Rezension
zu „Mumienwächter – Das Geheimnis der Geisterbahn“
Cornelius
Larus ist spurlos verschwunden. So wandert seine alte Geisterbahn auf den
Schrottplatz. Dort wird sie zwar einigermaßen von dem Schrottplatzhändler
gepflegt, trotzdem verrottet sie langsam.
Dies
ist genau der Platz, an dem Finn seine nächtliche Mutprobe bestehen muss. Benni
und Emre, die beiden Freunde von Finn, haben sich etwas für ihn ausgedacht. Er
muss im Dunkeln in der Geisterbahn eine Maske heraus bringen, bevor das Licht
der Lampen um 23 Uhr ausgeht. Finn denkt, es ist eine einfache Probe, da er die
Geisterbahn schon immer geliebt hat.
Doch
dann kommt alles anders, als sich Finn das vorgestellt hat.
„Mumienwächter
– Das Geheimnis der Geisterbahn“ ist eine Gruselgeschichte für junge Leser aus
der Feder des Autors Stefan Gemmel.
Der
Text ist recht groß gedruckt und hat auch recht kleine Kapitel. So kommt man
gut und schnell durch das Buch. Lustig sind vor allen Dingen die Überschriften
der einzelnen Kapitel.
Im
Grunde ist die Story nichts Neues. Drei „Loser“ werden von einer Bande älterer
und stärkerer Jungs fertig gemacht.
Das
übliche Aussehen der Bande ist bei einem schwarze Lederjacke mit Nieten und
Stiefel. Ein anderer hat auf einem Bild im Buch eine typische Hooligan Frisur.
Jetzt weiß ich auch, warum ich früher in der Schule gemoppt wurde. Die dachten
wohl alle, ich wäre ein böses Mädchen mit meinen Klamotten. Ich finde es nicht
gerade gut, Kinder mit bestimmter Kleidung gleich als die Bösen hinzustellen.
Man sollte mal von diesem Schubladendenken weg gehen. Außerdem sind solche
Leute auch nicht gleich Rechts und Ausländerfeindlich eingestellt.
Als
erwachsene Leserin sehe ich das Buch in einem anderen Licht, wie das vielleicht
die jungen Leser sehen. Daher fand ich auch in der Story so einige Punkte, die
nicht passten. Wenn ich es aber aus den Augen der jüngeren Leser sehe, ist es
mit Sicherheit spannend, dass die Eltern nicht merken, dass ihr junger Sohn
mehrere Nächte nicht zu Hause ist. Auch am Ende die Sache mit dem Krankenhaus
kann so nicht funktionieren.
Ob
das „Mädchen“ Xyi bei jedem gut ankommt, weiß ich auch nicht. Eine Puppe die
ständig ihre Innereien verliert könnte manch einem Leser schon etwas im Magen
liegen. Wobei sie laut Autor keine Nase hat, auf den Bildern aber eine hat.
Dürfte wohl auch recht schrecklich aussehen, wenn das Gesicht dort auch noch
ein Loch hat. Hätte man dann eventuell im Text ändern sollen/können.
Ich
denke, für eine Gruselstory für junge Leser ist das Buch ganz gut gelungen.
Denn so arg gruselig ist es jetzt auch nicht, dass man nicht mehr weiter lesen
könnte. Die Figuren an sich sind soweit alle recht sympathisch. Die bösen Jungs
natürlich auch wieder ziemlich übertrieben böse.
Einen
Stern Abzug gibt es für mich für das Schubladendenken.
4
/ 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen