Mittwoch, 12. September 2018

Rezension zu „Die Kamuelsfeder“

Kommissar Haderlein und seine Truppe sind etwas angeschlagen. Soll doch jetzt eine neue Kollegin mit an Bord. Eine Kollegin, eine Frau! Gerade dieser Umstand macht besonders Honeypenny, der guten Seele des Büros, großes Kopfzerbrechen. Wird das Weib ihr etwa den Rang ablaufen?

Mitten in diese Überlegungen schlägt ein alter Fall ein. Vor einem Jahr ertrank die Gattin des fränkischen „Sidimuff“ Milliardärs Siefgried Dinkel im Mittelmehr. Ausgerechnet jetzt tauchen neue Erkenntnisse auf. Doch leider auch neue Leichen, wie sich schnell heraus stellt.

Selbst die italienische Polizia rollt den Fall neu auf. So müssen die fränkischen Kollegen mit den italienischen Carabinieri auf Mörderjagd gehen und versuchen, gemeinsam den Fall zu lösen.

„Die Kamuelsfeder“ ist ein Krimi der Kommissar Haderlein Reihe aus der Feder des Autors Helmut Vorndran.

Ich fand das Cover sehr einfach, aber auch sehr schön. Die Inhaltsangabe hörte sich sehr spannend an, gespickt mit etwas Humor. Also eigentlich genau mein Ding.

Das Buch selbst ist auch ganz gut aufgemacht. Auf den ersten Seiten findet man zwei Karten, die einem die Tatorte etwas näher bringen. Also Franken und Italien. Am Ende des Buches ist dann nochmal eine Karte der Sidimuff Firma. Ich fand das sehr gelungen.

Der Inhalt selbst war dann doch nicht so meines. Mit dieser Art Humor kann ich leider nichts anfangen. Es kam mir alles so aufgedrückt vor. Es fehlte manchmal nur noch das „Rumpta“ aus der Bütt von den Karnevalssitzungen.

Dazu kamen Dinge in Sachen Ermittlungen, da konnte ich nur den Kopf schütteln. Wie kann ein Kommissar, ein neues Boot durch die Kriminaltechnik auf Spuren von vor einem Jahr überprüfen lassen? Die Dame verschwand auf dem Vorgängerboot. Da braucht sich der Herr Carabinieri nicht zu wundern, wenn keine Spuren von der Dame auf dem Boot gefunden werden. Mysteriös, wie er so schön sagte.

Auch interessierte mich nicht 8 Seiten lang, die Beschreibung des Lebens eines Flussregenpfeifers weiblichen Geschlechts. Es interessierte mich einfach nicht, woher sie kam, wohin sie wollte und ob sie unter Terrorverdacht stand.

Ich könnte noch so einiges anführen, lasse es jedoch. Die beiden Punkte sind am Anfang des Buches, ansonsten müsste ich tieferes Wissen spoilern, was ich nicht möchte.

Die Personen an sich kamen mir auch nicht näher. Fast alle waren mir egal oder unsympathisch und irgendwie auch absolut unecht. Alleine der Chef der Truppe kam mir vor, als wäre er dumm wie Brot, nur dass Brot noch schimmeln kann.

Nein, dieser Krimi war absolut nicht mein Ding. Ich mag humorvolle Krimis sehr, aber für diese Art Humor muss man gemacht sein. Den muss man wirklich mögen. Aber wie auch schon erwähnt, es war der schlechte Humor nicht alleine, das mir den Krimi madig machte. Es haperte auch so an der Substanz des Falles.

Nicht mein Ding, es gibt aber mit Sicherheit viele Leser, die das Buch super finden.

2 / 5 Sterne


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