Donnerstag, 9. März 2017

Rezension zu „Jack the Ripper und der Erbe in Görlitz“

Marco Petzold ist ein abgebranntet Fahrradkurier in Görlitz. Er kann sich gerade noch so über Wasser halten. Dann bekommt er einen Brief von einem Anwalt aus London. Eine ihm unbekannte Frau hat ihn als Alleinerben eingesetzt. Als erstes macht er einen Termin bei einem Anwalt, ob dieser Brief überhaupt echt sein kann.

Zusammen mit der Anwaltsgehilfin macht er sich dann auf den Weg nach London um der Sache auf den Grund zu gehen. Doch außer eine gemietetes Appartement, ein paar Briefe und ein bisschen Geld, scheint Marco erst einmal nichts geerbt zu haben. Doch dann erscheinen merkwürdige Gestalten und machen Jagd auf ihn.

„Jack the Ripper und der Erbe in Görlitz“ ist ein Krimi aus der Feder der Autorin Katrin Lachmann.

Die Inhaltsangabe hört sich hier wirklich spannend an, geheimnisvoll und rasant. Leider fand ich den Krimi alles andere als spannend, geheimnisvoll und rasant.

Marco ist der typische Sohn, der nur Geld verprasst hat und anschließend von seinem Vater aus dem Haus geworfen wurde. Er ist selbstverliebt, selbstüberschätzt und der Macho schlechthin, der sich auch noch für unwiderstehlich und humorvoll hält. Er ist die Art Mensch, die ich nicht ausstehen kann.

Die Anwaltsgehilfin ist natürlich das Dummchen, das sich gleich in diesen Typen verliebt und ihn, trotz seiner Art, anhimmelt und mit ihm ins Bett hüpft.

Den Inhalt selbst, empfand ich nicht als Krimi. Es waren einfach Ereignisse aneinander gereiht und dazwischen Abschnitte aus der Vergangenheit in denen Jack the Ripper sein Unwesen trieb. Ich weiß nicht, ob ich das so als Krimi sehen kann. Darüber lässt sich allerdings dann auch streiten.

Auch die Story an sich, lies einfach zu viele Fragen offen. Es passierten Dinge und Ereignisse, die keiner hinterfragt hat. Jeder normale Mensch hätte da zumindest die ein oder andere Frage gestellt. Und dann musste natürlich auch noch der Aktion Teil hinein geschneidert werden. Ich fand den kompletten Roman nicht zusammenpassend.

Das Buch hätte recht gut sein können. Die Stellen mit Jack the Ripper sind natürlich spannend geschrieben, aber hier wurde das Rad, ganz klar, auch nicht neu erfunden. Die Auflösung am Ende war schon überraschend, das gebe ich zu. Wurde jedoch vom Handeln Marcos total überflüssig. Soll mal jemand diese Reaktion verstehen, ich habe sie zumindest nicht verstanden.

Ich wurde am Ende weder mit den Figuren, noch mit dem Inhalt warm. Der geneigte Leser sollte hier wirklich selbst entscheiden, ob er zu dem Werk greift oder nicht. Mit viel Augen zudrücken vergebe ich hier noch 2 Sterne für die Grundidee und die Jack Abschnitte.


2 / 5 Sterne


1 Kommentar:

  1. Der Titel des Buches hörte sich sehr interessant an, schade das es nicht so toll ist.

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