Sonntag, 17. Oktober 2021

 Rezension zu „Wahre Verbrechen“

 

„Wahre Verbrechen“ ist ein Buch aus der Feder der Gerichtsreporterin Christine Brand.

 

Das Buch behandelt sechs Fälle, die in der Schweiz verhandelt wurden oder noch werden.

 

Die Autorin geht alle Fälle sehr neutral an, was mir persönlich gut gefällt. Es werden von ihr nur Tatsachen aufgeschrieben, welche sie auch recherchieren konnte. Aus Akten, aus der Presse, eigenen Beobachtungen und Notizen. Keine persönlichen Verurteilungen oder Ideen, wie es vielleicht hätte sein können. Ich finde eine solche Herangehensweise sehr gut, da mich an solchen Fällen nur Fakten und keine persönlichen Gedanken interessieren.

 

Ich fand das Buch spannend und erschreckend, wie weit Menschen wirklich gehen. Es ist mir unbegreiflich, wie man den Tod von Patienten in Kauf nehmen kann, nur um gelobt zu werden. Und warum so lange die Wissenden nichts unternommen haben. Oder warum man Menschen so bestialisch ermorden kann, nur um einen LKW zu bekommen. Oder warum jemand so viele Leute aus purer Lust mit Aids infiziert. Was in diesen Köpfen vorgeht, kann wohl wirklich keiner genau herausfinden.

 

Bei dem Fall „Bonnie und Clyde“ war ich am Ende etwas enttäuscht, weil so gar kein Urteil heraus gekommen ist. Der Fall läuft halt noch, trotzdem hätte ich gerne gewusst, was den Tätern so ins Haus gestanden hätte.

 

Im Großen und Ganzen ein wirklich interessantes Buch, dass man mal lesen sollte, wenn man sich für Real-Crime interessiert.

 

5 / 5 Sterne



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