Rezension
zu „Die Todesschneise“
Amerika
nach dem großen Reaktorunglück. Teilweise ist das Land auf Jahrhunderte
zerstört. Dies ist die sogenannte Todesschneise. Direkt daran grenzt die Stadt
Pennsylvania. Die Regierungsform hat sich drastisch geändert. Nun sind die
Karnevalisten an der Macht. Ein Überbleibsel aus der alten Zeit.
Keith
Piotrowicz ist ein Arbeiter der in Pennsylvania mehr schlecht als recht lebt.
Er arbeitet für die Karnevalisten. Auf einer Auftragsfahrt hat er mit einem
Motorrad einen Unfall. Der Laster fährt eine Frau an. Keith und sein Kumpel
nehmen die Frau mit in die Stadt. Und dies ist der Beginn eines großen
Umschwungs.
„Die
Todesschneise“ ist eine Dystopie aus der Feder von Michael Swanwick.
Das
Cover ist ein totaler Hingucker. Es sieht nach Endzeit, Verseuchung und Kampf
aus. Genau mein Ding!
Das
erste Kapitel ist recht lang und genial geschrieben. Die Geschichte ist
spannend und man versinkt in der Geschichte. Wobei hier schon einiges an
Hintergrund fehlt. Genau gesagt, steht in der Inhaltsangabe mehr, als im
kompletten Buch erwähnt wird. Dazu ist hier auch schon der erste Fehler. Keith
trifft auf eine Journalistin und nicht auf einen Journalisten. Fletch ist eine
Frau, kein Mann.
Ab
dem zweiten Kapitel hatte ich das Gefühl in einer Ideensammlung zu lesen. Solch
ein Durcheinander und aneinander reihen von nicht zusammenhängenden
Geschehnissen habe ich bislang noch nie gelesen.
Die
Geschichte macht solche Sprünge, dass Keith im ersten Kapitel noch der
sympathische Niemand ist, der einfach nur überleben will. Ist er im nächsten
Kapitel schon Inhaber einer Kneipe, ist er kurz darauf Chef eines
Verbrechersyndikates. Es wird aber mit keinem Wort erwähnt, wie es zu dieser
Beförderung kam. Dazu mutiert er vom sympathischen Kerl zum megabösen
Oberbösewicht. Genau solche Mutationen machen sämtliche Personen durch. Ist das
Vampirmädchen jetzt noch Mädel, gleich Schwanger und schwups … die Tochter
schon ein paar Jahre alt.
Ich
konnte dieser Geschichte nicht folgen. Sie wurde von Seite zu Seite nur
nerviger. Der Hintergrund selbst war eine super Idee. Mit diesen Karnevalisten
als Machthaber war das mal ein ganz neuer Einfall. Die Schneise, die
Zusammenhänge, die Idee hinter den Mutationen, wirklich gelungen. Die komplette
Ausführung allerdings ging irgendwie in die Hose. Vor allem diese
unzusammenhängenden Sprünge, ohne Erklärungen und Hintergründe hat das ganze Gebilde
einfach nur zerstört.
Ich
hätte mir echt gewünscht, das Level des ersten Kapitels wäre bis zum Ende hin,
gehalten worden. Dafür hätte dann auch weniger Geschehnisse einbauen können.
Die Hälfte der Predigten hätten gereicht, dafür mehr Hintergrund und
Verbindungen.
Das
Buch kann ich leider so nicht weiter empfehlen. Eine Überarbeitung und
Ausführung des Inhaltes wäre wünschenswert.
2
/ 5 Sterne
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