Montag, 27. November 2017

Rezension zu „Last Mile – HB“

Melvin Mars sitzt wegen Doppelmord an seinen Eltern in der Todeszelle. Am Tag seiner Hinrichtung tritt allerdings ein anderer auf, der den Doppelmord gesteht. Seine Strafe erhöht es auch nicht mehr, er sitzt ebenfalls in der Todeszelle. Durch einen Zufall hört Amos Decker im Radio von dem Fall.

Decker ist Teil einer Spezialeinheit des FBI die alte ungelöste Fälle aufklären sollen. Dies ist zwar kein alter Fall, Decker will jedoch unbedingt diesen Fall richtig aufklären. Treten doch vereinzelte Unstimmigkeiten in der Sache auf.

So übernimmt die Spezialeinheit des FBI den Fall von Mars und rollt alles von hinten auf. Schnell findet Decker heraus, dass an der Geschichte so gar nichts zu stimmen scheint. Doch Mars ist erst einmal auch keine große Hilfe in der Aufklärung.

„Last Mile – HB“ ist der zweite Teil der Geschichte vom Memory Man Amos Decker aus der Feder des Autors David Baldacci.

Ich habe das Buch als Hörbuch genossen. Der Sprecher Dietmar Wunder hat hier wieder fantastische Arbeit geleistet. Er gibt den Figuren eine eigene Stimme und weiß, wie man ein Buch spannend umsetzt.

Die Story an sich ist sehr tief und weitgreifend. Ich fand den Fall an sich wirklich gut und mitreißend.

Was mir hier nicht gefallen hat, waren die einzelnen Personen. Sie waren teilweise einsiedlerisch, aufbrausend, unsympathisch, egoistisch, egoistisch und egoistisch.

Wenn ich so überlege, hat Mars im kompletten Hörbuch nicht einmal wirklich seine Unschuld beteuert. Vielmehr war er eher genervt und pampig gegen die Leute, die ihm helfen wollten.

Decker ging mir im zweiten Teil eigentlich auch ziemlich auf den Keks. Decker ist ein absoluter Egoist. Wenn man in einem Team ist, sollte man sich auch etwas auf sein Team einlassen. Er jedoch kannte nur sich und sich selbst. Solche Menschen mag ich überhaupt nicht. Er redete kaum mit einem, rannte einfach los und kannte die anderen meistens nur, wenn er wirklich Hilfe brauchte.

Die Frauen Jameson und Davenport waren hier auch nur schnödes Beiwerk, die nicht wirklich etwas zu sagen hatten. Wenn überhaupt haben sie nur nachgeredet, was Decker vorgesagt hat. Im kompletten Buch hatten sie nur ein zwei kleine Lichtblicke.

Bogart, der Chef der Truppe, blieb eigentlich immer außen vor. Wenn er sagte nach links, ging Decker nach rechts.

Der zweite FBI Man in der Truppe, Milligan, war der typische Kerl, der den bösen Part übernehmen musste. Leicht verschnupft gegenüber Decker und diesem Fall.

Wirklich sympathisch war mir nur Bogart, den Rest der Truppe hätte ich öfters mal kräftig durchschütteln können.

Trotz dass mir die Personen nicht sympathisch waren und zeitweise auf die Nerven gingen, fand ich den Fall schon faszinierend. Wie sich alles entwickelt und heraus gestellt hat, war schon gut geschrieben.

Ich erwähne hier noch schnell, dass sich bitte keiner wundern sollte, wenn ich die Namen der Personen falsch geschrieben habe. Nur durchs reine hören, konnte ich nicht wirklich erkennen, ob die Namen so geschrieben werden.

Für die fünf Sterne von „Memory Man“ reicht es für den zweiten Teil bei mir nicht. Durch die nervige Art von Decker und einiger Punkte, die für mich nicht ganz rund waren, gibt es diesmal vier Sterne. Wer etwas über Decker hinweg sehen kann und einen guten Fall lösen möchte, kann hier auf jeden Fall zugreifen.


4 / 5 Sterne


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