Montag, 18. Mai 2020


Rezension zu „Ich bin Gideon – HB“

Gideon ist ein Waisenkind, dass im neunten Haus aufgenommen wurde und dort aufgewachsen ist. Ihr Leben ist ihr Schwert.

Sie hat von dem dunklen Planeten und seinen Bewohner die Nase voll und will weg. Eigentlich will sie zum Militär und nicht einer Nekormantin dienen. Daher packt sie ihre Sachen und will mit einer Fähre weg.

Ihre Flucht währt nicht lange. Sie steigt nicht einmal in die Fähre ein. Auf dem Flugfeld wird sie von Harrowhark, der Ehrwürdigen Tochter, aufgehalten.

Anstatt sie einzusperren, verspricht diese Gideon jedoch, wenn sie als ihre Kavalierin zum kaiserlichen Hof mitkommt, die Freiheit. Gideon hat keinen Bock und schon gar nicht auf Harrowhark. Trotzdem geht sie mit.

Es kann ja nicht schwer sein, im kaiserlichen ersten Haus ein paar Prüfungen zu absolvieren und dann den Abgang zu machen.

„Ich bin Gideon – HB“ ist ein Fantasy-Science-Fiction-Splatter Roman aus der Feder der Autorin Tamsyn Muir.

Ich habe das Buch als Hörbuch genossen. Gelesen wurde es von der Sprecherin Dagmar Bittner. Sie hat eine wirklich wunderbare Arbeit geleistet.

Ich fand das Cover absolut gelungen. Wobei mir die englische Version noch tausend Mal besser gefällt. Ich weiß wirklich nicht, warum in der deutschen Version die Knochen zensiert sind. Sind wir wirklich so Mimimi, dass man schon ein paar Knochen von einem Cover zensieren muss? Unglaublich.

Die Story selbst erinnerte mich sehr an das Warhammer 40k Universum. Gedanklich habe ich das Buch auch in dieser Welt angesiedelt, es würde fantastisch hinein passen.

Am Anfang, muss ich gestehen, hatte ich echt Probleme mit dem Buch. Ich fand Gideon zum Kotzen. Meine Welt ist auch nicht unbedingt die Sprache, die die Autorin benutzt hat. „Sie spitzte ihre Lippen wie das Arschloch einer Katze.“ Und das ist nur ein Beispiel von Gideons Gedanken und Worten. Nicht meine Welt.

Gideon wurde mir mittendrin kurz sympathischer, verlor dies durch ihre Handlung aber gleich wieder. Erst zum Ende hin, fand ich sie besser.

Harrowhark fand ich dagegen von Anfang an absolut genial. Auch sie konnte beleidigen, aber auf eine ganz feine Art und Weise. So gefällt mir das, beleidigen durch die Blume. Auch die ganze Figur an sich, durchweg im Buch als die Böse dargestellt, fand ich ganz gegenteilig mega intelligent, aufmerksam und gar nicht böse. Für mich echt die Beste und das Highlight des Buches.

Die Story selbst fand ich herrlich abgefahren und übertrieben. Aber genauso musste es auch sein.

Probleme hatte ich mit den verschiedenen Personen. Mir im Hörbuch alle Namen zu merken und ob Nekromant oder Kavalier, war schon so eine Sache. Dazu kam noch, dass manche Personen mehrere Namen hatten. Gideon wurde ja schon mit drei verschiedenen Namen angesprochen. Es machte mir aber auch nichts aus, wenn ich mal gerade nicht wusste, ob die Person jetzt vom vierten oder sechsten Haus war.

Ich hätte echt nicht gedacht, dass das Hörbuch so dermaßen gut ist. Daher war es eine richtige Überraschung für mich. Vor allen Dingen, weil es mir am Anfang wirklich überhaupt nicht gefallen hat. Ich freue mich schon auf den zweiten Band und bin gespannt, wie die Story weiter geht. Wobei man das Buch an sich so schon als beendet sehen könnte. Diese Story wird fertig erzählt, der nächste Band ist dann schon etwas anderes, mehr oder weniger. Was mir auch wieder super gefällt.

5 / 5 Sterne




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