Rezension
zu „Pishtaco“
Lima,
Peru. Ein deutscher Diplomat wird von einer Prostituierten ermordet
aufgefunden. Die Sache soll keine Wellen schlagen. Also wird der Mord erst mal
geheim gehalten.
In
Deutschland wird der Reiseschriftsteller Roger Peters beauftragt nach Lima zu
reisen und den Mord unter die Lupe zu nehmen. Er soll den örtlichen Behörden
unter die Arme greifen und im geheimen ermitteln.
So
fliegt Peters nach Lima und trifft sich dort mit dem Herrn der Polizei, der
sich als Frau entpuppt. Denn nur sie weiß, warum Peters nach Peru geflogen kam.
„Pishtaco“
ist ein Südamerika Thriller aus der Feder des Autors Peter Splitt.
Das
Cover ist ein richtiger Hingucker. Dieses Grün und Schwarz mit der mysteriösen
Figur im Vordergrund, dazu die Blutflecke auf der Schrift, ist einfach
gelungen. Die Inhaltsangabe verspricht auch einen interessanten und spannenden
Thriller.
Aber
leider war es das auch schon. Vorgestellt hatte ich mir einen Protagonisten,
der im Geheimen nach Lima fliegt und im Hintergrund Informationen beschafft. Der
sich verdeckt hält und öffentlich vielleicht als Reiseschriftsteller auftritt,
was er auch eigentlich ist.
Bekommen
habe ich leider einen völlig neben der Spur laufenden Charakter. Peters ist,
ich möchte es noch einmal betonen, ein Reiseschriftsteller. Er benimmt sich
allerdings wie James Bond und Rambo in einer Person.
Gleich
zu Anfang scheißt er die betreffende Polizistin, die ihm zur Seite steht, bzw.
er ihr, an. Die Dame, mag ja vielleicht sein, dass die Polizei in Lima so
dämlich ist, ist zwar super schön, aber hohl wie trocken Brot. Das kann nämlich
nicht einmal mehr schimmeln. Ist die Polizei doch so unseriös und blind, dass
nicht einmal Flaschen unter dem Fahrersitz des Diplomatenautos gefunden,
geschweige denn nach dem Inhalt untersucht wurden.
Im
zweiten Schritt, stürmt der Herr Möchtegernkommissar das Büro des ansässigen Zuhälters
und beleidigt einfach im voreigehen die Vorzimmerdame. Ist sie doch wunderschön
zum Ansehen, aber bestimmt helle wie ein unbeleuchteter Tunnel in der Nacht. Um
dann direkt in das Büro des Herrn Zuhälter zu latschen und dem einfach mal zu
drohen.
Sorry,
aber logisch ist an dem Fall erst einmal gar nichts. Wer, bitte schön, benimmt
sich in einem fremden Land so? Wer ist so selbstverliebt und lebensmüde, dass
er einem peruanischen Zuhälter einfach mal droht? Dazu muss ich, auch wenn ich
mich unendlich wiederhole, erwähnen, dass der Herr Todesmutig nur ein
Reiseschriftsteller ist. Es mag ja sein, dass dieser Herr Peru besser kennt wie
ich, weil er da ja angeblich auch schon ein paar Jahre gewohnt hat, trotzdem
läuft der Fall bei mir extrem an der Realität vorbei. Dabei bin ich noch nicht
einmal in die Mythologie des peruanischen Dschungels abgetaucht.
Auf
Seite 82 des Buches habe ich dann auch augenrollend meine Reise nach Peru
abgebrochen. Ich sage es nicht oft, aber für das Buch zu Ende zu lesen, war mir
meine Lesezeit zu schade. Peters hatte an dem Punkt ja erst angefangen
aufzudrehen, da konnte ich nicht mehr davon ausgehen, dass er ein paar große
Gänge zurück schalten würde. Und eine eventuelle Liebesgeschichte mit der
Polizistin wollte ich mir erst Recht ersparen.
1
Stern für das tolle Cover und weil ich keine 0 Sterne vergeben kann.
1
/ 5 Sterne
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