Montag, 7. September 2015

Rezension zu „In Schweigen gehüllt“

Honorine Steimer, ehemalige Ordensfrau, wird auf brutale Weise ermordet. Wer der Täter ist, ist relativ schnell klar. Er ist auf der Flucht und muss gefasst werden. Äußerst dramatisch, weil Honorine so eine aufopfernde Persönlichkeit war und der Mord so brutal und sinnlos.

„In Schweigen gehüllt“ hörte sich für mich sehr spannend an. Für mich war dieses Buch von der Inhaltsangabe her ein historisch, spannender Krimi. In Erwartung dessen fing ich an zu lesen. Schnell wurde ich eines besseren belehrt.

Zum Beginn muss ich leider erwähnen, dass mir der Preis von 19,80 Euro für das Buch sehr überzogen erscheint. Für diesen Preis erwartet man ein gestandenes Buch. Das vorliegende Buch ist zwar ein Hardcover Buch und somit sowieso teurer als ein Taschenbuch, aber dies ist auch nicht mein Anliegen. Das Buch besteht aus gerade einmal 175 Seiten. Von diesen Seiten werden alleine 3 Seiten verbraucht um jeweils den Titel darauf zu vermerken. Eine hätte schon vollkommen gereicht. Denn bereits beim Kauf weiß ich den Titel des Buches.

Also fängt das Buch erst mit Seite 7 an, nicht relevant für ein Buch mit 400 und mehr Seiten, bei 175 schon sehr ärgerlich. Dazu kommen noch „Seitenfüller-Seiten“ die sehr oft vorkommen. Darauf sind dann die Gedanken einer Kellerassel und/oder ein Gebet gedruckt. Was auf der ersten Seite noch irgendwie lustig ist, wird beim zweiten auftreten der Kellerassel schon nervig.

Gleich im ersten Kapitel weiß man dann auch schon wer der Täter ist und kennt sein brutales Vorgehen. In den nächsten Teilen erfährt man dann dessen Flucht, seinen Weg und bis zum Ende hin auch sein Ergreifen. Das wäre soweit völlig in Ordnung gewesen, wenn …

… wenn das Geschehen nicht ständig von irgendwelchen Begebenheiten in 1986, Traumtagebüchern und sonstigen unverständlichen Sachen unterbrochen gewesen wäre. Dazu kommen Geschehnisse, die überhaupt nicht in die Geschichte passten. Wie der Werdegang einer Hure, die mit dem Täter eine Nacht im Gasthaus verbracht hatte. Oder welche Tierquälereien der Täter in seiner Kindheit begangen hat und das ausführlich geschildert. Kurz angeschnitten hätte gereicht, ich weiß nicht, wozu dies so ausführlich beschrieben werden musste.

Alles in allem hätte man die Geschichte leicht auf 40 Seiten kürzen können und hätte so alles Wichtige im Text gehabt. Der Rest ist für mich gesehen einfach Text, damit man wenigstens 175 Seiten voll bekommt.

Mag sein, dass ich den Sinn des Buches nicht verstanden habe. Für mich sieht es aus, als wenn der Autor Ideen und Gedanken so wie sie ihm in den Sinn kamen auf einem Block verfasst hätte um daraus ein Buch zu schreiben. Im Nachhinein aber genau dieser unbearbeitete Block in den Druck ging.

Das Buch traf absolut nicht meinen Geschmack und weiter empfehlen kann ich es guten Gewissens leider auch nicht.


1 / 5 Sterne


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