Mittwoch, 12. August 2015

Rezension zu „Geheimprojekt Flugscheibe“

Februar 1945. Als ein Mann mit seinem Sohn auf dem Acker nach übersehenen Rüben sucht sieht er etwas Unglaubliches. Eine Messerschmitt ME 262 wird von einer Flugscheibe verfolgt und überholt. So etwas hat der Mann noch nie gesehen. Dies gibt er an den Widerständler weiter. Sollte dies sich etwa als eine neue Wunderwaffe Hitlers heraus stellen?

Nikolas Brandenburg hält sich immer noch in Düsseldorf versteckt. Es lässt ihm keine Ruhe, dass er nicht weiß, wo die Tochter seines toten Freundes noch lebt. Und ob  Luger nicht doch weiß, wo sie sich befindet. So verbündet sich Nikolas mit dem Widerstand und macht sich auf die Suche nach Luger. Die Reise führt die Truppe auf dem Weg zur Wewelsburg in Gefahren, die sich keiner vorstellen kann. Immer der Gefahr im Rücken, dass ihr Vorhaben aufgedeckt wird setzten sie ihren Weg unbeirrbar fort. Wird es Nikolas gelingen Luger und somit Marie zu finden?

„Geheimprojekt Flugscheibe“ ist der dritte Band einer Trilogie um den Ex-Kriminalbeamten Nikolas Brandenburg. Die Geschichte spielt zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.

Die Hintergründe des Buches kamen mir sehr realistisch und sehr gut recherchiert vor. Ich finde es immer sehr gelungen, wenn ich Namen oder Orte nicht kenne und diese google, dann auch entsprechend etwas dazu finde. In historischen Büchern mag ich es nicht so sehr, wenn zu viel dazu gesponnen wird. So habe ich zum Beispiel den Namen Karl Maria Wiligut, gesucht und nachgelesen. So auch diverse andere Orte, Namen, Begebenheiten und wurde immer fündig.

Die beschriebenen Szenen und die Gefühle in den verschiedenen Begebenheiten kamen sehr gut und verständlich an.

Allerdings war ich am Ende des Buches doch etwas irritiert. Ich las das Buch unter zwei bestimmten Punkten. Zum einen der Punkt „Geheimprojekt Flugscheibe“, zum anderen „Kriminalroman“. Zu beiden Punkten fehlte mir etwas.

Am Ende stellte ich dann fest, dass das Buch kein klassischer „Kriminalroman“ in dem Sinne ist. Man könnte ihn besser als „Spionageroman“ deklarieren, denn richtige Krimianteile habe ich keine gefunden. „Spionageroman“ hätte sehr gut gepasst.

Zum anderen kann man nicht erkennen, dass es sich um eine Trilogie handelt. Dazu, dass man davon den dritten Teil kauft. Im Anhang sind zwar auch die anderen Bände zu finden, aber auch da ist nicht zu erkennen, dass die Teile zusammen gehören. Allerdings kann man den dritten Band auch recht gut lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Es gibt soweit nur ein paar Punkte, die einem nicht gleich klar sind.

Der andere Punkt in der Sache ist, dass diese „Flugscheiben“ im Prolog erwähnt werden und dann erst wieder ab Seite 205 und etwa 230 in Spiel kommen. Aber auch nur mehr nebenbei erwähnt. Für meine Vorstellung von Titel zu Inhalt ging das etwas am Thema vorbei. Es ist zwar klar, dass diese geheime Macht am Ende auf die Flugscheiben umzulegen ist, aber weder Pläne, noch Forschung, noch sonst etwas deutet in der Geschichte näher auf die „Flugscheiben“ hin. Das hat mich dann doch etwas enttäuscht. Da ich gerade auf diese Umsetzung in der Geschichte gespannt war. Daher dann auch meine Wertung von 3 Sternen.


3 / 5 Sterne


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