Edward Nugent an. Zusammen reisen sie in der Postkutsche zum Anwesen von Sir Nugent.

 

Unterwegs zwischen zwei Poststationen finden sie eine Postkutsche im Graben. Es wurden drei Männer erschossen. Schnell steht für Sir Nugent fest, es war der berüchtigte Straßenräuber, der zurzeit sein Unwesen in der Gegend treibt. Bislang hat der Räuber Reisende nur ausgenommen. Soll er jetzt zum Mörder geworden sein? Klar, findet Sir Nugent und setzt alles daran, den Straßenräuber dingfest zu machen.

 

Für Fairfax ist jedoch nichts klar. Die Angehörigen der Toten verhalten sich seltsam und verstricken sich langsam in Widersprüche. Fairfax hat den Faden aufgenommen.

 

„Als wär’s der Teufel selbst“ ist ein historischer Krimi aus der Feder der Autorin Hannah March.

 

Das Buch ist ein richtig guter historischer Krimi. Die Personen werden super realistisch dargestellt. Die Obrigkeit, die über alles erhaben ist und der arme Schreiberling, der nur dumm daher redet. Egal wie die Situationen sind, die Herrschaften haben Recht.

 

Das Buch erinnerte mich an einen guten alten Agatha Christi Krimi. Erst sind alle lieb, nett, bestürzt und gegen alle Vorwürfe erhaben. Erst nach und nach kommen die Abgründe jeder Person ans Licht. Immer wieder werden die Verdächtigen hin und her geschoben. Es hätte irgendwie jeder sein können.

 

Und ständig werden Fairfax Steine in den Weg gelegt. Er wird zurück gepfiffen und zusammen gestutzt. Ist er doch nur der kleine Mann ohne großen Namen und Vermögen.

 

Es wird ohne jegliche Hilfe von neuen Technologien ermittelt. Nur nachgedacht und gefragt. Mir hat das, zwischen all den neuen Krimis, richtig gut gefallen. Die Autorin hat es wirklich sehr gut hin bekommen, einen spannenden historischen Krimi zu schreiben.

 

Zwischen den kriminalistischen Teilen kommt auch immer ein Einblick in das Leben der damaligen Zeit. Normal mag ich das außenherum nicht so, hier passt es perfekt und rundet den Krimi ab. Rundum ein guter historischer Krimi.

 

5 / 5 Sterne



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen