Rezension zu „Als wär’s der Teufel selbst“
1761,
Northamptonshire. Der Gelehrte Robert Fairfax tritt seine neue Stelle bei Sir
Edward Nugent an. Zusammen reisen sie in der Postkutsche zum Anwesen von Sir
Nugent.
Unterwegs
zwischen zwei Poststationen finden sie eine Postkutsche im Graben. Es wurden
drei Männer erschossen. Schnell steht für Sir Nugent fest, es war der
berüchtigte Straßenräuber, der zurzeit sein Unwesen in der Gegend treibt.
Bislang hat der Räuber Reisende nur ausgenommen. Soll er jetzt zum Mörder
geworden sein? Klar, findet Sir Nugent und setzt alles daran, den Straßenräuber
dingfest zu machen.
Für
Fairfax ist jedoch nichts klar. Die Angehörigen der Toten verhalten sich
seltsam und verstricken sich langsam in Widersprüche. Fairfax hat den Faden
aufgenommen.
„Als
wär’s der Teufel selbst“ ist ein historischer Krimi aus der Feder der Autorin
Hannah March.
Das
Buch ist ein richtig guter historischer Krimi. Die Personen werden super realistisch
dargestellt. Die Obrigkeit, die über alles erhaben ist und der arme
Schreiberling, der nur dumm daher redet. Egal wie die Situationen sind, die
Herrschaften haben Recht.
Das
Buch erinnerte mich an einen guten alten Agatha Christi Krimi. Erst sind alle
lieb, nett, bestürzt und gegen alle Vorwürfe erhaben. Erst nach und nach kommen
die Abgründe jeder Person ans Licht. Immer wieder werden die Verdächtigen hin
und her geschoben. Es hätte irgendwie jeder sein können.
Und
ständig werden Fairfax Steine in den Weg gelegt. Er wird zurück gepfiffen und
zusammen gestutzt. Ist er doch nur der kleine Mann ohne großen Namen und
Vermögen.
Es
wird ohne jegliche Hilfe von neuen Technologien ermittelt. Nur nachgedacht und
gefragt. Mir hat das, zwischen all den neuen Krimis, richtig gut gefallen. Die
Autorin hat es wirklich sehr gut hin bekommen, einen spannenden historischen
Krimi zu schreiben.
Zwischen
den kriminalistischen Teilen kommt auch immer ein Einblick in das Leben der
damaligen Zeit. Normal mag ich das außenherum nicht so, hier passt es perfekt
und rundet den Krimi ab. Rundum ein guter historischer Krimi.
5
/ 5 Sterne
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