Rezension
zu „Commissaire Le Floch & der Brunnen der Toten“
Paris
Oktober 1761. Commissaire Le Floch hat einen besonderen Auftrag. Er soll den
Saal überwachen, da die Tochter des Königs Louis XV anwesend ist. Da die
königliche Familie Angst vor Anschlägen hat, soll er ein Auge auf Adelaide
haben.
Noch
während der Aufführung wird es in der Königsloge unruhig. Es wurde wohl eine
Nachricht überbracht, die für große Aufregung sorgt. Le Floch ist sofort zur
Stelle.
Augenscheinlich
hat der Sohn des Comte de Ruissec Selbstmord begangen. Er scheint sich selbst
erschossen zu haben. Da dies eines der schlimmsten Verbrechen dieser Zeit ist,
versucht es die Familie de Ruissec als Unfall darzustellen.
Trotz
den vorliegenden Beweisen findet Le Floch ein Selbstmord ausgeschlossen. Zu
viele Dinge passen einfach nicht zusammen. Doch Unterstützung aus seinen
eigenen Reihen scheint aussichtslos.
So
ermittelt Le Floch auf eigene Faust.
„Commissaire
Le Floch & der Brunnen der Toten“ ist der zweite Teil aus der Le Floch
Serie aus der Feder des Autors Jean-Francois Parot.
Auch
bei dem zweiten Teil finde ich das Cover auf den ersten Blick eher
unspektakulär und unauffällig. Wenn man den Band aber in Händen hält, sieht man
erst, wie toll das Cover gestaltet ist. Dieser Band ziert einen anderen Teil
der Stadt.
Im
Umschlag innen ist dann auch eine große Karte von Paris. Darin verzeichnet sind
die Punkte, die für den Krimi wichtig sind. So kann man immer nachsehen, wo man
sich in Paris gerade befindet. Am Ende des Buches befindet sich ein etwa
zwanzig Seiten großer Anhang. Darin sind wichtige Sachen und Personen erklärt.
Ich habe das vor Beginn des Buches gelesen und musste so nicht zwischendurch
hinten nachlesen.
Auch
hier fand ich Le Floch zwar wieder sehr hochgestochen und von oben herab, aber
auch sehr passend für diese Zeit.
Die
Figuren im Gesamten fand ich auch hier wieder sehr gut heraus gearbeitet. Der
typische hohe Adel, der immer über alles steht und das tiefe gemeine Volk, das
nichts wert ist.
Dazu
die Stimmungen und Gegebenheiten aus dem 18. Jahrhundert. Der Dreck und das
Elend dieser Zeit sind richtig gut beschrieben. Man meint ab und an fast, man
würde selbst in dem Dreck stehen.
Der
Krimi ist nicht reißerisch, sondern eher ruhig, verflochten und verworren. Aber
alles wird entwirrt und hat einen Sinn. Mir gefällt es sehr, historische Krimis
zu lesen. Es ist immer wieder genial, wie die Menschen in der Zeit auch oft auf
die Täter gekommen sind. Gut, in Wirklichkeit war es wohl nicht ganz so,
trotzdem wurden auch in der Zeit, Täter überführt.
Mir
hat der zweite Teil sehr gut gefallen und bin schon auf den dritten gespannt. Ich
kann den Krimi wirklich jedem empfehlen, der historische Krimis mag.
5
/ 5 Sterne
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