Dienstag, 27. Mai 2025

 Rezension zu „Drei Wasserschweine wollen’s wissen – HB“

 

Wie jede Nacht machen sich die drei Wasserschweine auf den Weg ins große Meer. Was natürlich kein Meer ist, sondern der Zoo, den sie erkunden.

 

Auf ihrer nächtlichen Tour bemerken sie, dass das Flamingo Gehege leer ist. Wo sind die schönen rosa Flamingos nur hin? Auch die beiden Krähen haben keine Ahnung.

 

So machen sich Emmy, Raul und Tristan dran, der Sache auf die Spur zu kommen. Immerhin hat man im Buch ein paar rosa Federn gefunden. Dazu wird von einem wild kichernden Fuchs gesprochen, der seine wilden Taten im Zoo treibt.

 

Ich habe „Drei Wasserschweine wollen’s wissen“ aus der Feder des Autors Matthäus Bär als Hörbuch genossen. Gesprochen wurde das Hörbuch von Dietmar Bär. Ich fand die Stimme genial und absolut passend. Ich habe dem Sprecher gerne zugehört.

 

Ja, die drei Wasserschweine oder Capybaras, waren mal wieder unterwegs und auf der Suche nach neuen Abenteuern. Diese haben sie auch gleich bekommen.

 

Die Geschichte ist einfach zu süß. Diesmal wurden auch die Meerschweinchen nicht schlecht gemacht, wie im ersten Teil. Das fand ich da ja nicht gerade schön, weil es auch nicht so ist, wie sie dargestellt wurden.

 

Gut, man darf hier jetzt auch nicht so genau hinsehen, was die Tiere so genau machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Flamingos ihre Eier im Schnabel herumtragen können. Außerdem dürfte es die Pfleger nicht kalt lassen, wenn eine ganze Herde Flamingos einfach so verschwunden ist. Ich denke, da wäre helle Aufregung im Zoo.

 

Es ist hier aber eine lustige und spannende Kindergeschichte und dann passt das alles ganz gut zusammen.

 

Und die Geschichte hat alles, was sich so ein Kinderherz wünschen kann. Freundschaft, Zusammenhalt, Spannung, Action und Rätsel.

 

Von mir gibt es hier nichts zu meckern. Ich fand die Story mal wieder total süß und ich freue mich schon auf einen dritten Teil.

 

5 / 5 Sterne



 Rezension zu „Die Herren der See – HB“

 

1471 Europa an der Nordsee. Till Landers, angehender Kaufmann kommt bei Unruhen in Gefangenschaft. So verliert er auch seine wertvolle Ladung an Tuchen. Ihm bleibt nach der Flucht aus dem Gefängnis nichts anderes übrig, als bei Paul Beneke, dem Kaperfahrer anzuheuern.

 

So geschieht es, dass Landers in die Kaperfahrten auf der Nordsee mit reingezogen wird. So wirklich passt er aber nicht in die Mannschaft, hat er doch noch zu große Anteilnahme an den Schicksalen der Feinde.

 

Auf den Fahrten kommt er aber auch hinter das ein oder andere Geheimnis von Benecke.

 

Ich habe „Die Herren der See“ aus der Feder des Autors Axel S. Meyer als Hörbuch gehört. Gesprochen wird das Werk von Wolfgang Wagner. Ich habe seiner Stimmer gerne gelauscht. Sie war sehr passend und angenehm.

 

Ich muss hier gestehen, ich habe erst nach rund 60% herausbekommen, dass die Geschichte an sich so real historisch ist. Bis dorthin dachte ich noch, es wäre reine Erfindung. Ich bin geschichtlich allerdings auch nicht so auf dem Laufenden.

 

Daher war es für mich noch interessanter, der Story zu folgen. Natürlich war Lander und vieles rein erfunden. Aber so das große drumherum war schon sehr informativ.

 

Der Schreibstil hat mir auch gefallen. Dazu muss ich auch sagen, das Buch ist jetzt nicht der actiongeladene Reißer. Wer hier megamäßige Schlachten und Gemetzel erwartet, wird etwas enttäuscht werden.

 

Es gibt natürlich auch Schlachten auf See, diese sind jetzt aber nicht so ausgeprägt ausgeführt. Dafür sind andere Erzählstränge ausgeprägter, damit man das komplette Paket versteht. Manchmal ist es etwas zu sehr ausgeprägt, für mich ging es aber noch.

