Rezension
zu „Last Mile – HB“
Melvin
Mars sitzt wegen Doppelmord an seinen Eltern in der Todeszelle. Am Tag seiner
Hinrichtung tritt allerdings ein anderer auf, der den Doppelmord gesteht. Seine
Strafe erhöht es auch nicht mehr, er sitzt ebenfalls in der Todeszelle. Durch
einen Zufall hört Amos Decker im Radio von dem Fall.
Decker
ist Teil einer Spezialeinheit des FBI die alte ungelöste Fälle aufklären
sollen. Dies ist zwar kein alter Fall, Decker will jedoch unbedingt diesen Fall
richtig aufklären. Treten doch vereinzelte Unstimmigkeiten in der Sache auf.
So
übernimmt die Spezialeinheit des FBI den Fall von Mars und rollt alles von
hinten auf. Schnell findet Decker heraus, dass an der Geschichte so gar nichts
zu stimmen scheint. Doch Mars ist erst einmal auch keine große Hilfe in der
Aufklärung.
„Last
Mile – HB“ ist der zweite Teil der Geschichte vom Memory Man Amos Decker aus
der Feder des Autors David Baldacci.
Ich
habe das Buch als Hörbuch genossen. Der Sprecher Dietmar Wunder hat hier wieder
fantastische Arbeit geleistet. Er gibt den Figuren eine eigene Stimme und weiß,
wie man ein Buch spannend umsetzt.
Die
Story an sich ist sehr tief und weitgreifend. Ich fand den Fall an sich
wirklich gut und mitreißend.
Was
mir hier nicht gefallen hat, waren die einzelnen Personen. Sie waren teilweise
einsiedlerisch, aufbrausend, unsympathisch, egoistisch, egoistisch und
egoistisch.
Wenn
ich so überlege, hat Mars im kompletten Hörbuch nicht einmal wirklich seine
Unschuld beteuert. Vielmehr war er eher genervt und pampig gegen die Leute, die
ihm helfen wollten.
Decker
ging mir im zweiten Teil eigentlich auch ziemlich auf den Keks. Decker ist ein
absoluter Egoist. Wenn man in einem Team ist, sollte man sich auch etwas auf
sein Team einlassen. Er jedoch kannte nur sich und sich selbst. Solche Menschen
mag ich überhaupt nicht. Er redete kaum mit einem, rannte einfach los und kannte
die anderen meistens nur, wenn er wirklich Hilfe brauchte.
Die
Frauen Jameson und Davenport waren hier auch nur schnödes Beiwerk, die nicht
wirklich etwas zu sagen hatten. Wenn überhaupt haben sie nur nachgeredet, was
Decker vorgesagt hat. Im kompletten Buch hatten sie nur ein zwei kleine
Lichtblicke.
Bogart,
der Chef der Truppe, blieb eigentlich immer außen vor. Wenn er sagte nach
links, ging Decker nach rechts.
Der
zweite FBI Man in der Truppe, Milligan, war der typische Kerl, der den bösen
Part übernehmen musste. Leicht verschnupft gegenüber Decker und diesem Fall.
Wirklich
sympathisch war mir nur Bogart, den Rest der Truppe hätte ich öfters mal
kräftig durchschütteln können.
Trotz
dass mir die Personen nicht sympathisch waren und zeitweise auf die Nerven
gingen, fand ich den Fall schon faszinierend. Wie sich alles entwickelt und
heraus gestellt hat, war schon gut geschrieben.
Ich
erwähne hier noch schnell, dass sich bitte keiner wundern sollte, wenn ich die
Namen der Personen falsch geschrieben habe. Nur durchs reine hören, konnte ich
nicht wirklich erkennen, ob die Namen so geschrieben werden.
Für
die fünf Sterne von „Memory Man“ reicht es für den zweiten Teil bei mir nicht.
Durch die nervige Art von Decker und einiger Punkte, die für mich nicht ganz
rund waren, gibt es diesmal vier Sterne. Wer etwas über Decker hinweg sehen
kann und einen guten Fall lösen möchte, kann hier auf jeden Fall zugreifen.
4
/ 5 Sterne
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