Samstag, 2. November 2024

 Rezension zu „Zeit für Freundschaft?! – HB“

 

„Zeit für Freundschaft?! – HB“ ist ein Buch aus der Feder des Autors Horst Lichter.

 

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Gesprochen wurde es von Horst Lichter persönlich. Ich fand dies sehr schön und passend. Es hätte kein anderer das Buch so gut einlesen können.

 

Ich kenne Horst Lichter jetzt nicht aus seiner Zeit als Koch. Ich kenne ihn nur aus der Sendung „Bares für Rares“. So war das Buch im Ganzen interessant für mich.

 

Horst Lichter hat sehr schöne Vorstellungen zur Freundschaft. Bei vielen bin ich voll bei ihm. Auch seine Sicht über Freundschaft von Eltern und Kindern bin ich seiner Meinung.

 

Wo ich allerdings anderer Meinung bin, Freundschaft ist ein Geben und Nehmen. Es kann nicht sein, dass einer immer nur gibt und der andere nur nimmt. Dafür habe ich zu viele solcher Freundschaften in meinem Leben gehabt. Wenn man nichts mehr zu Geben vermag und selbst am Boden ist, sind diese Leute alle verschwunden. Daher kann ich solche Freundschaften beim besten Willen nicht mehr gutheißen.

 

Man muss nicht jeden Tag zusammenhängen und miteinander reden, das ist völlig ok. Man will auch mal seine Ruhe haben oder hat einfach nichts zu sagen. Das ist klar, aber dass sich einer nie meldet und immer wartet, dass man selbst kommt. Nein, das ist für mich keine Freundschaft.

 

Wie schnell solche Freunde weg sind, habe ich letztes Jahr auch bei meiner Mutter gemerkt. Sie wurde krank, konnte nicht mehr jeden Tag mit den „Freundinnen“ spazieren gehen. Und schon waren alle weg. Keine einzige hat sie in ihren letzten 6 Monaten mehr besucht. Zur Beerdigung waren sie wieder da und hatten trübe Mienen. Das hätten sie sich auch ersparen können.

 

Was ich auch etwas wie der Autor empfinde ist, die Freundschaft zwischen Menschen und Tieren. Ich mag es auch nicht, wenn Tiere so vermenschlicht werden. Ich finde es gruselig, wenn im Internet diese Videos oder Bilder auftauchen, wo Tiere angezogen werden oder mit Hut am Tisch sitzen. Gruselig. Auch wenn der Bezug zu stark wird und man dann von seinen Babys, anstatt dem Hund erzählt. Zu mir sagte mal jemand, ich wäre die Mama meiner Meerschweinchen. Nein, ich liebe meine Meerschweinchen, bin aber bei weitem nicht ihre Mama.

 

Ich weiß auch nicht, ob wirklich jeder eine Menge Leute um sich herum braucht. Es gibt auch Leute, die so enttäuscht im Leben von sogenannten „Freunden“ wurden, dass sie einfach keine Lust mehr auf „Freundschaften“ haben. Den Leuten reicht dann wirklich zB ein Hund. Das muss man auch akzeptieren.

 

Etwas schwierig waren seine Interviews. Natürlich kann man da seine Stimme nicht verstellen. Es war da aber schon schwer zu merken, wann Herr Lichter eine Frage stellt und wann derjenige gegenüber geantwortet hat. Zumal die Stellen jetzt nicht so interessant waren.

 

Im Großen und Ganzen fand ich das Hörbuch sehr interessant und unterhaltsam. Zum Glück war es auch nicht überlang, dann wäre es wohl eher schwieriger geworden, dranzubleiben. So fand ich es ganz in Ordnung.

 

4 / 5 Sterne



 

Rezension zu „Gebt mir etwas Zeit – HB“

 

„Gebt mir etwas Zeit – HB“ ist ein Buch aus der Feder des Autors und Komikers Hape Kerkeling.