 

Die groben Angaben des Autors stimmen historisch gesehen. Ich habe nicht alles im Einzelnen nachgelesen, weil ich mir von einem Hörbuch auch nicht alles merken kann. Aber es war schon spannend, einiges im Internet nachzulesen.

 

Die Story war flüssig und in sich stimmig. Nicht voll Action aber auch nicht langweilig. Voll mitgerissen für 5 Sterne hat sie mich jetzt nicht. Daher vergebe ich gute 4 Sterne für die Kaperfahrt.

 

4 / 5 Sterne



Montag, 5. Mai 2025

 Rezension zu „Hunter B. Holmes – Studienfach Mord – HB“

 

Max Gibson ist Professor und bricht während einer Vorlesung tot zusammen. Vorher greift er sich noch an den Hals. Ist er etwa ermordet worden?

 

Hunter B. Holmes und sein neuer Partner David Cloverfield übernehmen diesen Fall.

 

Einfach ist der Fall nicht. Immer mehr Lügen und Intrigen tauchen während der Ermittlungen auf. Und der nächste Tote taucht schneller auf, als Holmes und Cloverfield lieb ist.

 

Ich habe das Buch „Hunter B. Holmes – Studienfach Mord – HB“ aus der Feder des Autors Wolf September als Hörbuch gehört.

 

Gelesen wurde das Buch von dem Sprecher Alex Teubner. Ich fand seine Stimme ganz angenehm.

 

Das Buch ist ein Cosy Crime und ich hätte die Finger davonlassen sollen. Das Ganze Cosy Crime zu nennen ist absolut untertrieben.

 

Cloverfield ist der Depp schlechthin. Die einzige Person, die hetero ist. Aber dann wieder so doof, dass einem schlecht dabei wird. Die Kollegin ist auch nicht besser. Benehmen sich wie Kleinkinder.

 

Holmes macht sich noch lustig über den Kollegen, einer muss ja Single sein. Nur dass er ja auch keinen Partner hat, hat er dabei ganz vergessen. Immerhin zieht er gerne über andere her und findet das für sich ganz in Ordnung. Er hat, seiner Meinung ja auch, mit allem Recht. Einfach gruselig.

 

Vom Fall bekommt man nicht viel mit. Dafür um so mehr, was für schöne volle Lipper der Typ gegenüber hat und was man alles damit machen kann. Lechtz, sabber. Boah, nein, nichts für mich.

 

Dazu ist echt jedes männliche Paar oder Person, das in dem Buch vorkommt, schwul. Außer Cloverfield, der ist nur dämlich. Frage mich, wie der Detective werden konnte, wenn man die einfachsten polizeilichen Sachen nicht kennt.

 

Wenn ich dem Autor einen Tipp geben dürfte, besser in der Sparte Liebes-Romane für LGBT zu bleiben. Da wäre er bestimmt erste Sahne, in Sachen Krimi finde ich das eher absolut überladen.  

 

Ich habe das Buch zu Ende gehört, was bei so etwas schon mal positiv zu erwähnen ist. Der Fall war noch ganz nett, daher gibt es mit viel Wohlwollen noch 2 Sterne von mir.

 

2 / 5 Sterne



 Rezension zu „Das Institut – HB“

 

Detective Vince Brickle wird ein Selbstmord zugeteilt. Eine junge Wissenschaftlerin hat sich von einem Hochhaus gestürzt.

 

Doch der einfache Selbstmord stellt sich langsam als nicht ganz so klar heraus. Vince fallen viele Ungereimtheiten auf. Dazu findet er noch ein Tagebuch, dass tief blicken lässt.

 

Wird etwa ein Virus entwickelt, der nicht für die Heilung von Krankheiten ist, sondern für das US-Militär und einem chinesischen Pharmakonzern?

 

Ich habe das Buch „Das Institut – HB“ aus der Feder des Autors Henrik Streeck als Hörbuch gehört.

 

Gelesen wurde das Buch von Jakob Seel. Er hatte eine angehnehme Stimme, konnte jedoch den einzelnen Personen keine eigene Stimme geben.

 

Da es im Buch zwei Ego-Perspektiven gab, fand ich das mit den Stimmen gleich doppelt so schwierig. Ich mag Bücher mit mehreren Ego-Perspektiven absolut nicht. Ich bin nicht schizophren und kann mich nicht gleichzeitig in mehrere Personen auf einmal versetzen. Daher ist dies bereits ein großer Abzug meinerseits, da man hier gleichzeitig Frank und Vince ist.

