Rezension
zu „Planetenjäger“
Ramon
Espejos lebt seit langem auf Sao Paulo. Einem von Menschen besiedelten Planten
im irgendwo. Ramon ist kein netter Mensch, er neigt zu Wutausbrüchen und
unüberlegten Taten. So ermordet er abends in der Kneipe einen Mann. Als sich
heraus stellt, wer der Mann war, muss Ramon das Weite suchen.
Er
will für eine Zeitlang in die Wildnis flüchten. Dies sollte nicht auffallen, da
er ein Prospektor ist, der für die Suche nach neuen Materialen zuständig ist.
Doch auf seiner Flucht wird er Gefangener einer neuen Alienart, die bislang
noch nicht bekannt ist.
Von
ihnen wird er gezwungen, einen anderen entlaufenen Häftling wieder einzufangen.
Die Jagd beginnt …
„Planetenjäger“
ist ein Science Fiction Roman aus der Feder des Autorentrios George R. R.
Martin, Gardner Dozois und Daniel Abraham.
Die
Optik des Romans ist einfach fantastisch. Das Raumschiff über dem grünen
Planeten ist einfach ein Hingucker. Die Inhaltsangabe hört sich dann auch noch
sehr spannend an. Also eigentlich direkt ein Buch für mich.
Leider
haben weder das Cover, noch der Titel etwas mit dem Inhalt des Buches zu tun.
Nach dem Ende des Buches frage ich mich immer noch, was hat das alles mit „Planetenjäger“
zu schaffen? Ich mag es schon mal gar nicht, wenn Titel und Cover nicht zum
restlichen Buch passen und mir als Leser etwas anderes vermitteln.
Die
Story an sich fängt recht eigensinnig an. Man könnte fast glauben, man ist noch
auf der Erde und es ist gar keine Science Fiction Roman. Ich fand das gar nicht
mal so schlecht. Das Ganze erinnerte mich anfangs etwas an „From Dusk till Dawn“.
Es fängt mit einem dreckigen Roadmovie an und endet im Horror. Da wusste ich
noch nicht, wie sehr ich mich in dieser Annahme getäuscht hatte.
Ramon
ist also ein Typ, der dreckiger nicht sein kann. Er ist so etwas von
Frauenfeindlich, so eine Figur muss man heute in Büchern wohl lange suchen,
wenn man nicht gerade diese Vampir Liebesromane liest. Er ist aufbrausend,
kennt wohl die komplette Liste der Schimpfwörter hoch und wieder runter,
arbeitsscheu und einfach jämmerlich. Gut, damit wäre ich soweit noch
klargekommen. Man muss nicht jeden Charakter in einem Buch leiden können.
Der
Anfang der Story lies sich dann auch noch ganz gut lesen. Was mich recht
schnell wirklich stark nervte, waren die Fremdwörter, die ich nicht verstand
und die auch nicht übersetzt wurden. Am Anfang ging das noch. Als dann die
Aliens auftauchten, waren diese Worte ständig zu finden. Ich weiß nicht, was
das soll? Ist es einem Herrn Martin und Co wirklich zu viel abverlangt, einen
Anhang im Buch zu schaffen um ihre erfundenen Wörter zu erklären?
Die
ersten 100 Seiten habe ich mich dann wirklich noch Wort für Wort durchgequält.
Zu den Fremdwörtern gesellte sich dann auch noch eine ewig lahme Story. Die
ersten Seiten überblätterte ich, als ellenlang die Jagd nach etwas essbarem
beschrieben wurde. Ich weiß gar nicht mehr, über wie viele Seiten das ganze
ging. Um dann kurz zu schlafen und am nächsten Morgen wieder nach Essen zu
suchen.
Ich
muss dann sagen, ich hab recht zügig auf schnelleres Lesen umgestellt und
ziemlich viel des Buches einfach nur überlesen. Es gab dann bis zum Ende hin
zwei drei Aha-Momente, was allerdings das gesamte Werk auch nicht wirklich
besser machte.
Ich
bin von dem Buch einfach durchweg enttäuscht. Die paar Stellen, die mir
gefallen haben, reichen wirklich nicht, mich über das Buch zu freuen. Es gibt
bestimmt viele Leser, die dieses Werk als Perle des Schreibens und der besten
Idee schlechthin sehen.
Wenn
ich wirklich alles Positive für mich aus dem Buch heraus ziehe, komme ich mit
hängen und würgen und viel gutem Willen gerade mal noch auf gut gemeinte zwei Sterne.
Das Buch hätte mit der Hintergrundidee wirklich gut werden können. Auch wenn
der Hauptcharakter ein kaum zu ertragender, ständig nur Schimpfwörter
benutzender Widerling ist.
2
/ 5 Sterne
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