Donnerstag, 7. Dezember 2017

Rezension zu „Das Turnier“

Wir schreiben das Jahr 1546. In England bricht die Pest aus und die junge Elisabeth, Tochter Heinrich VIII, muss in Sicherheit gebracht werden. Zusammen mit ihrem Lehrer Ascham und einem kleinen Gefolge macht sie sich auf nach Konstantinopel.

Sultan Süleyman hat eine Einladung an den Königshof gesendet, dass dieser seinen besten Schachspieler entsenden soll. Es soll ein großes Schachturnier veranstaltet werden.

Doch gleich am Anfang geschieht ein grauenhafter Mord. Der Sultan bittet Ascham darum, das Rätsel um den Toten zu lösen. War der Tote doch ein christlicher Kardinal, der im Palast residierte.

Die Untersuchungen von Ascham bleiben allerdings nicht im Dunklen. Und schon geschieht der nächste unerklärliche Mord.

„Das Turnier“ ist ein historischer Thriller aus der Feder des Autors Matthew Reilly.

Das Cover und die Gestaltung des Buches sind einfach der Hammer. Der Palast im Vordergrund und das Schachbrett im Hintergrund haben direkt meine Aufmerksamkeit erregt. Innen im Text findet man dann ein paar Karten der Umgebung, arabische Sätze und ein paar echte Bilder zu verschiedenen Gebäuden. Ich fand das wirklich gelungen.

Die Handlung des Romans an sich erfunden. Jedoch hat mich das Buch wirklich gefesselt. Die Protagonisten waren wirklich gut heraus gearbeitet. Auch der weniger sympathische Sultan wurde recht real dargestellt.

Am Anfang des Buches weißt der Autor darauf hin, dass das Buch Szenen gewalttätiger und sexueller Natur enthält und es nicht für Minderjährige geeignet ist. Ich selbst bin wirklich von Sex und Liebesgeschichten in Büchern genervt. Hier fand ich die Erzählungen allerdings passend und keineswegs übertrieben. Auch die Gewaltszenen fand ich jetzt nicht extrem. Manch ein „normaler“ Thriller ist kranker, als die Morde in „Das Turnier“. Auch bin ich in „normalen“ Krimis schon über wesentlich schlimmere Sexszenen gestolpert.

Ich finde es im Prinzip gut, darauf hinzuweisen, dass das Buch eventuell Szenen enthält, die nicht für Jugendliche geeignet sind. Allerdings müssten dann gut die Hälfte aller Bücher zensiert werden. Wenn man allerdings so eine Bemerkung zu dem Buch gibt, sollte es schon unter der Inhaltsangabe hinten zu finden sein. Denn im Buch die Anmerkung wird beim Kauf des Buches wohl eher weniger gelesen.

Der Fall selbst hat mir gut gefallen. Er war sehr ideenreich und spannend dargestellt. Mich haben die Gespräche über verschiedene Hintergründe gefesselt. Das Sinnieren über die Religionen fand ich faszinierend. Gerade die Stelle mit Luther, dem Frauenhasser und die tiefere Bedeutung der Frauen im Koran.

Ich kann das Buch wirklich für Thriller Leser weiter empfehlen. Man merkt eigentlich kaum, dass man sich im Jahr 1546 befindet. Ich hab das ab und an total vergessen. Auch merkt man eher selten, dass es sich bei dem Kind um Elisabeth die 1. handelt. Ich fand das richtig gut. Man vergisst es, wird aber doch wieder mit kleinen Stupsern darauf hingewiesen.


5 / 5 Sterne


1 Kommentar:

  1. Du hats mich nun total neugierig auf das Buch gemacht und es wandert gleich mal auf die Wunschliste!
    Liebe Grüße
    Martina

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