Rezension
zu „Duplik Jonas 7“
Duplik
Jonas 7 wohnt mit drei anderen männlichen Dupliks in einer Wohngemeinschaft
namens Kleeblatt. Es wohnen nur männliche Dupliks in dieser kompletten Anlage
mit mehreren Kleeblättern. Versorgt werden sie von Frauen. Umschlossen ist das Ganze
mit einer Mauer. Über Fragen wegen der Mauer und sonstiger Anliegen, dass das
Geschehen hinter der Mauer angeht, bekommen sie keine Antworten.
Alle
leben soweit friedlich und gut in dieser Anlage. Allerdings kann einem eine
Krankheit treffen, die der Frass genannt wird. Dann muss schnell gehandelt
werden und entsprechende Körperteile müssen entfernt werden.
Jonas
7 macht sich nicht so viele Gedanken über die Krankheit, bis sie ihn selbst
trifft.
„Duplik
Jonas 7“ ist ein Roman aus dem Jahre 1992 aus der Feder der Autorin Birgit
Rabisch.
Da
es sich eigentlich um eine Schullektüre handelt, ist das Buch relativ dünn.
Durch seine kurzen Kapitel lässt es sich auch recht schnell lesen.
Am
Ende befindet sich eine Worterklärung über mehrere Seiten. Diese finde ich
absolut überflüssig, da sie 98% der Worte erklärt, die eigentlich bekannt sind.
Dafür lässt die Autorin die selbsterfundenen Worte ihre Buches weg. Hätte man
mal besser die erklärt, würde ich sagen.
Die
Story selbst ist jetzt nicht sehr überraschend, wenn man irgendwann einmal den
Film „Die Insel“ gesehen hat. Gut, das Buch ist definitiv älter als der Film,
aber den Film habe ich lange vorher gesehen.
Die
Dupliks werden dumm gehalten und sind gezüchtet. Die reichen Menschen können
sich halt einen Dupliks leisten. Die große Frage ist daher, ist es moralisch,
einen Duplik zu halten um ihm dann seine Körperteile zu benutzen? Zumal sich
auch nicht jeder dieses Privileg erkaufen kann.
Ich
denke, da braucht man so nicht groß zu diskutieren. Für ein Schulbuch
allerdings, denke ich, ist es sehr gut zu diskutieren.
Die
Einstellungen der einzelnen Personen sind zumindest interessant. Gerade Jonas 7
Einstellung zur normalen Welt finde ich recht interessant. Ilka hat dagegen
Meinungen, da konnte ich gar nicht mehr aufhören mit den Augen zu rollen. Ich
sage dazu nur, Wohnsituationen und Freiheit.
Für
mich, weit außerhalb einer Schulstunde, war das Buch ganz nett. Gut für
zwischendurch einmal ein dünnes Buch schnell weg zu lesen. Es war nicht sehr
überraschend oder spannend geschrieben. Es ist aber auch schon fast 30 Jahre
alt, daher kann man es mit neuen Büchern auch nicht vergleichen.
Es
hat Potential für den Unterricht. Ansonsten kann man es lesen, muss aber nicht.
3
/ 5 Sterne
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