 

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Gelesen wurde es vom Autor selbst. Ich fand das sehr gut, kein anderer hätte das Buch so einlesen können.

 

Ich fand es interessant, wie Hape in der Corona Zeit darauf gekommen ist, Ahnenforschung zu betreiben. Er führt im Buch auch die dazu gehörenden Plattformen an. Ich würde so etwas nicht veranstalten, dazu wäre mir mein Geld zu schade. Aber lustig, wenn er das gemacht hat und was so alles herausgekommen ist.

 

Die Geschichten, die Hape erzählt, sind natürlich alle erfunden, was er auch zugibt. Keiner weiß, was früher so genau passiert ist.

 

Die Geschichte mit Duncan fand ich schön und tragisch zugleich. Das war noch etwas, von Hape persönlich.

 

Die anderen Geschichten fand ich teilweise auch zu durcheinander. Da war man mal hier mal da und dann wieder dort. Eine lineare Erzählung hätte mir da besser gefallen. Es wäre einfacher zu hören gewesen.

 

An sich humorvoll war das Buch jetzt nicht. Wer Hapes Komik hier erwartet, wird wohl enttäuscht werden.

 

Ich fand das Buch sehr interessant und spannend. Gerade die Geschichte seine Oma Bertha, die ja Zeit ihres Lebens sehr geheimnisvoll gemacht hat. Schön war die Stelle, als Hape feststellte, dass seine Oma in der Demenz das erste Mal die Wahrheit sagte und er nur über sie gelacht hat. Tja, die Wahrheit ist manchmal unglaublich.

 

Ich muss sagen, ich bin jetzt kein Fan von der Komiker-Person Hape Kerkeling. Aber ich mag ihn als normalen Menschen sehr. Daher hat mir das Buch schon ganz gut gefallen. Meiner Meinung nach wäre übertriebener Humor hier fehl am Platz gewesen.

 

Etwas mehr geordnet hätte mir das Hörbuch noch besser gefallen.

 

4 / 5 Sterne



 Rezension zu „Leergut – HB“

 

Daniel Koch ist jung, sportlich und hat viel vor. Daher trifft ihn die Diagnose Demenz ziemlich hart. Er ist doch noch so fit und überhaupt nicht vergesslich. Oder etwa doch?

 

Seine Ärztin umsorgt ihn und schickt ihn sogar schon zu einem Pfleger, der ihn unterstützt. Dieser schlägt ihm auch schon vor, ein Heim zu besichtigen, ob er da später vielleicht hinmöchte.

 

Aber Daniel ist doch noch ganz normal.

 

„Leergut – HB“ ist ein neuer Roman aus der Feder des Autors Jörg Maurer.

 

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Normal liebe ich es, wenn Jörg Maurer seine Hörbücher selbst vorliest. Keiner könnte seinen Figuren bessere Stimmen geben, als der Autor selbst. Hier war ich richtig enttäuscht. Es wird alles so heruntergelesen, dass jede Person praktisch die gleiche Stimme hat. Ich kann in einem Gespräch also fast nicht feststellen, wer gerade reden sollte.

 

Kann sein, dass die Story am Ende noch den richtigen Knall bringt. Ich bin bis dahin leider nicht gekommen. Die Geschichte ist wirr, teilweise unnötig in die Länge gezogen und einfach nicht stimmig.

 

Was soll zum Beispiel diese langen Kapitel mit der Straßenmusikantin? Irgendwann ist sie verschwunden und gut ist. Seitenfüller?

 

Ständig wird erwähnt, dass der Protagonist einen sehr langen, unaussprechlichen Namen hat. Heißt aber Daniel Koch. Gut, man nimmt halt nicht den richtigen Namen, hätte er aber nicht wenigstens etwas von dem unaussprechlichen Namen haben können? Oder man lässt diese Bemerkungen einfach weg. Angeblich hat der Autor den Protagonisten sowieso erst so spät wieder getroffen, als der schon recht verwirrt war. Da hätte er auch kaum die erste Hälfte der Geschichte so weitergeben können.

