Mittwoch, 12. Mai 2021

 Rezension zu „Die Hexenjägerin – Der Zirkel der Nacht“

 

Robin Martine ist etwas Besonderes. Sie ist keine normale Jugendliche, nein sie ist ein YouTube Star. Und nicht mal ein normaler YouTube Star, nein sie ist Hexenjägerin und lässt ihre Follower live miterleben, wie sie Hexen erledigt.

 

Alle denken, es ist ein gelungener Fake, doch Robin weiß, es ist die grausige Wahrheit. Sie jagt und tötet wirkliche Hexen.

 

Und nun ist sie in ihrer Heimatstadt auf der Fährte eine wirklich dämonischen Hexenzirkels, den sie erledigen muss. Und zwar schnell …

 

„Die Hexenjägerin – Der Zirkel der Nacht“ ist der Auftakt zu einer Horror Reihe aus der Feder der Autorin S. A. Hunt.

 

Die Optik des Buches ist schon umwerfend. Die hervorgehobenen Teile die noch glänzend sind, sehen richtig gut aus. Die blauen Haare von Robin stechen auch direkt heraus. Die Inhaltsangabe verspricht viel Spannung und eine rasante Story.

 

Wenn ich dann noch die Aufmacher lese wie „neues Heldenepos“, „neuer Twist im Bereich Horror“, „Blutrünstig, voller Action“ dann packt es mich. Dazu ist die Autorin unter die Top 10 der Kategorie Beste Horror Romane bei den Online-Buchhändlern gekommen, Wahnsinn!

 

Ja, und unter den oben genannten Punkten frage ich mich nach Beendigung des Buches jetzt, hab ich das gleiche gelesen, wie alle anderen?

 

Auf den ersten Seiten erledigt Robin eine Hexe. Mehr schlecht als recht und dazu noch absolut unspektakulär killt Robin die Hexe. Und danach kommt irgendwie nichts mehr. War das wirklich alles? Robin unterhält sich hier, schläft da, läuft herum, sucht und dreht langweilige YouTube Videos. He, Robin ist cool und anders, sie hat echt ein aufregenderes Leben verdient!

 

Dazu kommt ein großer zweiter Twist im Buch. Wayne und sein Vater ziehen in ein altes Haus. Ja, und spannender wird der Twist auch irgendwie nicht. Ja gut, durch eine Tür geht es in eine, ich nenne es mal, Parallelwelt. Gut, mit einem Monster, das aber auch nicht viel macht.

 

Mitschüler, Busfahrt, langer Nachhauseweg zu Fuß inclusive verlaufen, Haus und leicht unheimlich oder eben auch nicht.

 

Ich meine, ich hatte einen Zettel beim Buch dabei, dass es im Buch um explizite körperliche sowie seelische Gewaltszenen geht. Da muss ich mich letztendlich fragen, bin ich so kalt und abgebrüht, dass ich die Szenen gar nicht bemerkt habe, oder haben sie irgendwie komplett gefehlt und kommen erst im nächsten Teil dran.

 

Fakt ist, dass sich gefühlte zweidrittel des Buches um Wayne drehen. Robin aber auch nicht gerade den reißenden Teil abbekommen hat. Um ehrlich zu sein, ich brauchte mehr als lange, bis ich durch das Buch durch war. Normal breche ich solche Bücher ab. Hier hoffte ich irgendwie von Seite zu Seite, dass doch noch kommt, was von außen versprochen wurde.

 

Es lag auch nicht am Schreibstil der Autorin. Das Buch liest sich an sich schon gut, nur war der Inhalt unglaublich zäh. Wenn so spannendes versprochen wird, aber nicht rüber kommt, ist es schon enttäuschend. Wäre vielleicht nicht so viel auf Horror, blutig, Gewalt, Spannung gesetzt worden, wäre man nach dem Lesen auch nicht so enttäuscht gewesen. Ich hatte am Anfang wirklich bedenken, ob ich es wegen der Gewalt denn überhaupt lesen sollte. Ich mag auch keine Thriller, in denen genau und seitenlang beschrieben wird, wie ein Irrer einem Opfer langsam den Finger abschneidet. So stellte ich mir den Inhalt nach all dem drum herum schon vor.

 

Und dann kam irgendwie so gar nichts davon. Ja, am Ende wird es besser, war aber den Gesamteindruck bei mir nicht besser machte. Daher komme ich leider nur auf eine 2 Sterne Bewertung. Der Anfang war einfach zu lang und zu langweilig, als dass ich hier mehr Sterne vergeben könnte.

 

2 / 5 Sterne



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