Samstag, 26. September 2020

 

Rezension zu „Autoren sterben einsam“

 

Hagen Neubauer hat nicht gerade der Lauf in seinem Leben. Seine Frau hat ihn verlassen und einen neuen Job findet er auch nicht, will er auch eigentlich gar nicht. Seine Erfüllung ist die Schriftstellerei. Aber auch hier geht es nicht richtig in Fahrt. Kein Verlag will sein Manuskript veröffentlichen.

 

Ein anderer Autor ist in seiner Sparte einfach der Beste und räumt alles ab. Da will kein Verlag ähnliche Bücher eines unbekannten Autors veröffentlichen.

 

Doch dann ist es endlich so weit. Ein Brief eines Verlages flattert ins Haus. Der Verlag will sein eingereichtes Buch unbedingt veröffentlichen. Völlig auf Wolken schwebend trifft Hagen im Verlag ein und unterschreibt, ohne viel zu lesen, den Vertrag.

 

Tja, nur sollte man immer das Kleingedruckte lesen, bevor man Verträge unterschreibt.

 

„Autoren sterben einsam“ ist eine Krimikomödie aus der Feder des Autors Lars Gunmann.

 

Der Schreibstil ist flüssig und richtig gut zu lesen, was mir sehr gefallen hat. Vom Stil her könnte sich so mancher Bestsellerautor ein Stück abschneiden.

 

Die Story selbst hat mir nicht so gut gefallen. Es war wohl einfach nicht meine Schiene Humor. Ich liebe schrägen Humor, das hier fand ich stellenweise allerdings nur nervig.

 

Hagen ging mir sowas von auf die Nerven. So ein überdrehter, selbstverliebter Nichtskönner, unglaublich. Eigentlich hatte ich mit keiner Faser auch nur ein kleines Stückchen Mitleid mit ihm. Seine Art fand ich auch keineswegs lustig oder humorvoll.

 

Die Frauen / Bettgeschichten fand ich absolut unpassend. Es wurde, zum Glück, zwar immer nur kurz erwähnt, finde es trotzdem immer befremdlich, dass Frauen als so dumm und bettgeil dargestellt werden. Wenn Hagen jetzt wenigstens eine Menge Geld gehabt hätte, dann hätte ich es ja noch verstehen können, da verlieren viele Frauen auch ihre letzten Hirnzellen. Aber bei Hagen?

 

Als dann Trigger auftauchte, fand ich dann gar nicht mehr in die Geschichte hinein. Da wurde es mir dann etwas zu abstrus. Halt nicht meine Schiene an Krimi und nicht an Komödie. Der Humor war in etwa von der Art dieser Comedy Shows. Ein Fettnäpfchen nach dem anderen, ein Witz nach dem anderen, Klatschen und das eingespielte Lachen nicht vergessen. Für mich wäre da etwas weniger mehr gewesen.

 

Ich bin sicher, das Buch wird viele Fans finden. Ich bin jetzt leider keiner davon geworden. Wie gesagt, der Schreibstil an sich ist richtig gut. Nur der Krimi selbst, hat mir nicht gefallen. Ich mag neuen Autoren mit gutem Schreibstil gerne eine Chance geben. Daher bekommt das Buch trotzdem 3 anstatt 2 Sterne von mir.

 

3 / 5 Sterne



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