 

Interessant finde ich schon, den Fortschritt der Demenz so darzulegen. Bei der Demenz scheint es ja auch mehrere Richtungen zu gehen. Meine Mutter ist zum Beispiel sehr bösartig geworden, was mit Daniel so nicht zu passieren scheint. Nun gut, das ist eine andere Sache.

 

Mir hat das Hörbuch einfach nicht gefallen. Ich bin zu sehr beim Hören abgedriftet und habe nicht mehr zugehört. Bis ich es dann vorzeitig beendet habe. Wie schon erwähnt, kann der große Knall natürlich erst zum Ende hinkommen. War mir aber in dem Moment egal.

 

Ich gebe hier noch zwei Sterne, weil mir halt die Darstellung ins Abdriften des Vergessens ganz gut gefallen hat.

 

2 / 5 Sterne



 

Dienstag, 22. Oktober 2024

 Rezension zu „Trump gegen den Deep State“

 

Ich habe das Buch „Trump gegen den Deep State“ aus der Feder des Autors Collin McMahon gelesen.

 

Optisch macht das Buch schon etwas daher. Die amerikanische Flagge mit Donald Trump davor, fällt direkt ins Auge. Die Inhaltsangabe trumpft ganz schön auf.

 

Von 334 Seiten sind 273 Inhalt und 61 Seiten Anhang und Quellennachweise. Über die Menge der Quellenangaben kann man nicht meckern. Der Autor versucht sehr viel darzulegen. Ich kann kein Englisch, daher war es für mich nicht nachvollziehbar, was die Links aussagen wollten oder sollten. Ich gebe hier also zu, ich habe nur den Inhalt gelesen und nicht nachgeforscht, ob das Geschriebene so auch stimmt. Auch wird gleich angegeben, dass eventuell nicht mehr alle Links kostenlos zu lesen sind und vielleicht ob der Inhalt nicht schon gelöscht wurde.

 

Die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA ist jetzt doch schon etwas her. Genauer gesagt war die Wahl am 08.11.2016. Das sind jetzt 8 Jahre her und ich kann mich, ehrlich gesagt, nicht mehr daran erinnern.

 

Ich kann mich daran erinnern, dass danach nicht alles rund gelaufen ist. Auch dass Trump vorgeworfen wurde, dass Russland das Wahlergebnis verfälscht hätte.

 

Normal rezensiere ich ein Buch Kapitel für Kapitel. Das kann ich hier nicht machen. Vieles habe ich einfach nicht verstanden. Zu viele unbekannte Namen, Firmen oder Begebenheiten.

 

Was ich auf jeden Fall hier in dem Buch positiv erwähnen kann, ist die Art und Weise, wie der Autor mit Abkürzungen umging. Gab es in irgendeiner Weise eine Abkürzung wurde in Klammern die Ausführliche Bedeutung in englisch und deutsch geschrieben. Oder das Wort wurde komplett ausgeschrieben und in der Klammer dann abgekürzt. Ich fand das sehr gut und hilfreich, da man ja auch nicht alles kennt. So kann ich hier die Seite 29 anführen. Da wird der britische Geheimdienst erwähnt. Dort heißt es dann weiter GCHQ (Government Communications Headquarters, „Hauptquartier für Regierungskommunikation“). Alles, was man wissen muss, wenn man die Abkürzung oder das Wort nicht kennt.

 

Einiges habe ich in dem Buch allerdings schon zu Bemängeln. Der Autor stellt Donald Trump auf ein Treppchen der Unschuld. Trump sollte hinten und vorne nur Unrecht zugestoßen sein. Selbst die deutschen Medien sind angeblich schuld an dem Run auf Trump.

