Rezension
zu „In die Finsternis“
1916,
erster Weltkrieg, die Schlacht um Verdun. Eine Elitetruppe von französischen
Soldaten macht sich auf den Weg hinter die feindlichen Linien. Unterwegs kommen
sie einem Geheimnis auf die Spur. Die Deutschen haben ein mysteriöses Tor
gefunden und daraus ein Wesen befreit, das nun unter den Menschen wütet. Das
Wesen ist nicht zimperlich, wie die Einheit feststellen muss, als sie den Ort
der Freilassung betreten. Nun gilt es nicht nur, auf die Deutschen aufzupassen,
sondern auch, dem Wesen nicht in die Fänge zu kommen. Doch dann kommt Hilfe von
ganz unerwarteter Seite.
„In
die Finsternis“ ist ein Genre-Misch aus Science Fiction und historischem Roman.
Ich fand die Idee richtig gut. Vor allem, weil die Geschichte im ersten
Weltkrieg angesiedelt ist und nicht wie fast alle anderen, im zweiten
Weltkrieg. Was mich ab und an aber abdriften lies, weil ich mir dann doch die
falschen Uniformen vorstellte. Dies ist aber rein mein privates Verwirren
gewesen und hat nichts mit den Beschreibungen des Autors zu tun.
Die
Geschichte fängt beim Prolog mit SF und Raumschiffen an und schwenkt dann sofort
und lange zum ersten Weltkrieg. Mir persönlich war dieser erste Block um die
französische Truppe etwas zu lange. Bis das Geheimnis auftritt, dauert ein
Drittel des Buches. Bis dahin hatte ich leicht vergessen, dass es ja noch ein
SF Roman war. Der Rest des Buches war dann eine gute Mischung aus beiden Genre.
Der
Schreibstil des Autors Scott McLeary ist flüssig und spannend. Daran gibt es
nichts auszusetzen. Was mir ein bisschen aufschlägt, aber das ist eigentlich in
jedem Buch/Film über den ersten und zweiten Weltkrieg so, dass die Deutschen
wieder einmal als das Ur-Böse, brutal und dämlich dargestellt werden. Der Autor
schafft es zwar, das etwas abzuschwächen und versicherte auch, dass dies nicht
seine Absicht war, mir stößt es trotzdem etwas auf.
Das
Cover ist ein totaler Blickfänger und sehr schön gestaltet. Weißt aber leider
nur auf den Prolog hin und lenkt den Leser vielleicht etwas zu sehr in eine
falsche Richtung, da sich die Geschichte fast ausschließlich in 1916 abspielt.
Ich finde, ein anderes Cover wäre passender gewesen. Zum Beispiel die deutschen
Soldaten vor dem mysteriösen Tor.
Alles
in allem ein gewagter Genre Mix, der im Großen und Ganzen sehr gelungen ist. Es
gab ein paar Hubbel, über die ich beim Lesen gefallen bin. Allerdings kann ich
da gut drüber hinweg sehen. Wer sich gerne auf den Mix einlässt, zumal auch
noch ein Touch Horror dabei ist, kann für den Preis gerne zugreifen. Man bekommt
fast 350 Seiten für wenig Geld.
4
/ 5 Sterne
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