Rezension
zu „Morbid“
„Morbid“
ist eine kleine Anthologie des Autors inhonorus.
Es
sind fünf Geschichten. Getrennt jeweils von einem farbigen Bild, was mir sehr
gut gefallen hat und einem Gedicht.
Mit
den Gedichten konnte ich nicht viel anfangen. Das kann ich aber prinzipiell mit
kaum einem Gedicht, also war das für mich kein Problem. Laut Autor sollten die
Gedichte die Geschichten abrunden. Ich habe sie trotzdem nicht verstanden. Was
hier aber dann mein persönliches Problem darstellt.
Die
fünf Geschichten sind vom Inhalt und dem sprachlichen Aspekt sehr hart und verschönigen
auch nichts. Man muss sich auf die einzelnen Geschichten einlassen können.
Bei
der ersten Geschichte „Vom Saufen, Feiern und ne spitze alte Langmachen“ konnte
ich mir gut vorstellen, dass sie aus dem Leben gegriffen war. Sprachlich und
sachlich unterste Schublade, aber ich fand sie sehr gelungen. Ohne Anfang und
Ende, einfach ein Stück aus einem versoffenen Abend.
Die
zweite Geschichte muss ich sagen, die ging bei mir gar nicht. „MUTTERLIEBE“
handelt um eine Mutter, die sich sexuell an ihrem Sohn vergeht. Da besteht
Aufklärung von Seiten des Autors. Ich habe die Geschichte auch nicht fertig
gelesen, nachdem ich verstand, worum es geht.
Die
dritte Geschichte „WUT, HASS UND EXTREME AGGRESSIONEN!“ kann in Auszügen wohl
jeder nachvollziehen. Ich kenne das zwar nicht in dieser Extreme, aber ab und
an geht mir an der Kasse auch die Hutschnur hoch.
Die
vierte Geschichte „Die Geschichte von Lakritz Charlie und Tulpen Tom“ fand ich
sehr humorvoll. Sie ist komplett im Slang oder Plattdeutsch geschrieben. Man
muss es eben lesen können um es humorvoll zu finden. Nur das Ende der
Geschichte habe ich wieder nicht so ganz verstanden.
Mit
der fünften Geschichte konnte ich soweit nichts anfangen. Ich wusste nicht, was
mir der Autor damit sagen wollte. „+++ No Surprising News +++“ … ja, ich kann
da nicht viel darüber sagen.
Im
Allgemeinen finde ich, dass vom Autor eine FSK 18 Angabe angebracht wäre. Der
Inhalt und die sprachlichen Gegebenheiten verdienen eine Warnung für eine FSK
18 Ausgabe.
Das
schlechte Lektorat in dem Buch ist gewollt. Der Autor hätte hier ganz gut einen
Anhang in das Buch einfügen können. Zum einen zur Erklärung der Fehler im Text,
ein „normaler“ Leser kann es gerne bei der Masse an Fehlern auf die Nerven
bekommen. So sind auch die Fehler in den Überschriften oben nicht durch mich
passiert, sondern genauso abgeschrieben, wie sie im Buch stehen. Dies ist ganz
witzig und passend, wenn man es weiß. Unmöglich, wenn man es nicht weiß. Daher
fehlt im Buch ein Bezug dazu.
Des
Weiteren sollte der Autor auch seine zweite Geschichte „MUTTERLIEBE“ genauer
erklären. Pädophilie ist so eine Sache und sollte nicht auf die leichte
Schulter genommen werden. Auch in Büchern nicht. Daher wäre auch ein Anhang zu
den Gedanken der einzelnen Geschichten sicher nicht von schlechten Eltern
gewesen.
Manches
fand ich wirklich witzig und gelungen an dem Buch, anderes habe ich nicht
verstanden oder fand ich nicht so gut. Ich vergebe gute 3 Sterne für das Buch
und kann es für jeden empfehlen, der gerne durchgeknallte Storys liest und dazu
auch noch sprachlich und sachlich einiges vertragen kann.
3
/ 5 Sterne
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