Rezension
zu „Das Turnier“
Wir
schreiben das Jahr 1546. In England bricht die Pest aus und die junge Elisabeth,
Tochter Heinrich VIII, muss in Sicherheit gebracht werden. Zusammen mit ihrem
Lehrer Ascham und einem kleinen Gefolge macht sie sich auf nach Konstantinopel.
Sultan
Süleyman hat eine Einladung an den Königshof gesendet, dass dieser seinen
besten Schachspieler entsenden soll. Es soll ein großes Schachturnier
veranstaltet werden.
Doch
gleich am Anfang geschieht ein grauenhafter Mord. Der Sultan bittet Ascham
darum, das Rätsel um den Toten zu lösen. War der Tote doch ein christlicher
Kardinal, der im Palast residierte.
Die
Untersuchungen von Ascham bleiben allerdings nicht im Dunklen. Und schon
geschieht der nächste unerklärliche Mord.
„Das
Turnier“ ist ein historischer Thriller aus der Feder des Autors Matthew Reilly.
Das
Cover und die Gestaltung des Buches sind einfach der Hammer. Der Palast im
Vordergrund und das Schachbrett im Hintergrund haben direkt meine
Aufmerksamkeit erregt. Innen im Text findet man dann ein paar Karten der
Umgebung, arabische Sätze und ein paar echte Bilder zu verschiedenen Gebäuden. Ich
fand das wirklich gelungen.
Die
Handlung des Romans an sich erfunden. Jedoch hat mich das Buch wirklich
gefesselt. Die Protagonisten waren wirklich gut heraus gearbeitet. Auch der
weniger sympathische Sultan wurde recht real dargestellt.
Am
Anfang des Buches weißt der Autor darauf hin, dass das Buch Szenen gewalttätiger
und sexueller Natur enthält und es nicht für Minderjährige geeignet ist. Ich
selbst bin wirklich von Sex und Liebesgeschichten in Büchern genervt. Hier fand
ich die Erzählungen allerdings passend und keineswegs übertrieben. Auch die
Gewaltszenen fand ich jetzt nicht extrem. Manch ein „normaler“ Thriller ist
kranker, als die Morde in „Das Turnier“. Auch bin ich in „normalen“ Krimis
schon über wesentlich schlimmere Sexszenen gestolpert.
Ich
finde es im Prinzip gut, darauf hinzuweisen, dass das Buch eventuell Szenen
enthält, die nicht für Jugendliche geeignet sind. Allerdings müssten dann gut
die Hälfte aller Bücher zensiert werden. Wenn man allerdings so eine Bemerkung
zu dem Buch gibt, sollte es schon unter der Inhaltsangabe hinten zu finden
sein. Denn im Buch die Anmerkung wird beim Kauf des Buches wohl eher weniger
gelesen.
Der
Fall selbst hat mir gut gefallen. Er war sehr ideenreich und spannend
dargestellt. Mich haben die Gespräche über verschiedene Hintergründe gefesselt.
Das Sinnieren über die Religionen fand ich faszinierend. Gerade die Stelle mit
Luther, dem Frauenhasser und die tiefere Bedeutung der Frauen im Koran.
Ich
kann das Buch wirklich für Thriller Leser weiter empfehlen. Man merkt
eigentlich kaum, dass man sich im Jahr 1546 befindet. Ich hab das ab und an
total vergessen. Auch merkt man eher selten, dass es sich bei dem Kind um
Elisabeth die 1. handelt. Ich fand das richtig gut. Man vergisst es, wird aber
doch wieder mit kleinen Stupsern darauf hingewiesen.
5
/ 5 Sterne
Du hats mich nun total neugierig auf das Buch gemacht und es wandert gleich mal auf die Wunschliste!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina