Donnerstag, 17. September 2020

 Rezension zu „Terrorland“

 

Mitten in Berlin vor der russischen Botschaft wird ein Touristenbus gesprengt. Ein russischer Botschafter verliert sein Leben. Kurz darauf wird bekannt dass auch in dem Bus zwei Staatsdiener ums Leben gekommen sind. Wem genau gilt jetzt der Anschlag?

 

De Bodt und sein Team ermitteln in der Sache. Sie bekommen von russischer Seite Unterstützung, weil Russland darauf besteht, dass der Anschlag ihrem Botschafter galt.

 

Die Ermittlungen sind noch in den ersten Zügen, als ein Flugzeug über Berlin in die Luft geht. Nicht abhebt, sondern von einem Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt wird. Und wieder ist eine wichtige Person mit an Bord.

 

Wer steckt hinter den Anschlägen und wem gelten sie eigentlich?

 

„Terrorland“ ist der sechste Band der De-Bodt Thriller Reihe aus der Feder des Autors Christian Ditfurth.

 

Der Plot an sich war schon spannend. Wer jetzt wie dahinter steckt und warum. Kann ich so schon sagen. Nur fand ich das Buch zu lange und zu voll gestopft. Ein bisschen weniger wäre hier wohl etwas mehr gewesen. Ich kann mit so viel überladener Problematik und Aktion nicht so viel anfangen.

 

Gut fand ich zum Beispiel, dass es im Buch nur die Kanzlerin oder die Bundeskanzlerin hieß. Ich kann mich jetzt wirklich nicht erinnern, dass da ein Name gefallen wäre. Auch dass der amerikanische Präsident Dump hieß, war gut. Ich mag es, wenn man weiß wer es sein soll, aber die Namen nicht stimmen. Daher fand ich es dann doch etwas seltsam, dass Obama mit richtigem Namen genannt wurde.

 

Leider ist de Bodt für mich sehr anstrengend und unsympathisch. Ich habe mal sehen wollen, ob sich die Figur irgendwann weiter entwickelt oder vielleicht etwas anders wird. Nein, er kommt mir genauso nervig, wie in den zwei Büchern, die ich schon gelesen habe, es wird einfach nicht besser.

 

Zu viel war mir auch die ständige Stichelei zwischen Yussuf und Salinger. Man könnte sich auch mal wie zwei erwachsene Menschen benehmen und nicht immer wie zwei streitende Kinder.

 

Des Weiteren fand ich befremdlich, dass auf Seite 308 einfach so das Wort Corona in den Raum geworfen wurde. Das hat mit dem kompletten Buch nichts zu tun. Ist das jetzt Mode, dass es eingeworfen werden muss, ein neues Accessoires für Bücher? Ein Must Have in heutiger Zeit? Ich fand, das ging komplett in die Hose und hat im ganzen Buch keinen einzigen Bezug. Wenn ich Lektorin gewesen wäre, hätte ich das fett heraus gestrichen.

 

Ich bin eigentlich komplett unentschlossen bei der Bewertung. Eigentlich war es mir zu überladen, die Figuren kamen seit dem ersten Band nicht in Fahrt, de Bodt nervte ungemein und das Team war teilweise auch nicht besser. Fruchtbar fand ich auch den Schreibstil. Am Anfang gab es Sätze, die manchmal nur aus Worten bestanden. Mir kam es so vor, als würde der Autor kein Komma kennen. Dies änderte sich zwar im Laufe des Buches, ich fand es trotzdem anstrengend. 

 

2 / 5 Sterne



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