Rezension
zu „Teufelskatz“
Kommissar
Steinböck hat mal wieder alle Hände voll zu tun. Und das hängt nicht nur mit
seiner Katze Frau Merkel zusammen. Sein neuer Fall führt ihn in die Niederungen
der katholischen Kirche. Ein ehemaliger Priester wurde durch einen Profikiller
ermordet. Und dann taucht auch noch ein seltsamer Brief im Besitz des
Ermordeten auf.
Durch
die Ermittlungen wird ein alter Fall wieder aufgerollt. Haben die Vorkommnisse von
vor Jahrzehnten wirklich etwas mit dem neuen Fall zu tun? Steinböck und Frau
Merkel haben Arbeit und es wird Zeit, damit anzufangen.
„Teufelskatz“
ist der zweite Krimi mit Kommissar Steinböck und Frau Merkel aus der Feder des
Autors Kaspar Panizza.
Das
Cover mit der schwarzen Katze ist einfach schön. Vor allem, weil die Katze sich
glänzend heraus hebt. Die Inhaltsangabe gab mir dann den Rest und ich musste
das Buch lesen.
Steinböck
ist mir richtig sympathisch gewesen. Er ist humorvoll, ein bisschen dusselig,
aber nicht doof dargestellt. Seine Truppe fand ich genauso sympathisch.
Frau
Merkel war auch schon witzig und hatte ihre Auftritte, jedoch wusste ich nicht
genau, warum gerade sie die Hauptfigur ist. Zur Aufklärung des Falles selbst hat
sie nichts beigetragen.
Der
Krimi selbst hat eine etwas merkwürdige Zusammenstellung. Zumindest kam ich
nicht so ganz damit klar. Zum einen ist diese wirklich humorvolle super Truppe
um den Kommissar. Da musste ich ständig lachen und schmunzeln. Dazu steht im
Gegenzug das Thema des Falles. Es geht hier um Kindesmissbrauch in der Kirche.
Ich fand, den Grat zwischen den Themen nicht ganz getroffen. Auf der einen
Seite bin ich noch am Lachen auf der anderen wird dann ein Kind missbraucht.
Ich
liebe humorvolle Krimis, allerdings müssen dann die Themen zueinander schon
passen. Klar ist auch ein Mord nichts humorvolles, jedoch tu ich mir bei
Missbrauch oder Vergewaltigungen in humorvollen Krimis schwer.
Der
Schreibstil an sich ist locker und sehr gut zu lesen. Auf den Täter kam ich am
Ende dann nicht. Leider war auch keine Andeutung während der Story auf den Täter, dass man hätte drauf kommen
können. Das vermisse ich dann immer in Krimis, weil ich selbst immer viel
mitermittle um darauf zu kommen. Auch war der Schluss wieder ein typisches
Krimi Ende. Ich finde, viele Autoren tun es sich mit solchen Enden etwas zu
einfach. Mehr kann ich ohne zu spoilern leider nicht dazu schreiben.
Im
Großen und Ganzen tue ich mir bei der Rezi hier etwas schwer. Das Buch an sich
von Seiten der Polizei her, hat mir super gefallen. Der Hype um das Spaghetti Monster
war mir etwas zu viel, vor allem im Bezug mit Frau Merkel. Wobei es auch nicht
wirklich etwas mit dem Fall zu tun hatte. Die Sache mit dem Kindesmissbrauch
fand ich für einen so humorvollen Krimi etwas zu stark.
Ich
entscheide mich für die besseren 4 Sterne und weise darauf hin, dass man sich
hier im Klaren sein muss, dass es im Fall um Kindesmissbrauch geht. Vielleicht
sollte die Inhaltsangabe des Verlages damit auch vervollständigt werden. Denn
in der Inhaltsangabe wird nur „ … den jahrzehntealten Sumpf aus Mord und
Vertuschung aufzuklären.“ Da bekommt man leicht falsche Vorstellungen vom
Inhalt und nicht jeder mag etwas über Missbrauch lesen.
4
/ 5 Sterne
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