Donnerstag, 29. April 2021

 Rezension zu „Scarlett & Browne – Die Outlaws - HB“

 

Scarlett ist eine 17-jährige Outlaw, überfällt Banken, kann kämpfen und hat Köpfchen.

 

Nach ihrem letzten Bankraub muss sie wieder einmal flüchten. Auf der Flucht durch den Wald findet sie einen verunglückten Bus. Aus ihm fischt sie Albert Browne heraus.

 

Er stellt sich als 15-jähriger Junge heraus, der ein Geheimnis hat, aber nicht sehr gerne etwas über sich erzählt. Scarlett kann ihn dort nicht lassen und nimmt ihn erst einmal mit.

 

Nichts ahnend, dass sie ihn auf ihrer Reise nicht mehr loswird.

 

„Scarlett & Browne – Die Outlaws – HB“ ist der Auftakt einer Fantasy Serie aus der Feder des Autors Jonathan Stroud

 

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Die Sprecherin Anna Thalbach ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Ich fand, es hat nicht mehr viel gefehlt und Benjamin Blümchen wäre durch das alternative London gelaufen. Ich muss schon sagen, dass sie mit den einzelnen Stimmen richtig gut umgehen konnte. Wenn aber der restliche Text im Buch genauso vorgelesen wird, driftet es sehr als Kinderbuch ab. Und das ist jetzt nicht so mein Fall.

 

Die Hintergrundgeschichte konnte ich so gar nicht einordnen. Es kam mir vor wie die Vorgeschichte zu „Mortal Engines – Krieg der Städte“. Als es hieß: „London ist weg.“, dachte ich gleich, ja, auf dem Weg nach Europa. Oder ein Teil von der „Flutland“ Reihe, würde auch gut passen, da das überflutete London hier auch Flutland genannt wurde.

 

Warum, wieso, weshalb fehlte in dem Buch komplett. Es gab noch Fahrräder, Motorboote, Benzin und Busse, jedoch sonst irgendwie nichts Technisches mehr. Ich mag es schon, wenn erklärt wird, warum die Welt nun so ist und zwar nicht erst im dritten oder vierten Band einer Reihe. Ich mag es gar nicht, wenn Dinge einfach entstehen, weil der Autor das halt nun einmal gerade gebrauchen kann. Wie soll man noch Benzin herstellen können, wenn die Produktionsstätten fehlen? Man braucht es, also ist es einfach da, ohne Erklärung, passt schon. Nein, finde ich nicht. Wenn man sich so eine Welt erschafft, dann sollte schon alles Hand und Fuß haben.

 

Scarlett fand ich einfach furchtbar. Absolut eingebildet und nervig. Ständig fuhr sie Albert wegen irgendeiner Kleinigkeit an. Hielt ihm Vorträge, auch wenn er gar nichts gemacht hatte. Warf ihm Geheimniskrämerei vor, sagte von sich aber selbst kein Wort. Also erfuhr man in dem Hörbuch auch kein bisschen von ihrer Vorgeschichte und warum sie so ist, wie sie ist.

 

Albert war am Anfang auch recht nervig. Quasselte zu viel und war eher wie ein kleines Kind. War aber ok, da er sein Leben lang hinter Mauern weg gesperrt war. Als das dann raus kam, war das alles ertragbar. Das er aber wie ein Komiker von einem Unglück ins nächste stapfte, war auch etwas zu viel des Guten. Er war mir allerdings auf jeden Fall sympathischer als Scarlett.

 

Die Story so, fand ich jetzt nicht so schlecht. Ich wusste halt nicht, was mir die Welt sagen sollte, was ich sehr schade fand. Mit der Sprecherin war ich leider auch nicht sehr glücklich. Ich gebe dem Hörbuch trotzdem noch gute 3 Sterne.

 

3 / 5 Sterne



 

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