 

Die Story selbst lässt auch einiges zu wünschen übrig. Der Detective ist eher dümmlich und kann nicht viel. Die Zusammenhänge sind recht langweilig und nicht ganz rund. Spannung wird fast kaum aufgebaut. Das Buch plätschert einfach so dahin daher.

 

Den Einblick in die Virologie finde ich ganz interessant. Es war auch nicht so tiefgründig, dass man meinen könnte, man hätte ein Sachbuch vor sich. Das Nachwort hat mir sehr gut gefallen.

 

Das Buch hört auch so auf, dass man locker einen zweiten Teil schreiben könnte. Allerdings muss ich dann auch sagen, dass ich keine weiteren Vince Brickle Bücher lesen oder hören möchte. Ich mochte die Person einfach zu wenig, um mir davon noch mehr anzutun.

 

Wenn Herr Streeck einen neuen Charakter und nur einer Ego-Perspektive nimmt, lese ich das Werk mit Sicherheit wieder. Aber so kann ich ganz gut darauf verzichten.  

 

3 / 5 Sterne



 

Donnerstag, 17. April 2025

 Rezension zu „Willkommen bei den Grauses 2 – HB“

 

Die Grauses haben eine weitere Probeaufgabe bekommen. Jeder der Familie soll einen Freund oder eine Freundin finden. Die Aufgabe hört sich einfach an, ist aber fast unlösbar.

 

So wird erst einmal Ottilie zu Hilfe gerufen. Ottilie gibt sich auch wirklich die größte Mühe, für jeden einen passenden Freund zu finden. Leider ist das bei den Grauses schwieriger, als man annehmen könnte.

 

Ich habe das Buch „Willkommen bei den Grauses 2“ aus der Feder der Autorin Sabine Bohlmann als Hörbuch genossen.

 

Die Autorin liest hier das Buch höchstpersönlich vor. Normalerweise mag ich es nicht, wenn Autoren ihre Werke selbst lesen. Meistens geht das ganz schief. Hier könnte ich mir keine bessere Sprecherin vorstellen als die Autorin selbst. Sie schafft es, jeder Person eine eigene Stimme zu geben, so dass man gar nicht erwähnen muss, wer gerade redet.

 

Ich liebe die Geschichten über die Grauses. Vor allen Dingen liebe ich den Opa. Der Schrat ist einfach mein zweites Ich. Und keiner kann so schön „baaahhh“ sagen, wie die Autorin. Selbst ich bekomme das so schön nicht hin. Herrlich!

 

Die Suche nach Freundin ist so schwierig, dass selbst Ottilie fast aufgibt. Aber eben nur fast.

 

Dies ist eine superschöne Geschichte einfach übers anders sein. Es zeigt jedem, dass auch, wenn er denkt noch so perfekt zu sein, in mindestens einer Sache anders ist.

 

Wobei ich am Ende der Geschichte immer noch nicht weiß, was jetzt mit den beiden Krähen auf den Dächern los ist. Ich bin gespannt auf die nächste Geschichte, ob es dort dann mit den beiden weiter geht.

 

Ich mag hier einfach jede Person, selbst diese schräge Nachbarin von der ich mir den Namen nicht merken kann.

 

Ich kann dieses Hörbuch auf jeden Fall weiterempfehlen. Hier hat mir der zweite Teil sogar noch besser, als der erste gefallen.  

 

5 / 5 Sterne



 

 Rezension zu „Vampire! Vampire! - HB“

 

Ich habe das Buch „Vampire! Vampire!“ aus der Feder des Autors Markus Heitz als Hörbuch gehört.

 

Gesprochen wurde das Buch von Thomas Nicolai. Ich fand, er hat seine Sache sehr gut gemacht.

 

Das Buch wird als Lach- und Sachbuch ausgewiesen. Zum Lachen fand ich hier nun wirklich gar nichts. Obwohl ich einen sehr schrägen Humor habe, habe ich nicht einmal beim Hören geschmunzelt.

 

Dieses Buch als Hörbuch zu hören ist etwas schwierig. Man kann schlecht die Quellen mal nachschlagen oder sich alles merken für später nachzulesen.

