Rezension
zu „Bülent Rambichler und die fliegende Sau“
Bülent
ist ein Kriminaler. Aber am liebsten nur am Schreibtisch. Mit echten Leichen
und so, hat er es so gar nicht.
Als
aber in seinem Heimatort Strunzheim ein Mord passiert, sorgt sein Vater Erkan
dafür, dass Bülent endlich antanzt und seine Arbeit macht. Will er doch schließlich
Bürgermeister werden und mit seinem Sohn glänzen.
Nichts
ahnend, dass sein Vater dahinter steckt, macht sich Bülent mit seiner Assistentin
Astrid auf den Weg zum Tatort.
Astrid
hoch motiviert, Bülent hoch unmotiviert. Hat er doch absolut keine Lust auf
seinen Heimatort und die verschrobene Gesippschaft.
„Bülent
Rambichler und die fliegende Sau“ ist der erste Fall für Bülent aus der Feder
der Autorin Anja Bogner.
Der
Krimi hat mich, wie seit langem keiner mehr, gefesselt. Nicht weil der Krimi
Anteil so gut gewesen wäre, sondern weil ich einfach die Charaktere so genial
fand.
Im
Grunde passte einfach alles zusammen, die Verwicklungen, der schräge Humor, die
Personen.
Es
war hier das erste Mal, dass ich einem Hauptkommissar begegnet bin, der absolut
keine Lust auf ermitteln hatte. Dafür eine Kollegin hat, die so dermaßen auf
Zack war, dass eigentlich sie die Chefin hätte sein müssen.
Wenn
ich so überlege, gab es im kompletten Krimi keine einzige „normale“ Person.
Irgendwie hatten alle ihren Schlag weg. Und genau das fand ich so sympathisch.
Ich fand soweit auch kaum was extrem überzogen. In Dörfern ist das Leben eben
so.
Der
Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und man kann kaum noch aufhören
zu lesen. Natürlich wird einiges an Dialekt benutzt, was aber entweder gleich
auf der Seite schon übersetzt wird, oder hinten im Glossar.
Ich
glaube, besser kann man einen humorvollen Krimi schon nicht mehr schreiben. Ich
kann ihn wirklich nur weiter empfehlen, wenn man Fan von solchen Büchern ist.
5
/ 5 Sterne
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