Montag, 5. Oktober 2020

 Rezension zu „Liebestöter“

 

Marina Pfister macht sich stark für Frauen. Sie redet mit ihnen und baut sie auf. Leider nimmt sie das Ganze dann auch noch auf um es eventuell einmal gegen ihre Kundinnen verwenden zu können. Denn, man kann ja nie wissen.

 

Weit kommt sie mit ihren starken Frauen allerdings nicht, denn recht fix wird sie ermordet.

 

Nicht nur ein Ehemann dieser mittlerweile erstarkten „Weiberheldinnen“ hätte ein Motiv für die Tat.

 

Ein Fall, genau geschaffen für Vitus Pangratz, Kommissar im Ruhestand und seine Tochter Johanna „Jo“ Coleman.

 

„Liebestöter“ ist der zweite Rosenheim Krimi aus der Feder der Autorin Alma Bayer.

 

Das Cover sieht toll aus. Es ist ein richtiger Hingucker und verspricht viel. Die Inhaltsangabe gab dann den Rest dazu. Ich dachte, ich hätte einen humorvollen Regionalkrimi in der Hand und freute mich.

 

Leider hatte ich mich da etwas zu früh gefreut.

 

Mich irritiert in Krimis immer, wenn ich am Anfang schon den Mörder kenne. Dann brauche ich den Rest des Buches auch nicht mehr. Und mit Anfang meine ich schon in etwa ab Seite 20 von über 500 Seiten.

 

Ab Seite 50 fing ich dann auch schon an, nur noch über die Seiten zu lesen und auf Seite 100 habe ich das Buch völlig entnervt zur Seite gelegt. An dieser Stelle muss ich dann auch erwähnen, dass ich auch den ersten Teil „Wildfutter“ gelesen hatte. Was ich allerdings erst jetzt beim Schreiben der Rezension gemerkt habe. Auch den ersten Teil fand ich grottenschlecht und habe ihn nicht fertig gelesen. Da dies aber schon drei Jahre her ist, ist mir hier bei dem Buch keine rote Leuchte aufgegangen, als ich die Autorin und Protagonisten gelesen habe.

 

Vitus Pangratz kann ich immer noch nicht leiden. Auch wenn ich ihn hier unabhängig und eigentlich unbekannt gelesen habe. Er ist ein selbstverliebter Dummlackel mit Elvistolle. Der allerdings immer noch keine Frau, Freundin, Geliebte hat. Müsste ihm doch mal zu denken geben, dass er doch nicht so toll ist, wie er meint.

 

Johanna „Jo“ Coleman, die zu 99% auch ständig im Buch so genannt wird, hat zwar jetzt einen Freund und wohnt in Amerika, ist aber auch nicht besser, als im ersten Teil. Immer noch nervig und unsympathisch.

 

Marina Pfister fand ich auf der einen Seite nett, auf der anderen ebenfalls nervig. Es ist schön, wenn man Frauen, die unter der Knute der modrigen Herrenwelt steht, aufbaut und ihnen Mut gibt sich selbst zu finden. Auf der anderen Seite, dies aufzunehmen um es per Gelegenheit gegen sie zu verwenden ist echt unterste Schublade.

 

Die schnöde Herrenwelt ist aus dem Mittelalter auch noch nicht aufgestiegen. Da dienen Frauen lediglich etwas für die Küche und zum Putzen.

 

Es ist mir bis auf Seite 100 auch ein Rätsel, warum Vitus seine Nase wieder in den Fall steckt und anfängt zu ermitteln. Es hat ihn keiner darum gebeten und er hat auch keine Beziehung zu der Sache. Irgendwie, kurz nach dem Mord schreibt die Autorin einfach, dass er ermittelt. Punkt … muss man dann halt so hinnehmen.

 

Da ich mir den Rest des Buches ersparen wollte und mir meine Lesezeit für so einen Schmarrn zu wertvoll ist, habe ich das Buch dann beendet. Wer der Mörder ist, brauche ich ja auch nicht mehr zu wissen, da ich es schon seit etwa Seite 20 weiß. Ich muss mir echt die Autorin merken, damit ich nicht noch nach dem dritten Teil der Serie greife. Wobei, wenn das wieder drei Jahre dauert, habe ich das bestimmt wieder vergessen.

 

Empfehlen kann ich das Buch jetzt wirklich nicht. Es ist irgendwie kein Krimi, dazu ist es weder spannend noch humorvoll.  

 

1 / 5 Sterne



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