Rezension
zu „Execution – HB“
Amos
Decker ist Augenzeuge, als ein Mann vor der FBI-Zentrale in Washington D.C.
eine Frau erschießt. Nachdem er die Frau ermordet hat, richtet er sich selbst
mit der Waffe.
Beide
scheinen auf den ersten Blick zwei unbescholtene Bürger zu sein. Eine
Verbindung der beiden scheint es auch nicht zu geben.
Decker
beginnt mit einem Spezialermittlerteam vom FBI die Lebensläufe und –umstände der
beiden auszuleuchten. Auf Anhieb ist immer noch nichts zu entdecken. Doch
langsam kristallisieren sich seltsame Begebenheiten heraus.
Decker
soll sich aus dem Fall zurückziehen. Doch er denkt nicht daran und ermittelt
weiter. Immer mehr befördert er aus dem Dunkel ins Licht. Der Fall ist größer,
als zu Anfang gedacht.
„Execution
– HB“ ist der dritte Fall von Amos Decker alias Der Memory Man aus der Feder
des Autors David Baldacci.
Ich
habe das Buch als Hörbuch gehört. Der Sprecher Dietmar Wunder ist wirklich
perfekt für das Hörbuch. Ich habe seiner Stimme gerne gelauscht.
Der
Fall ist recht interessant und spannend. Alles ist sehr schön verwoben und wird
nur nach und nach entwirrt. Am Ende passen die losen Stränge soweit zusammen
und ergeben ein passendes Gesamtbild.
Allerdings
muss ich jetzt auch zum Negativen kommen. Die privaten Stellen im Buch haben
mich etwas gestört. Ich mag es in Büchern, gerade Krimi und Thriller, weniger
privat. Mir ist es da echt egal, ob man in ein neues Haus zieht oder nicht. Daher
haben auch ein paar Ecken für mich nicht in den Fall gepasst. Sorry, aber mir
egal, was für Probleme die Mitmieter in dem Haus haben, in den Decker und Jamison
ziehen.
Decker
ist ein Egomane, wie in den beiden vorhergehenden Hörbüchern auch. Wenn es ihm
passt, lässt er einfach alle stehen und geht. Er lernt also nichts dazu.
Jamison
ist genauso unsichtbar, wie im zweiten Fall des Autors. Sie ist da, man braucht
sie wegen dem Mietshaus, aber ansonsten ist sie nur die nörgelnde Frau, die Harper
C. Brown nicht leiden kann.
Das
neue Liebespaar Marvin Mars und Harper C. Brown gingen mir auch auf die Nerven.
Aber komme was mag, es muss eine Lovestory mit in das Buch, Bettgeschichte
inclusive. Hätte man gut und gerne für mich wegkürzen können.
Das
Ende fand ich wieder einmal übertrieben. Ein bisschen weniger wäre für mich da
auch mehr gewesen. Im Grunde haben zwei kaputte Ex-Football-Spieler die Welt
gerettet. Was wären wir ohne die beiden nur? Und warum kann ein außenstehender
Ex-Knasti-Ex-Football-Spieler bei FBI Ermittlungen so einfach mitmischen?
Sympathisch
war von den Protagonisten her niemand. Genervt haben dagegen viele. Die Story
selbst fand ich wiederum sehr gelungen. Das Ende amerikanisch heroisch übertrieben.
Irgendwie wird die Serie von Hörbuch zu Hörbuch immer schlechter.
3
/ 5 Sterne
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