 

Wie schon erwähnt, ich kann mich kaum noch an die Zeit erinnern. Und Joe Biden ist mit Sicherheit auch kein Engel. Zumal ich auch das Buch „Hunter Bidens Laptop from Hell“ gelesen habe. Vorteil von diesem Buch gegenüber „Trump gegen den Deep State“ ist, finde ich, dass Hunter Bidens Buch recht neutral geschrieben wurde. Der Autor hier hebt, wie erwähnt, Trump auf einen Sockel, auf den er nicht wirklich gehört.

 

Wenn man sich den Menschen Trump ansieht oder auch nur kurz anhört, kann man schon feststellen, dass auch er viel in Dreck wühlt. Frauen gegenüber scheint Trump ein echter egoistischer Macho zu sein. Da kann mir keiner erzählen, dass er Frauen achtet und nicht nur als Objekte ansieht. Ich möchte nichts mit ihm zu tun haben.

 

Was man Trump zugutehalten kann, ist dass er keine neuen Kriege angefangen hat. Ob diese Mauer gut war, mag sein. Vielleicht bräuchten wir in Europa auch eine große Mauer. Ich denke aber, vielen Amerikanern sprach er damit aus dem Herzen. Wobei ich hier auch wieder sagen muss, die Amerikaner werden wohl kaum die Drecksarbeit machen wollen, die die illegalen mexikanischen Einwanderer machen.

 

Gut fand ich auch, sein Leitspruch „America first“. Sollten wir uns in Deutschland auch mal ein Stück abschneiden.

 

Daher, ich kann Trump nicht komplett verdammen, aber auch nicht auf den Unschulds-Thron setzen.

 

Was ich auch nicht schlimm finde, dass er wohl versucht hat, mit Russland klarzukommen. Warum auch nicht. Wahlbetrug durch Hacker geht natürlich gar nicht. Hier kann ich mich aber auch nur auf den Text des Autors verlassen. Ich hatte davon gehört, müsste aber nachforschen, ob das so war und was herausgekommen ist.

 

Ich kann nicht so einfach nachvollziehen, was oder ob die Geheimdienste gegen Trump gearbeitet oder ermittelt haben.

 

Ich habe das Buch gelesen und meine eigenen Gedanken darüber gemacht. Es ist gut, nicht einfach alles herunterzulesen und zu glauben.

 

Was ich allerdings wirklich glaube, ist dass viele Amerikaner froh über die Wahl Trumps waren. Es ist wie momentan in Deutschland. Viele sind von der Regierung enttäuscht, die Politiker machen, was sie wollen und hören nicht mehr auf das Volk. Trump versprach die Senkung der illegalen Einwanderung und dass Amerika an erster Stelle steht.

 

Einige Ideen die Trump hatte, finde ich persönlich auch gut. Allerdings komme ich mit dem Menschen Trump nicht klar. Man sieht ihm einfach in allem an, dass er kein angenehmer Mensch ist und andere immer von oben herab behandelt.

 

Der Inhalt des Buches ist interessant. Ob alles stimmt, stelle ich mal dahin. Ich habe solche Bücher lieber etwas mehr neutral geschrieben. Ich mag solche Bücher, auch wenn viele extrem einseitig geschrieben sind. Auf jeden Fall regt es bei mir immer viele Gespräche und Diskussionen in der Familie an.

 

Ich denke, vieles in dem Buch dürfte stimmen. Einiges ist mit Sicherheit absolut übertrieben oder aus den Fingern gesaugt. Wer das Buch liest und sich Gedanken darüber macht, kommt mit dem Buch auch ganz gut klar. Auf keinen Fall sollte man alles so hinnehmen, was der Autor aufs Papier gebracht hat.

 

3 / 5 Sterne



Montag, 14. Oktober 2024

 Rezension zu „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch – HB“

 

Für den Zauberer Beelzebub Irrwitzer läuft es gar nicht gut. Es ist der Silvesterabend und er hat seinen Vertrag noch nicht erfüllt. So kommt es, dass der Gerichtsvollzieher der Hölle auf der Matte steht und ihn pfänden will. Beelzebub erredet sich aber noch Zeit, da es noch keine Mitternacht ist.