 

Was mir auch nicht gefallen hat sind manche Gespräche oder Texte, die in Englisch vorgelesen werden. Ja, nicht jeder kann englisch und die Texte dann verstehen. Man hätte sie schon übersetzen müssen, auch wenn manche denken, jeder müsste englisch können.

 

Ansonsten finde ich das Buch recht informativ und interessant. Ob der Inhalt so stimmt, kann ich nicht nachvollziehen, da ich die Fußnoten und sonstigen Anmerkungen nicht nachgeprüft habe. Da ich viele Geschichten aber schon kannte, gehe ich davon aus, dass hier soweit alles richtig recherchiert wurde.

 

Ich muss hier gestehen, dass ich normal mit den Heitz’schen Lektüren nicht wirklich warm werde. Dieses Buch hat mir aber recht gut gefallen. Bis auf die englischen Texte gibt es soweit nichts auszusetzen. Abgesehen davon, dass man hier wohl besser das Buch lesen würde. Das ist allerdings mein Problem, da ich nun einmal das Hörbuch für mein Medium gewählt habe und man hier nicht wirklich Fußnoten mit einbringen kann.

 

4/5 Sterne



 Rezension zu „Mama, bitte lern Deutsch – HB“

 

Ich habe das Buch „Mama, bitte lern Deutsch – HB“ aus der Feder des Autors Tashim Durgun gehört.

 

Der Autor war auch gleichzeitig der Sprecher. Man musste sich etwas daran gewöhnen, da er kein professioneller Sprecher ist. Ich denke allerdings, kaum ein anderer hätte es besser gemacht.

 

Ich muss jetzt gestehen, ich habe recht lange durchgehalten. Allerdings musste ich dann doch bei 80% das Hörbuch abbrechen.

 

Boah, ja. Also. Kurz zu mir. Ich hatte auch keine traumhafte Kindheit. Meine Eltern hatten kaum Geld. Mein Vater war selbständiger Schreinermeister und hatte sehr früh seinen ersten Schlag. Arbeiten durfte er nicht mehr voll, Unterstützung vom Staat gab es trotzdem nicht. Wir mussten uns auch alles vom Mund absparen. Es gab nicht einmal Geld zu den Schulbüchern. So, das reicht zu mir.

 

Der Autor sieht die Situation für sich genauso. Wenig Geld, Schulbücher unbezahlbar, kleine Wohnung und die Eltern reiben sich auf. Es geht also so nicht nur den „Ausländern“, es geht auch Deutschen so.

 

Wie lange sind seine Eltern jetzt in Deutschland? 30 Jahre? Und beide können immer noch nicht wirklich, bzw. kein Deutsch. Auch mal so nebenbei, wenn ich ins Ausland in Urlaub fahre, erlerne ich dort immer ein paar Wörter in der Landessprache und zeige somit Respekt den Leuten gegenüber. Bislang bin ich damit nur positiv angekommen. Warum also ist es nicht möglich, wenn man hier leben will, soweit Deutsch zu lernen, damit man sich annähernd verständigen kann? Ich will nicht einmal, dass man perfekt Deutsch kann, das kann ich selbst nicht. Aber alleine zurechtkommen muss einfach drin sein.

 

Ich glaube auch, dass die Mutter des Autors ein wahres lyrisches Genie ist. Keine Frage. Ich finde sie auch stark und leidensfähig. Aber dieses Ablehnen die deutsche Sprache zu erlernen, finde ich echt nicht gut. Es muss nicht perfekt sein. Ich habe mein englisch per Online-Gaming gelernt. Kam aber im Urlaub in Amerika und England super zurecht. Keine Grammatik, falsche Wörter, aber jeder hat sich angestrengt und mich verstanden. Wäre hier doch auch so, zumindest beim Großteil.

 

Der Autor zeigt von vorneherein auch auf, dass das eine die weißen, reichen Deutschen sind und die anderen die mit dem „Wir“ Gefühl. Da ist auch schon der nächste Punkt, warum Integration so selten funktioniert. Klar, es ist einfacher sich mit seinesgleichen zusammen zu tun, anstatt sich mal mit anderen einzulassen. Vor allem ist es mit der Sprache einfach bequemer. Und wer ist schuld daran? Natürlich die weißen Deutschen.

