Rezension
zu „EDRS – Die erste Deutsche Raumstation“
Hinterm
Mond versteckt sich die EDRS – Die erste Deutsche Raumstation. Total geheim und
keiner weiß Bescheid. Bis auf ein paar Leute. Kanzlerin Merkel zum Beispiel.
Und Trump natürlich, der weiß ja eh alles.
Nun
gibt es ein Problem auf der Station. Auf der Erde ist ein Virus ausgebrochen
und oben wird das Toilettenpapier knapp und die Bundesliga abgesetzt.
Da
kann man schnell mal in Verschwörungstheorien verfallen. Außerdem könnte das
Virus mittlerweile doch auch schon die Station erreicht haben.
Auf
der Erde ist es auch nicht ganz einfach. Das Chaos beherrscht die Erde … und
das Weltall. Zumindest knapp hinter dem Mond.
„EDRS
– Die erste deutsche Raumstation“ ist ein Roman aus der Feder des Autors Lars
Gunmann.
Ja,
also, das Cover und die Inhaltsangabe versprechen einen chaotisch, humorvollen
Science Fiction Roman.
Leider
hat der Autor versucht, zu viele Dinge in diese 160 Seiten hinein zu bringen.
Erst am Ende habe ich erfahren, dass hier unbedingt noch zwei Charaktere aus
anderen Büchern einen Auftritt haben mussten. Ich muss gestehen, mir hätte es
wirklich besser gefallen, wenn sich der Autor auf diese geheime Station beschränkt
hätte und nicht noch versucht hätte irgendwelche Agentengeschichten unter zu
bringen.
Selbst
die Story mit der Raumstation war nicht wirklich ausgereift. Aber gut, ich
hätte da noch über einiges hinweg sehen können. Wieso schafft es eigentlich
eine vierköpfige Crew über Jahre hinweg nicht festzustellen, dass es mehr als
einen Frachtraum gibt und auch noch eine Kommandozentrale? Und wie geheim kann
eine Raumstation sein, die unter anderem von der ISS versorgt wird? Egal, wäre
alles noch in Ordnung gewesen.
Ich
fand auch witzig, dass einer von den Vieren ein Verschwörungstheoretiker war
und einer manisch Panisch. Nur war das alles etwas kurz und die beiden viel zu
schnell überzeugt, dass es nicht so ist. Hat ja kaum einer etwas zu den beiden
gesagt.
Kurzum,
es wurde viel zu viel Potential auf die anderen Charaktere auf der Erde
verschwendet. Wo ich bis heute nicht weiß, was die dort eigentlich aufdecken
sollten oder angeblich aufgedeckt haben. Habe zum Ende hin die Seiten auch nur
noch überflogen.
Was
mir wirklich gar nicht gefallen hat war, dass hier im Roman richtige Namen
benutzt werden. Nein, ich weiß nicht, was Xavier Naidoo von sich gibt und ich
bin auch kein Fan von ihm. Trotzdem finde ich es nicht in Ordnung, dass er in
dem Buch so dargestellt wird. Der Autor mag hier seine persönlichen
Empfindungen weiter gegeben haben, ich fand es nicht passend. Ich mag es eher,
wenn man zwar weiß, wer gemeint ist, die Person aber nicht mit richtigem Namen
genannt wird. Ich weiß auch nicht, wie schnell man bei solchen Angaben einen
Brief von einem Anwalt erwarten kann. Daher empfinde ich es als Gang über sehr
dünnes Eis und nicht sehr gelungen.
Alles
in Allem fand ich es zu wenig Raumstation und zu viel drum herum. Ein Ende oder
eine einigermaßen gute Aufklärung hatte das Ganze dann irgendwie auch nicht.
Normal hätte ich hier nur 2 Sterne vergeben,
da der Schreibstil aber gut zu lesen und
recht flott ist und der Autor Potential hat und ich doch über die Station gut
gelacht habe, werden es dann doch 4 Sterne.
4
/ 5 Sterne
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