 

Kurz darauf bekommt er Besuch von deiner Tante, der Hexe Tyrannja Vamperl. Auch sie steht auf der Liste des Gerichtsvollziehers. So hecken die beiden einen Plan aus.

 

Leider haben sie nicht mit dem fetten Kater Maurizio und dem zerfledderten Raben Jakob gerechnet.

 

„Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch – HB“ ist ein Kinderbuch als Hörspiel aus der Feder des Autors Michael Ende.

 

Ich habe das Buch als Hörbuch genossen. Gelesen wurde es von den Sprechern Volker Harnisch, Anja Topf, Matti Krause, Frank Jordan und anderen. Ich habe den Erzählern sehr gerne gelauscht.

 

Das Hörspiel geht nicht sehr lange. Etwas über 2 Stunden und 15 Minuten. Gerade richtig, damit Kinder noch dranbleiben können.

 

Ich muss jetzt gestehen, ich habe noch kein Buch von Michael Ende gelesen. Den ein oder anderen Film habe ich in meiner Kindheit/Jugend gesehen. Kann mich aber nicht wirklich mehr daran erinnern.

 

Mir hat die Geschichte als Hörspiel sehr gut gefallen. Die Stimmen der einzelnen Persönlichkeiten passen super. Mit den Geräuschen ist das ganze schön rund.

 

Das Cover muss man auch erst einmal entziffern, da das ganze auf den ersten Blick nur nach einem verschütteten Zaubertrank aussieht. Ich finde das auch sehr gelungen.

 

Die Story an sich finde ich recht lustig. Für die Kürze ist auch alles vorhanden, was wichtig ist.

 

Maurizio wurde mir im Laufe der Geschichte nicht wirklich sympathisch. Es ging etwas, als er sich Moritz nannte. Am Ende war er dann aber fast noch unsympathischer als vorher.

 

Mitleid konnte man fast mit den zwei Bösewichten haben. Aber eben nur fast.

 

Mir hat das Gesamtprodukt sehr gut gefallen.

 

5 / 5 Sterne



 

Samstag, 12. Oktober 2024

 Rezension zu „Green Lies – HB“

 

Der Jurist David Kepler hat private, finanzielle Probleme. Es sind nicht seine eigenen, aber er muss dafür geradestehen. So sieht er nicht so genau hin, wo und für wen er arbeitet.

 

Er ist bei der Firma Global Green Palm Oil angestellt. Für die Firma arbeitet er Verträge aus. Da die Firma in Borneo weiter expandiert und neue Flächen für Ölpalmen sucht, reist er dort hin, um vor Ort neue Verträge auszuhandeln.

 

Floriana Anders ist Biologin und arbeitet in einer Orang-Utan-Auffangstation. Sie kümmert sich um verwaiste und kranke Orang-Utans. Nach der Genesung oder Aufzucht sollen sie wieder in die Urwälder von Borneo ausgewildert werden.

 

Im Nacken sitzen ihr Firmen, die heimlich Bäume im geschützten Reservat fällen und anschließend Feuer legen. Somit ist Land für Ölpalmen gewonnen, dass an die großen Firmen verkauft werden kann.

 

Als David sich mal ein paar Tage frei nimmt und durch das Land zieht, trifft er auch auf die Orang-Utan-Auffangstation. Er lernt Floriana kennen und verliebt sich in sie. Sie ist so lange nett zu ihm, bis sie erfährt, für wen er arbeitet.

 

Anschließend überschlagen sich die Ereignisse.

 

„Green Lies – HB“ ist der erste Teil einer Borneo-Thriller Reihe aus der Feder der Autorin U.T. Bareiss.

