Rezension
zu „Der Todbringer – HB“
In
einem Juwelier Geschäft wird der diamantschleifende Eigentümer und ein
Liebespaar ermordet. Allen dreien wurde die Kehle aufgeschlitzt. Es wurden
scheinbar Rohdiamanten gestohlen.
Da
der Killer wohl auf der Spur von Zeugen ist und die Zeit drängt, werden die
Ermittler Lincoln Rhyme und Amelia Sachs mit hinzugezogen.
In
einem Kalender sind nur Initialen aufgeführt, so dass die Ermittler auch nicht
mehr wissen, als der Täter selbst.
So
beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
„Der
Todbringer – HB“ ist ein Thriller aus der Lincoln Rhyme Serie des Autors
Jeffery Deaver.
Ich
habe das Buch als Hörbuch gehört. Der Sprecher Dietmar Wunder hat wieder einmal
fantastische Arbeit geleistet.
Der
Fall selbst hörte sich in der Inhaltsangabe sehr spannend an. Leider war dieses
Hörbuch so zäh und ausschweifend, dass ich ständig vergaß, worum es in dem Fall
überhaupt ging.
Es
fing schon damit an, dass die meiste Zeit des Hörbuches auf den
Hilfs-Diamant-Schleifer Wimal (Man möge mir die Fehler in den Namen vergeben.
Durch das Hörbuch weiß ich nicht, wie man sie wirklich und richtig schreibt.)
lag. Es war mir, gelinde gesagt, schnurz egal, was mit diesem Typen ist, war
oder wird. Er war mir auch nicht einmal ansatzweise sympathisch. Gut, seine
gesamte Familie nicht, aber um die ging es ja zum Glück kaum.
Das
mit Sachs und Rhyme verstand ich in dem Hörbuch auch nicht wirklich. Einmal
schienen sie mir ein Paar, dann redet Rhyme Amelia mit „Sie“ an, zumal sie
anscheinend auch eine eigene Wohnung hatte. Aber irgendwie auch verheiratet zu
sein schienen. Der Umgang der beiden war auch nicht gerade als liebevoll zu
bezeichnen. Amelia kam mir eher vor wie ein Laufbursche oder ein Hund den man
aussendet um einen Knochen zu bringen. Und wehe sie kam nicht über Los direkt
zu Lincoln. Wobei ihm dann auch völlig egal war, ob ihr etwas passiert war oder
nicht. Gruselig egoistisch der Herr, brrr.
Zu
Wimals weitschweifender Geschichte kam dann noch ein Fall eines zu Unrecht angeklagten
mexikanischen Drogenmafiabosses dazu. Oh, der Arme. Und oh, die bösen
Polizisten und der arme gute Lincoln. Seuftz. Wenn ich mein Mitleid gefunden
habe, dann gebe ich das kund.
Der
Russe ging mir auch gehörig auf die Nerven. Wenn ich das Wort „Kurzia“ noch
einmal höre werde ich so etwas von aggro, ich kann es keinem sagen. Dann setzt
es eine Portion Hühnerklein.
Nebenbei
noch zu erwähnen, dass eigentlich nach zwei Dritteln des Hörbuches von zwei
Personen haarklein erklärt wird, wie der Fall gelaufen ist. Danke für die frühzeitige
Aufklärung und noch mehr Langeweile bis zum Ende des Buches. Und nein, es waren
nicht die beiden „Traumermittler“ Rhyme und Sachs.
Der
Autor hätte hier besser sein Augenmerk auf einen gut gesponnen, spannenden
Thriller gelegt, anstatt noch über drei Ecken andere Sachen mit einzubringen. Oftmals
ist weniger einfach mehr.
Ich
würde jetzt sagen, ich greife zu keinem Lincoln Rhymes Thriller mehr.
Allerdings denke ich, dass wenn ich durch meine Bücherei schlendere, wieder ein
Exemplar des Autors in mein Körbchen rein wandert.
Am
Ende sollte sich jeder Leser eine eigene Meinung bilden. Ich kann nur für mich
sagen, das Hörbuch war ein Reinfall. Ein ellenlanger, langweiliger Reinfall.
1
/ 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen