Samstag, 30. Juli 2016

Rezension zu „Morbid“

„Morbid“ ist eine kleine Anthologie des Autors inhonorus.

Es sind fünf Geschichten. Getrennt jeweils von einem farbigen Bild, was mir sehr gut gefallen hat und einem Gedicht.

Mit den Gedichten konnte ich nicht viel anfangen. Das kann ich aber prinzipiell mit kaum einem Gedicht, also war das für mich kein Problem. Laut Autor sollten die Gedichte die Geschichten abrunden. Ich habe sie trotzdem nicht verstanden. Was hier aber dann mein persönliches Problem darstellt.

Die fünf Geschichten sind vom Inhalt und dem sprachlichen Aspekt sehr hart und verschönigen auch nichts. Man muss sich auf die einzelnen Geschichten einlassen können.

Bei der ersten Geschichte „Vom Saufen, Feiern und ne spitze alte Langmachen“ konnte ich mir gut vorstellen, dass sie aus dem Leben gegriffen war. Sprachlich und sachlich unterste Schublade, aber ich fand sie sehr gelungen. Ohne Anfang und Ende, einfach ein Stück aus einem versoffenen Abend.

Die zweite Geschichte muss ich sagen, die ging bei mir gar nicht. „MUTTERLIEBE“ handelt um eine Mutter, die sich sexuell an ihrem Sohn vergeht. Da besteht Aufklärung von Seiten des Autors. Ich habe die Geschichte auch nicht fertig gelesen, nachdem ich verstand, worum es geht.

Die dritte Geschichte „WUT, HASS UND EXTREME AGGRESSIONEN!“ kann in Auszügen wohl jeder nachvollziehen. Ich kenne das zwar nicht in dieser Extreme, aber ab und an geht mir an der Kasse auch die Hutschnur hoch.

Die vierte Geschichte „Die Geschichte von Lakritz Charlie und Tulpen Tom“ fand ich sehr humorvoll. Sie ist komplett im Slang oder Plattdeutsch geschrieben. Man muss es eben lesen können um es humorvoll zu finden. Nur das Ende der Geschichte habe ich wieder nicht so ganz verstanden.

Mit der fünften Geschichte konnte ich soweit nichts anfangen. Ich wusste nicht, was mir der Autor damit sagen wollte. „+++ No Surprising News +++“ … ja, ich kann da nicht viel darüber sagen.

Im Allgemeinen finde ich, dass vom Autor eine FSK 18 Angabe angebracht wäre. Der Inhalt und die sprachlichen Gegebenheiten verdienen eine Warnung für eine FSK 18 Ausgabe.

Das schlechte Lektorat in dem Buch ist gewollt. Der Autor hätte hier ganz gut einen Anhang in das Buch einfügen können. Zum einen zur Erklärung der Fehler im Text, ein „normaler“ Leser kann es gerne bei der Masse an Fehlern auf die Nerven bekommen. So sind auch die Fehler in den Überschriften oben nicht durch mich passiert, sondern genauso abgeschrieben, wie sie im Buch stehen. Dies ist ganz witzig und passend, wenn man es weiß. Unmöglich, wenn man es nicht weiß. Daher fehlt im Buch ein Bezug dazu.

Des Weiteren sollte der Autor auch seine zweite Geschichte „MUTTERLIEBE“ genauer erklären. Pädophilie ist so eine Sache und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Auch in Büchern nicht. Daher wäre auch ein Anhang zu den Gedanken der einzelnen Geschichten sicher nicht von schlechten Eltern gewesen.

Manches fand ich wirklich witzig und gelungen an dem Buch, anderes habe ich nicht verstanden oder fand ich nicht so gut. Ich vergebe gute 3 Sterne für das Buch und kann es für jeden empfehlen, der gerne durchgeknallte Storys liest und dazu auch noch sprachlich und sachlich einiges vertragen kann.


3 / 5 Sterne


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