 

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Gesprochen wird es von Anna Grüninger, Benjamin Herold und Markus Sellmann. Mittlerweile wird es wohl modern, dass mehrere Leute ein Hörbuch einsprechen. Ich mag es in den wenigsten Fällen. Auch hier mag ich es nicht sehr. Zumal sich die beiden Männer fast gleich anhören. Dazu kommt, dass man merkt, wenn ein Sprecher mal eine Pause gemacht hat, was normal ist. Dann hört sich die Stimme allerdings auch anders an. Im Prinzip hat man dann noch mehr Sprecher, bis man sich daran gewöhnt hat oder es einfach ignoriert und sich auf den Text konzentriert.

 

Was heute alles unter Thriller läuft, weiß ich auch nicht. Minimale Aktion reicht heutzutage wohl schon aus, um ein Buch Thriller zu nennen. Für mich war das eher eine Liebesgeschichte mit etwas drumherum.

 

Der Inhalt an sich möchte ich nicht so genau angehen. Dass Raubbau am Urwald und sonst wo betrieben wird, damit manche sich Super-Food und sonst was rein- hauen können, ist klar. Wie diese Mafia vorgeht, ist weithin auch bekannt, oder sollte es. Profit und Macht steht beim Menschen an erster Stelle. Nur wenige sind da anders.

 

Ich habe großen Respekt vor all den Organisationen, die sich wirklich um etwas kümmern, und nicht nur Spendengelder für die eigenen Konten betteln gehen. Was es ja leider auch zur Genüge gibt. Daher finde ich einen Roman über so etwas gar nicht so schlecht.

 

Die Story an sich fand ich allerdings furchtbar.

 

Auch wenn man für Geld alles macht und so gebildet und schlau ist, wie David, kann mir doch keiner erzählen, er hat nichts gewusst. Er ist für die Verträge zuständig und weiß ja selbst, dass er Dreck am Stecken hat. Verträge mit Hintertüren, damit der ursprüngliche Vertrag nicht eingehalten werden muss. Und man bekommt von alldem nichts mit? Wie dumm ist man denn da?

 

David strahlt wie der Über-Held, kann alles, weiß alles, außer was er wissen sollte, sieht mega gut aus und eben für alles und jeden der Held vom Kartoffelfeld. Allerdings muss man ihm lassen, eigentlich ist er dumm wie Brot, nur das Brot noch schimmeln kann.

 

Floriana finde ich fast rundum unsympathisch. Ich werde mit ihr im ganzen Roman nicht warm. Viel besser gefällt mir da die Ärztin. Vor allen Dingen ist sie auch aufgeschlossener als Floriana.

 

Die Liebes-Story ist so unnötig wie Käsefüße. Erst hasst Floriana David, der sich ja fast augenblicklich in Flo verliebt. Und dann Swusch, von jetzt auf sofort ist sie mega verliebt in den tollen David. Nerv. Warum verwebt man in einen Thriller eine Liebesstory? Damit das Frauen auch ja lesen und gut finden?

 

Dazu ist die Storyline wie üblich. Man muss von einem schlechten Karma ins nächste tappen. Was schief gehen kann, geht schief. Es nervt schon fast.

 

Was ich nicht gut finde, ist dass hier Dinge in der Story verwoben werden, die so nicht ganz stimmen. Ich würde gerne mehr darauf eingehen, will aber nicht spoilern. Es geht um ein Orang-Utan Weibchen, dass später gefunden und befreit wird. Man kann so etwas im Internet googeln und nachlesen. Es hat sich genau um einen Vorfall gehandelt, der nicht einmal bewiesen werden konnte. Und das auch nicht von dieser BOS-Organisation. Einfach nach dem Buch mal im Internet nachforschen. Den Punkt wollte ich nämlich wissen, inwieweit das Geschriebene zutrifft.

 

Ich finde, solche Punkte ziehen das eigentliche, was das Buch aussagen will, ziemlich in den Schmutz. Es ist so schon schlimm genug, da sollte man nicht noch Unwahrheiten dazu dichten.

