Rezension
zu „Der zweite Reiter“
Wien,
nach dem ersten Weltkrieg. Es ist 1919 und das Leben ist nicht leicht.
Polizeiagent August Emmerich ist mit seinem Gehilfen Winter auf der Verfolgung
eines Schleichhändlers über eine Leiche gestolpert. Auf den ersten Blick sieht
die Leiche nach Selbstmord aus. Doch war der Tote zu Lebzeiten ein
Kriegszitterer. Er konnte sich eigentlich überhaupt nicht selbst erschossen
haben. Emmerich lässt es keine Ruhe. Von seinem Vorgesetzten wird er unter
Druck gesetzt, endlich diesem Schleichhändler das Werk zu legen.
Und
dann taucht die zweite Leiche auf. Auch sie sieht auf den ersten Blick nach
Selbstmord aus. Doch nun läuft Emmerich auf Höchsttouren. Haben die zwei Morde
etwas miteinander zu tun? Doch immer noch wirft ihm sein Vorgesetzter Steine in
den Weg, weil er unbedingt die Schleichhändler dingfest machen will. Er glaubt
Emmerich einfach nicht, dass es sich bei den Kriegsveteranen und Mord handelt.
„Der
zweite Reiter“ ist der erste Fall für August Emmerich aus der Feder der Autorin
Alex Beer.
Ich
habe das Buch als Hörbuch genossen. Das Hörbuch hat durch die gekürzte Version
hier einige Ecken, die einem im Verborgenen bleiben. Daher würde ich hier
wirklich empfehlen, eher zum Buch wie zum Hörbuch zu greifen. Denn im Hörbuch blieben mir so einige
Fragen offen, die im Buch ganz klar geklärt werden. Das weiß ich, weil ich mich
mit einigen Lesern des Buches kurzgeschlossen habe.
Emmerich
selbst war mir vom Hörbuch her ein recht unsympathischer Mensch. Sein Verhalten
fand ich einfach unmöglich. In die Geschichte passte dies allerdings sehr gut
hinein. Immerhin war es die Zeit, dass die älteren Herren nur mit erhobener
Nase auf das Jungvolk herunter blickten. Wobei Emmerich selbst ja auch erst 36
Jahre alt war. Auch wenn ich Emmerich unsympathisch fand, fand ich das für die
Geschichte sehr passend und hat mir gut gefallen. Ich komme auch mit
unsympathischen Hauptcharakteren sehr gut klar, wenn es die Geschichte abrundet
und passend ist.
Winter
war zwar ein etwas schüchterner und seltsamer Typ, war mir jedoch von Anfang an
sympathisch. Er war der komplette Gegenpol zu Emmerich.
Der
Stiel der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte kam spannend und
flott herüber. Die Stimme des Sprechers Cornelius Obonya empfand ich für die
Geschichte genau richtig. Ich habe ihm wirklich sehr gerne der Geschichte
gelauscht.
Da
ich hier nun einmal das Hörbuch bewerte und nicht das Buch selbst, muss ich
einen Stern abziehen. Leider war die vom Verlag gekürzte Fassung etwas zu viel
gekürzt. Man sollte den Krimi wirklich auf 6 CD’s erweitern. Denn das hätte das
Buch, die Autorin und Emmerich wirklich verdient.
4
/ 5 Sterne
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