Donnerstag, 10. September 2020

 

Rezension zu „Auf den Schwingen des Drachen - HB“

 

Nach Jahrhundertelanger Ruhe vor den eigentlich Mächtigen dieser Welt, scheint sich die alte Macht wieder zu regen. Die Frost- und Sandwreth sind wieder erwacht und wollen erneut um das Land kämpfen. Ein Kampf, wie er in ihren uralten Geschichten geschrieben steht.

 

Die Menschen, untereinander zerstritten und doch offiziell im Frieden, halten sich gegenseitige Angriffe vor. Auch hier stehen die Reiche kurz vor dem erneuten Krieg.

 

Während die Frostwreth zerstörerisch über das Land herfallen versuchen die Sandwreth die Menschen auf ihre Seite zu ziehen.

 

Und dann ist da noch der Drache, den jeder erwecken und zu seinem eigenen Zweck benutzen will.

 

„Auf den Schwingen des Drachen – HB“ ist der Auftakt einer Fantasy Reihe aus der Feder des Autors Kevin J. Anderson.

 

Ich habe das Buch mehr oder weniger als Hörbuch gehört. Der Sprecher Oliver Siebeck war nicht ganz passend für diesen Roman. Er konnte den einzelnen Personen keine eigene Stimme geben. Das ganze hörte sich für mich einfach nur herunter gelesen an. Wenn ein Gespräch zwischen zwei Leuten stattfand, merkte man nicht, wann der eine endete und der anderen anfing zu reden. Nur bei Frauenstimmen hat er etwas heller gesprochen. Ich fand dies mehr als anstrengend.

 

Ich muss auch gestehen, in der Hälfte des Hörbuches habe ich es beendet. Den Schreibstil fand ich schon sehr altbackend. Es gibt zwar eine Königin, die reist aber bis zur Mitte des Buches nur durch ihr Land und sucht nach einem Nachfolger unter ihrem Volk. Sie ist zwar an sich noch sehr nett, aber wenn sie sonst nichts zu tun hat, während ihr Land im Chaos zerfällt, na dann.

 

Ansonsten haben Frauen keine Stellung in der Story. Ich bin keine schreiende Feministin, mag jedoch zwei drei Starke Frauen in Fantasy Büchern sehr gerne. Wenn, wie hier in dem Buch, Frauen dazu da sind, um beim Priester ins Bett zu hüpfen um den Segen für eine gute Ernte zu bekommen, ist das für mich fragwürdig. Und am liebsten hat er die, die nicht wollen. Na vielen Dank auch.

 

Dazu muss ich sagen, für ein Hörbuch gibt es viel zu viele Charaktere und Schauplätze. Bis zur Mitte konnte ich kaum irgendwelche Personen zu irgendwelchen Plätzen dazu ordnen. Ich glaube, da liest man dann besser das Buch, um eventuell noch einmal ein paar Seiten zurück blättern zu können.

 

Mich konnte das Buch mit keinem Erzählstrang auch nur annähernd fesseln. Selbst diese bitterbösen Frostwreth fand ich nur lächerlich. Die Bösen, der Bösen, der Bösen … haha … Nein, im Ernst, ich konnte bei denen nur die Augenverdrehen. Außerdem hätten die Parts mit den Frostwreth wohl locker als „Fifty Shades of Frostwreth“ sein können. Der eine war ja nur notgeil auf die Chefin.

 

Die eine weibliche Figur dann, die interessant hätte werden können, buddelt einen Typen im Berg aus. Ja, dann ist der eben da. Es fragt sich keiner, wer das ist, woher der kommt, was der hier jetzt macht, was der eventuell will oder vorhat. Er ist einfach da, supi. Willste Kuchen?

 

Ich habe es mit dem Hörbuch echt lange versucht. Immer wieder ein Stück zurück und nochmal gehört, weil mit der Zeit auch einfach die Gedanken abschweifen und man nicht mehr zuhört. Dazu kommt, dass der Autor gerne Sachen wiederholt. Zum Beispiel die Urgeschichte der Wreth, warum sie zerstritten sind. Alleine die Story wird in der ersten Hälfte des Hörbuches zweimal erzählt. Also, ich hatte das beim ersten Mal schon verstanden.

 

Also meinen Geschmack hat das Hörbuch wirklich überhaupt nicht getroffen. Eigentlich Schade, da mir der Inhalt wirklich ein gutes Buch versprochen hatte.

 

1 / 5 Sterne



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