 

Es sind bei dem Autor immer zwei Lager, das „Wir“ und die weißen Deutschen. Ich sehe in dem Hörbuch nicht einen Versuch, sich mit den weißen Deutschen mal zusammen zu tun, zu reden oder sonst was. Das Einzige, was mal kam war, dass man dort gut klingeln und „Spendengelder fürs Tierheim“ sammeln kann, dass man anschließend in Süßigkeiten anlegt. Ja, Geld geben können die weißen Deutschen. Da kann man auch mal „Hallo“ sagen.

 

Sich dann noch aufregen, weil ein Security mit in den Raum der Ausländerbehörde reinkommt. Sehen er und seine Mutter so aus, als bräuchte man bei ihnen Security? Fragt er sich tatsächlich. Ja, sag ich da nur. Nachdem kurz darauf seine Mutter ausrastet. Ja, Sorry, da braucht die Dame hinter dem Schreibtisch Security. Auch wenn man sich von früher kenn, oder genau deswegen. Keine Ahnung, warum sie so ausgerastet ist, der Autor erzählt das auch nicht so genau. Vielmehr regt er sich auf, warum sie nochmal kommen mussten, weil sie keine Kopien dabeihatten, obwohl das in dem Schreiben extra stand. Und nein, man kann nicht einfach überall in den Büros Kopien machen. Die Ausländerbehörde ist kein Kopierladen. Ich hätte es auch nicht gemacht. Das spricht sich herum und nachher ist man nur noch am Kopieren. Und siehe da, dann hat man ja doch noch schnell jemand gefunden, der alles für einen erledigt. Immerhin gibt es diese Hilfen, die Integrationshelfer, die dazu da sind, einem zu helfen.

 

Weiter ging es dann, dass man Deutsche – Almans und Kartoffelfresser nennen kann. Wäre nicht rassistisch, man sagt damit ja nur, wo sie herkommen. Aha, wenn Ausländer Deutsche rassistisch angehen, nennt man das, Beschreibung. Aber wehe, wenn es andersherum ist.

 

Beendet habe ich das Hörbuch dann, als die Strecke mit den Ärzten kam. Eine Frau, die kein Deutsch kann, fragt tatsächlich einen Arzt, ob er studiert hat. Und dann bockt Frau Mutter auch noch herum, weil der Arzt Fragen zu früheren ärztlichen Maßnahmen stellt. Als der Autor dann erzählt, dass ein Arzt mal seine Mutter mit der gebrochenen Sprache nachgemacht hat, war das tatsächlich auf einmal „Kulturelle Aneignung“. Bitte?

 

Wahrscheinlich bin ich in manchen Augen eine alte, rassistische, weiße Frau. Gut, dann bin ich es. Ich habe nichts gegen Menschen, die sich mir gegenüber korrekt verhalten. Mir ist Religion egal, ich bin sogar der Meinung, die Welt wäre besser ohne Religionen. Mir erscheinen sie als das größte Übel überhaupt. Mir ist es auch egal, woher ein Mensch kommt. Ich behandle jeden Menschen erst einmal freundlich und wie ein weißes Blatt. Drauf schreiben tun die Leute dann selbst.

 

Das hier alle Deutschen über einen Kamm geschoren werden, kann ich gar nicht leiden. Es wird hier einfach nicht differenziert. Alle in seinem Umfeld sind die Super-Typen, die Deutschen sind halt die weißen reichen Deutschen.

 

Ich finde es schade, dass das Buch solche Züge genommen hat und das einige Menschen mit Migrationshintergrund Deutschland so sehen. Vielleicht mag es in Berlin auch so sein. Ich frage mich nur immer, wenn die Menschen so gegen Deutschland und die Deutschen sind, es wird hier doch keiner festgehalten. Jeder ist frei wieder zu gehen und sich ein besseres Land zu suchen.

 

Ich weiß wirklich nicht, warum sich manche so schwertun. Eine meiner Kolleginnen ist Syrerin, neben uns wohnte eine syrische Familie, gegenüber haben wohl Ukrainer ein Haus gekauft, hinter uns sind Weißrussen. Alle mega freundlich und versuchen Deutsch zu reden. Meine Kollegin und ich haben leider meistens verschiedene Schichten, sonst würde ich sie noch mehr über ihr Leben fragen. Ich bin interessiert an alles und jedem. Wären manche etwas offener und auch so interessiert, würde es hier auch besser laufen. Das gilt für beide Seiten.

 

Von mir hier nur einen Stern, da ich das Hörbuch nicht beendet habe. Auch weil es zu viele Ecken gibt, die mir nicht gefallen haben.

 

1 / 5 Sterne