Freitag, 17. Juli 2020


Rezension zu „Duplik Jonas 7“

Duplik Jonas 7 wohnt mit drei anderen männlichen Dupliks in einer Wohngemeinschaft namens Kleeblatt. Es wohnen nur männliche Dupliks in dieser kompletten Anlage mit mehreren Kleeblättern. Versorgt werden sie von Frauen. Umschlossen ist das Ganze mit einer Mauer. Über Fragen wegen der Mauer und sonstiger Anliegen, dass das Geschehen hinter der Mauer angeht, bekommen sie keine Antworten.

Alle leben soweit friedlich und gut in dieser Anlage. Allerdings kann einem eine Krankheit treffen, die der Frass genannt wird. Dann muss schnell gehandelt werden und entsprechende Körperteile müssen entfernt werden.

Jonas 7 macht sich nicht so viele Gedanken über die Krankheit, bis sie ihn selbst trifft.

„Duplik Jonas 7“ ist ein Roman aus dem Jahre 1992 aus der Feder der Autorin Birgit Rabisch.

Da es sich eigentlich um eine Schullektüre handelt, ist das Buch relativ dünn. Durch seine kurzen Kapitel lässt es sich auch recht schnell lesen.

Am Ende befindet sich eine Worterklärung über mehrere Seiten. Diese finde ich absolut überflüssig, da sie 98% der Worte erklärt, die eigentlich bekannt sind. Dafür lässt die Autorin die selbsterfundenen Worte ihre Buches weg. Hätte man mal besser die erklärt, würde ich sagen.

Die Story selbst ist jetzt nicht sehr überraschend, wenn man irgendwann einmal den Film „Die Insel“ gesehen hat. Gut, das Buch ist definitiv älter als der Film, aber den Film habe ich lange vorher gesehen.

Die Dupliks werden dumm gehalten und sind gezüchtet. Die reichen Menschen können sich halt einen Dupliks leisten. Die große Frage ist daher, ist es moralisch, einen Duplik zu halten um ihm dann seine Körperteile zu benutzen? Zumal sich auch nicht jeder dieses Privileg erkaufen kann.

Ich denke, da braucht man so nicht groß zu diskutieren. Für ein Schulbuch allerdings, denke ich, ist es sehr gut zu diskutieren.

Die Einstellungen der einzelnen Personen sind zumindest interessant. Gerade Jonas 7 Einstellung zur normalen Welt finde ich recht interessant. Ilka hat dagegen Meinungen, da konnte ich gar nicht mehr aufhören mit den Augen zu rollen. Ich sage dazu nur, Wohnsituationen und Freiheit.

Für mich, weit außerhalb einer Schulstunde, war das Buch ganz nett. Gut für zwischendurch einmal ein dünnes Buch schnell weg zu lesen. Es war nicht sehr überraschend oder spannend geschrieben. Es ist aber auch schon fast 30 Jahre alt, daher kann man es mit neuen Büchern auch nicht vergleichen.

Es hat Potential für den Unterricht. Ansonsten kann man es lesen, muss aber nicht.

3 / 5 Sterne



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