 

Ich fand den Hintergrund, den die Geschichte bearbeiten wollte, recht gut. Die Ausführung der Story allerdings zu übertrieben, unglaubwürdig, teilweise nervig und an den Haaren herbeigezogen.

 

2 Sterne gibt es für das, was das Buch eigentlich rüberbringen wollte. Den Raubbau an den Urwäldern Borneos für Macht und Profit und den schlechten Umgang mit der vorhandenen Tierwelt.

 

2 / 5 Sterne




Samstag, 5. Oktober 2024

 Rezension zu „Die Grünen und ihre Kriege“

 

Ich habe das Buch „Die Grünen und ihre Kriege“ aus der Feder des Autors Jean Fuchs gelesen.

 

Optisch sieht das Buch sehr auffällig aus. Mit der grünen Wiese und den Bombeneinschlägen zeigt es einen krassen Gegensatz. Die Inhaltsangabe verspricht viel Interessantes.

 

Positiv finde ich hier schon mal, dass die Fußnoten auf der gleichen Seite unten nachzulesen sind. Man muss nicht erst hinten suchen. Dazu sind es überwiegend deutsche Seiten und Angaben. Dazu sind die Kapitel recht klein und lassen sich gut lesen.

 

Die erste Hälfte des Buches ist auch recht interessant. Ich kenne die Anfangsgeschichte der Grünen nicht wirklich. So war es für mich ganz interessant darüber zu lesen. Wobei der Autor schreibt, er wäre einer der Gründer der Grünen. Ich habe im Internet allerdings nichts darüber gefunden. Kann auch sein, dass ich es übersehen habe.

 

Um zu merken, dass die Grünen nicht ganz nach ihrer Linie fahren, braucht man sich nur die letzten paar Jahre anzusehen. Zur Wahl groß werben von wegen „Keine Waffen an Kriegsgebiete“ und jetzt groß Waffenlieferungen fordern. Allein da sieht der gesunde Menschenverstand schon, dass etwas nicht zusammenpasst.

 

So kann ich zu der ersten Hälfte des Buches nicht viel sagen. Die Fußnoten habe ich allerdings nicht überprüft, das war mir erst einmal zu viel zusätzlicher Text, durch den ich mich hätte lesen müssen.

 

In etwa die zweite Hälfte hat allerdings mit dem Thema des Buches nichts zu tun. Sie beinhaltet den Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Und auch hier wieder das leidliche Thema, die böse Ukraine und das arme hintergangene Russland.

 

Auch hier muss ich wieder anführen. Was nicht schriftlich auf Papier festgehalten wurde, zählt halt nun einmal nicht. Verträge werden schriftlich niedergelegt und nicht mündlich. Also, zählen für mich mündlich gemachte Zusagen nicht.

 

Dazu finde ich, hat Russland kein Recht andere Länder anzugreifen, weil es sich bedrängt fühlt. Wieso soll der große russische Bär Angst vor den kleinen Europastaaten haben? Außerdem hat er sich vorher schon die Krim genommen.

 

Ich habe das Thema schon mehrfach bei anderen Büchern ausführlich behandelt und will hier nicht noch einmal alles anführen. Ich finde es zum einen müßig, dass Russland immer als in die Enge getriebenes Land hingestellt wird und zum anderen, jedes Mal in allen möglichen Büchern darüber zu lesen.

 

Ja, es passt hier wirklich nicht in das Buch. Ich habe sogar mehrere Seiten einfach überlesen und geblättert. Ich habe nur kurz drüber gesehen, ob nicht doch noch etwas von den Grünen aufgeführt wird. Nein, wird es nicht.

 

Wäre der Autor komplett bei den Grünen, ihren Kriegen und Machenschaften geblieben, hätte es von mir einen Stern mehr gegeben.

 

So gibt es von mir hier 3 Sterne.

 

3 / 5 Sterne