Rezension
zu „Nur wenn du allein kommst - HB“
„Nur
wenn du allein kommst“ ist eine Art Biografie der Journalistin Souad Mekhennet.
Souad
Mekhennet ist eine Journalistin die in Deutschland aufgewachsen ist und
türkisch-marokkanische Wurzeln hat.
Ich
habe das Buch als Hörbuch genossen. Die Sprecherin Hilke Rusch war einfach
perfekt um die Geschichte von Souad vorzulesen. Ich bin froh, dass ich das Buch
als Hörbuch hatte. Denn ehrlich gesagt, ich hätte mir beim Lesen der fremden
Namen und Orte wirklich schwer getan. Dazu ist die Lesung vollständig und man
verpasst wirklich nichts.
In
ihrem Buch beschreibt sie ihren Werdegang über die Jahre hinweg. Der Anfang
beginnt schon mit ihrer Großmutter in Marokko. Geht über ihre Kindheit in
Marokko und das Problem, als die als kleines Mädchen dann von ihren Eltern nach
Deutschland geholt wird.
Ihr
Werdegang ist schwer und sie muss sehr um ihren Platz in der Gesellschaft
kämpfen. Trotzdem schafft sie es, eine Journalistin zu werden, die Dinge
hinterfragt und nicht einfach so hinnimmt.
Ihre
Geschichte ist spannend und mitreißend. Oft musste ich mir wieder vorsagen,
dass das Ganze kein erfundenes Buch, sondern die Realität ist.
Was
mir wirklich gut gefallen hat, dass hier keine bestimmte Partei ergriffen wird.
Souad stellt klar da, dass sie alles selbst hinterfragt. Es gibt kein Weiß und
Schwarz, sondern viele Graustufen dazwischen. Nicht jeder Muslim ist radikal
und nicht jeder Christ ist gut. Sie zeigt, dass man nicht stur alles glauben
soll, was einem die Medien vorkauen. Man soll sich immer eine eigene Meinung
bilden und selbst überlegen, anstatt alles hin zu nehmen, was einem vorgelegt
wird. Dabei reicht es auch schon, selbst ein paar Sachen nachzulesen. Man muss
nicht selbst in die Gebiete fahren und nachfragen, das wäre nun wirklich die
falsche Art und Weise. Aber nachlesen, nachfragen und selbst darüber
nachdenken, das ist wichtig!
So
versucht sie auch zu erklären, wie manche Menschen radikal werden. Wobei ich
das für mich einfach nicht verstehe, wie man sich gegenseitig ermorden kann,
weil man sich nicht einig ist, wer der Nachfahre vom Propheten im 7.
Jahrhundert ist. Gut, ich kann auch nicht verstehen, wie man Menschen wegen
irgendeinem anderen Glauben ermorden kann. Ich kann es im Allgemeinen nicht
verstehen, dass man andere Menschen tötet, weil es einem seine Religion sagt.
Was auch ein Punkt ist, warum ich weder gläubig bin, noch einer Religion
angehöre. Trotzdem respektiere ich jeden in seinem Glauben, außer radikale
Gläubige, versteht sich. Und da ist es egal, welcher Religion sie angehören.
Auf
jeden Fall bin ich von dem Hörbuch absolut begeistert und kann es jedem nur nahe
legen, es selbst zu hören.
5
/ 5 Sterne
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