Montag, 22. Juli 2019


Rezension zu „Grossstadtsumpf“

An einem See bei München wird eine weibliche Leiche gefunden. Vergewaltigt und verstümmelt.

Das ruft Hauptkommissar Bruno Brandi auf dem Plan. Zusammen mit seiner Kollegin Laura Sperling beginnt er die Ermittlungen.

Recht schnell ist die Identität der Leiche geklärt. Und auch ihr Mörder ist eigentlich schnell gefunden. Doch es passt so einiges noch nicht zusammen. Vor allen Dingen, als der angeblich überführte Täter ebenfalls ermordet wird.

Ganz langsam driften die beiden Ermittler in den Sumpf von organisiertem Menschenhandel und Zwangsprostitution ab. Und dann wird es richtig gefährlich.

„Grossstadtsumpf“ ist ein Krimi aus der Feder des Autors Leo Valdorf.

Ich fand die Story an sich einfach großartig. Es war einfach ein normaler Krimi. Ok, man bekommt ekelhafte Einblicke in das Milieu von Zwangsprostitution und Menschenhandel. Man erfährt ansatzweise, wie die Frauen misshandelt und gedemütigt werden. Trotzdem fand ich den Krimi wirklich gelungen. Er ist nicht übertrieben und von Aktion durchzogen, wie so manch anderer Krimi mittlerweile ist.

Auch fehlt hier die Liebesgeschichte gänzlich. Ein Buch ohne Liebestüdeleien ist heutzutage schon etwas Seltenes. Bruno und Laura sind zwar ein tolles Ermittlerpaar und verstehen sich gut, aber von Liebe ist weit und breit nichts zu sehen.

Der Schreibstil ist spannend und flott. Die kurzen Kapitel lassen sich super und schnell lesen. Man fiebert und leidet richtig mit.

Wenn man die Seite von Irina, eine Zwangsprostituierten liest, ist der Krimi sehr brutal und bedrückend. Zumal das ja keine Science Fiction ist, sondern es vielen Frauen so ergeht. Leider wird zu oft in den Medien die Augen vor solchen Schicksalen und Machenschaften verschlossen.

Leider ist das Buch schon 13 Jahre alt und der Autor hat keinen weiteren Roman mit dem Ermittlerpaar Brandi und Sperling geschrieben. Schade, ich hätte gerne weitere Fälle mit den beiden gelesen.

5 / 5 Sterne




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