Rezension
zu „In Schweigen gehüllt“
Honorine
Steimer, ehemalige Ordensfrau, wird auf brutale Weise ermordet. Wer der Täter
ist, ist relativ schnell klar. Er ist auf der Flucht und muss gefasst werden. Äußerst
dramatisch, weil Honorine so eine aufopfernde Persönlichkeit war und der Mord
so brutal und sinnlos.
„In
Schweigen gehüllt“ hörte sich für mich sehr spannend an. Für mich war dieses
Buch von der Inhaltsangabe her ein historisch, spannender Krimi. In Erwartung
dessen fing ich an zu lesen. Schnell wurde ich eines besseren belehrt.
Zum
Beginn muss ich leider erwähnen, dass mir der Preis von 19,80 Euro für das Buch
sehr überzogen erscheint. Für diesen Preis erwartet man ein gestandenes Buch.
Das vorliegende Buch ist zwar ein Hardcover Buch und somit sowieso teurer als
ein Taschenbuch, aber dies ist auch nicht mein Anliegen. Das Buch besteht aus
gerade einmal 175 Seiten. Von diesen Seiten werden alleine 3 Seiten verbraucht
um jeweils den Titel darauf zu vermerken. Eine hätte schon vollkommen gereicht.
Denn bereits beim Kauf weiß ich den Titel des Buches.
Also
fängt das Buch erst mit Seite 7 an, nicht relevant für ein Buch mit 400 und
mehr Seiten, bei 175 schon sehr ärgerlich. Dazu kommen noch
„Seitenfüller-Seiten“ die sehr oft vorkommen. Darauf sind dann die Gedanken
einer Kellerassel und/oder ein Gebet gedruckt. Was auf der ersten Seite noch
irgendwie lustig ist, wird beim zweiten auftreten der Kellerassel schon nervig.
Gleich
im ersten Kapitel weiß man dann auch schon wer der Täter ist und kennt sein
brutales Vorgehen. In den nächsten Teilen erfährt man dann dessen Flucht,
seinen Weg und bis zum Ende hin auch sein Ergreifen. Das wäre soweit völlig in
Ordnung gewesen, wenn …
…
wenn das Geschehen nicht ständig von irgendwelchen Begebenheiten in 1986,
Traumtagebüchern und sonstigen unverständlichen Sachen unterbrochen gewesen
wäre. Dazu kommen Geschehnisse, die überhaupt nicht in die Geschichte passten.
Wie der Werdegang einer Hure, die mit dem Täter eine Nacht im Gasthaus
verbracht hatte. Oder welche Tierquälereien der Täter in seiner Kindheit
begangen hat und das ausführlich geschildert. Kurz angeschnitten hätte
gereicht, ich weiß nicht, wozu dies so ausführlich beschrieben werden musste.
Alles
in allem hätte man die Geschichte leicht auf 40 Seiten kürzen können und hätte
so alles Wichtige im Text gehabt. Der Rest ist für mich gesehen einfach Text,
damit man wenigstens 175 Seiten voll bekommt.
Mag
sein, dass ich den Sinn des Buches nicht verstanden habe. Für mich sieht es
aus, als wenn der Autor Ideen und Gedanken so wie sie ihm in den Sinn kamen auf
einem Block verfasst hätte um daraus ein Buch zu schreiben. Im Nachhinein aber
genau dieser unbearbeitete Block in den Druck ging.
Das
Buch traf absolut nicht meinen Geschmack und weiter empfehlen kann ich es guten
Gewissens leider auch nicht.
1
/ 5 Sterne
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