Rezension
zu „Grandhotel Angst HB“
Das
beschauliche Bordighera im März des Jahres 1899. Die junge Nell ist frisch
verheiratet und fährt mit ihrem Mann Oliver nach Italien in die Flitterwochen. Begeistert
ist sie von der Umgebung und dem eindrucksvollen Hotel.
Doch
die ersten Zweifel kommen ihr, weil ihr Mann von allen erkannt wird. Hat er ihr
etwas verheimlicht? Oliver zerstreut schnell ihre Ängste durch eine logische
Erklärung. Doch an dem gemütlichen Abend im Restaurant kommt es zu einer
unschönen Begegnung mit einem Mann.
Kurz
darauf gibt es einen Mord im Hotel. Dazu machen Nell Legenden über das Haus
wahnsinnige Angst. Sie will einfach nur noch nach Hause. Doch Oliver vertröstet
sie nur und sie bleiben weiter vor Ort. Nell wird indessen immer panischer.
„Grandhotel
Angst“ ist ein Roman aus der Feder der Autorin Emma Garnier.
Ich
durfte das Buch als Hörbuch genießen. Die Sprecherin Julia Nachtmann hat ihre
Arbeit wirklich gut gemacht. Ihrer Stimme habe ich gerne gelauscht.
Die
Story selbst empfand ich ziemlich zäh. Es hat gut dreiviertel des Buches
gebraucht, bis es wirklich einigermaßen spannend wurde. Für eine gute Geschichte
dauerte mir das zu lange. Die Idee der Story an sich war wirklich gut, doch an
der Ausführung haperte es.
Ganz
schlecht ist das Buch als Hörbuch zu hören. Ich hatte das Buch auf meinem I-Pod
und konnte daher weder auf dem Cover nachsehen, noch irgendwie blättern. Die
Geschichte springt ständig zwischen den Tagen hin und her. Ich fand das sehr
nervig und fragte mich, warum man die Geschichte nicht in einer Linie erzählen
konnte, vor allem, wenn man noch ein Hörbuch daraus machen wollte.
Nell
ist für mich eine recht unglaubwürdige Person. Am Anfang benimmt sie sich wie
eine Frau von 1899. Naiv, zurückhaltend, und verfallen in den mystischen Legenden
des Hotels. Das war stellenweise recht nervend, für mich war es jedoch sehr
schlüssig und mir hat es so gefallen. Jedoch ändert sich ihre Persönlichkeit
von einem auf den anderen Tag. Da wird aus dem Naivchen eine toughe Denkerin.
Sehr unglaubwürdig, wie ich finde.
Die
zweite Liebesgeschichte hätte man auch besser weg gelassen. Ich fand sie
absolut unnötig. Zumal ich da auch einige Punkte nicht verstanden habe, aber
das würde zu sehr spoilern.
Die
Auflösung der Geschichte am Ende ging mir einfach zu flott. Hätte die Autorin
mehr Energie auf diesen geheimnisvollen Fall und seine Verwicklungen gelegt,
anstatt auf eine zweite Liebesgeschichte, wäre das Buch wesentlich besser
geworden.
Ich
vergebe hier drei gutgemeinte Sterne, weil mir die Geschichte im Grundprinzip
gefallen hat. Es war zum Ende hin doch ein interessantes hin und her, wer,
wieso, warum, weshalb und wie. Das Buch hätte wirklich spannend werden können,
hätte die Autorin auf die Richtigen Punkte gesetzt.
3
/ 5 Sterne
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