Rezension
zu „Autoren sterben einsam“
Hagen
Neubauer hat nicht gerade der Lauf in seinem Leben. Seine Frau hat ihn
verlassen und einen neuen Job findet er auch nicht, will er auch eigentlich gar
nicht. Seine Erfüllung ist die Schriftstellerei. Aber auch hier geht es nicht
richtig in Fahrt. Kein Verlag will sein Manuskript veröffentlichen.
Ein
anderer Autor ist in seiner Sparte einfach der Beste und räumt alles ab. Da
will kein Verlag ähnliche Bücher eines unbekannten Autors veröffentlichen.
Doch
dann ist es endlich so weit. Ein Brief eines Verlages flattert ins Haus. Der
Verlag will sein eingereichtes Buch unbedingt veröffentlichen. Völlig auf
Wolken schwebend trifft Hagen im Verlag ein und unterschreibt, ohne viel zu
lesen, den Vertrag.
Tja,
nur sollte man immer das Kleingedruckte lesen, bevor man Verträge
unterschreibt.
„Autoren
sterben einsam“ ist eine Krimikomödie aus der Feder des Autors Lars Gunmann.
Der
Schreibstil ist flüssig und richtig gut zu lesen, was mir sehr gefallen hat. Vom
Stil her könnte sich so mancher Bestsellerautor ein Stück abschneiden.
Die
Story selbst hat mir nicht so gut gefallen. Es war wohl einfach nicht meine Schiene
Humor. Ich liebe schrägen Humor, das hier fand ich stellenweise allerdings nur
nervig.
Hagen
ging mir sowas von auf die Nerven. So ein überdrehter, selbstverliebter
Nichtskönner, unglaublich. Eigentlich hatte ich mit keiner Faser auch nur ein
kleines Stückchen Mitleid mit ihm. Seine Art fand ich auch keineswegs lustig
oder humorvoll.
Die
Frauen / Bettgeschichten fand ich absolut unpassend. Es wurde, zum Glück, zwar
immer nur kurz erwähnt, finde es trotzdem immer befremdlich, dass Frauen als so
dumm und bettgeil dargestellt werden. Wenn Hagen jetzt wenigstens eine Menge
Geld gehabt hätte, dann hätte ich es ja noch verstehen können, da verlieren
viele Frauen auch ihre letzten Hirnzellen. Aber bei Hagen?
Als
dann Trigger auftauchte, fand ich dann gar nicht mehr in die Geschichte hinein.
Da wurde es mir dann etwas zu abstrus. Halt nicht meine Schiene an Krimi und
nicht an Komödie. Der Humor war in etwa von der Art dieser Comedy Shows. Ein
Fettnäpfchen nach dem anderen, ein Witz nach dem anderen, Klatschen und das eingespielte
Lachen nicht vergessen. Für mich wäre da etwas weniger mehr gewesen.
Ich
bin sicher, das Buch wird viele Fans finden. Ich bin jetzt leider keiner davon
geworden. Wie gesagt, der Schreibstil an sich ist richtig gut. Nur der Krimi
selbst, hat mir nicht gefallen. Ich mag neuen Autoren mit gutem Schreibstil
gerne eine Chance geben. Daher bekommt das Buch trotzdem 3 anstatt 2 Sterne von
mir.
3
/ 5 Sterne
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